Wir lernen das Wattenmeer kennen

Na haben wir aber lange geschlafen. Wir wollten doch noch wandern gehen und sollten dann losfahren. Die Website ist nicht fertig und schlimmer, die Fotos sind nicht mal vorsortiert.

Die Sonne schien. Das Watt lockte und die Stimmung am Stellplatz war so nett. Es fiel uns nicht schwer den Hafenmeister zu bitten, den Platz nicht zu vergeben. Wir bleiben einfach noch eine Nacht hier. Sehr zufrieden mit dieser Entscheidung stiefelten wir los.

Natürlich hatten wir wieder kein Essen mit. Ach, es sollen ja nur 6km sein. Heute ignorierten wir, wie von mehreren Einheimischen empfohlen das Hundeverbot für die 30m. Somit kamen wir auf den wundervollen und sehr informativen Touristenweg.

Hier waren wenige unterwegs und so genossen wir die Weite und das Zwitschern der Vögel. Der Weg war ab und zu etwas schwierig zu gehen. Mal Matsch, mal Wasser, mal nicht viel Weg, aber dennoch, es war der Touristenweg. Das erkannten wir gut an den häufigen Infotafeln. Da konnten wir allerhand lernen.

Über den Deich, den Vordeich, die Salzwiesen und ihre Entstehung und natürlich welche Vögel hier so rumschwirren.

Da verging die Zeit im Flug und wir kamen am Ende der Rundweges, also dort wo er am weitesten entfernt von unserem Auto ist, bei einigen Wattstegen an. Hier war es besonders interessant. Dieses Gebiet versucht man zu renaturieren. So sieht man die Entstehung irgendwie hautnah.

Auf dem Rückweg ging es schneller. Mittlerweile setzte die Flut ein. Wir haben gehört der Unterscheid zwischen Ebbe und Flut beträgt hier 3m. Wo gerade noch laaaaange Land war, ist nun Wasser. Die eine Robbe war aber nicht da. Peaty hatte nach 4km die Nase voll und wollte umdrehen. Nun, als es wirklich retour ging, war sie richtig schnell. Während ihr es völlig egal war, welchen Weg sie nahm (am liebsten die Pfützen) versuchte ich es besser zu machen. Doch einmal kam ich böse ins Rutschen. Während ich um Gleichgewicht ruderte, griff Michi beherzt zu – das war sehr nett – und gleichzeitig kam ein: “Was machst du?” Das war nicht so nett.

Oh Mann, hatten wir Hunger, als wir dann endlich nach 8,5km wieder am Sunny waren. Wir hatten gelernt und bevor es Frühstück gab, bauten wir das Mückenzelt auf. Wir hängen es einfach unter die Markise. Ha, so blieben die Wespen draußen und wir genossen innen unser Essen.

Um ehrlich zu sein, genoss ich auch einen Rotkäppchen Sekt. Sorry, das ist Nostalgie.

Es war wahnsinnig herrlich gemütlich einfach nur abzuhängen. Ok, irgendwann checkten wir die Fotos von gestern und ich stellte die Website fertig. Aber oh weh, die Zeit war schnell vorbei und kaum waren wir mit dem Abendessen fertig (neue dänische Kartoffeln, salzige schwedische Butter und schwedischen Käse dazu), ging auch schon die Sonne unter.

Nun sitzen wir wieder an den nächsten 300 Fotos und dem Tagebuch bei einem erneut wahnsinnig tollen Vollmond über dem Hafen von Bremerhafen. Aber es war dennoch ein gelungener Urlaubstag.

 

Ich lege euch die Infos mal hier zusammen. Wer Lust hat kann da ja mal stöbern. Wir fanden vieles sehr spannend.

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