überraschung in Belgien

Wir hatten es wirklich vor! Wir suchten über TripAdvisor und Google was denn hier in der Stadt Revin toll ist. Also der Stellplatz ist super und es sollte einen Park geben. Wir suchten den Eingang, fragten die Leute, wir kamen nicht rein. Es wurde eh wieder warm und Peaty hatte nun keine Lust mehr. Im Intermarché gab es nicht mal Baguette 🥖, wir fuhren weiter.

Die Straße hier nach Namur in Belgien geht die ganze Zeit am Fluss entlang. Schöne Felsen tauchen steil auf. Sehr schöne Ortschaften säumen den Weg. Es machte mal wieder richtig Spaß.

Allerdings, ich habe ganz gut aufgepasst, es gab kein Belgien Schild an der Grenze. Nur die Hinweisschilder bezüglich der Straßenverkehrsordnung. 😒 Tja, dann hat Belgien eben kein Schild. Doch ich wollte wirklich gerne noch ein echtes Highlight finden.

Und ihr glaubt es kaum, wir fanden einen richtig tollen Garten, einen Wassergarten. Noch sehr verhalten fragen wir, ob Hunde erlaubt sind? Ja. Echt, ok dann investieren wir die 20€, einen Garten anschauen, das fehlte ja noch. Dass es 12Uhr war und es um die 28°C hatte, ach egal.

Es ist ein Wassergarten. So lustwandelten wir im Schlossgarten. Der Weg umfasste 25 besondere Punkte. Ok, den Spielplatz (1) den zählen wir nicht. Mit Hecken wurden die Blickrichtungen bestimmt. Sehr geradlinig und elegant. Wasserspiele verschiedenster Art waren hübsch platziert. Mal kam das Wasser fächerartig, mal über Kaskaden und auch als Wasserspeier. Lange Kanäle mit Wasser, inklusive Schwänen, Koi Karpfen und Enten. Als Deko standen Figuren…

Hallo, die meisten Figuren waren nicht wirklich 3 dimensional. Flache Reliefs, aber das tut ja der Optik keinen Abbruch, wenn sie so halb in der Hecke stehen, oder direkt davor. Wenn man allerdings dahinter vorbei geht, wirkt es schon etwas gebastelt. Aber wir lassen uns vom Flair treiben.

Das helle, frisch renovierte Schloss mit dem riesigen Teich wirkt wie im Märchen. Da kann man direkt durch die Fenster, die geputzten Damen und Herren sich im Tanze wiegen sehen. Wenn die Prinzessin dann auf den Balkon geht, sich im Wasser spiegelt… ok, es ist halt richtig märchenhaft, also unrealistisch.

… kommen wir zu einem leider geschlossenem Pavillon, ganz im Schatten der Bäume. Ein einzelner Tisch steht noch auf der Terrasse. Ja, hier gehört definitiv ein süßes Café hin. Der Blick ist gerichtet auf den wundervollen Kräutergarten. Leute, der war so abwechslungsreich und bunt. Ich konnte mich kaum sattsehen. Naja, das ist eher ein Garten nach meinem Geschmack. Blühpflanzen dicht gepaart mit Kräutern und wunderschönen Gemüsepflanzen, wie zum Beispiel Artischocken.

Als wir dann durch die “Seufzer Allee” gehen, seufzte ich genügend, im Kopf meinen armen, einsamen Garten Zuhause, der sich sicher auf meine Rückkehr freut.

Dann hat mich noch eine Grotte, deren Nachbildung wohl total angesagt war im 16. und 17. Jahrhundert, total fasziniert. Diese hier war groß und urig, eine weitere nicht so spektakulär.

Zurück ging es am Großen Kanal, von wo man den ganzen Garten nochmal schön von oben anschauen konnte.

Dann waren wir KO, es wurde sehr schwül.
Die Klimaanlage machte das Weiterfahren sehr schmackhaft. Heute war es in Belgien für uns definitiv wirklich traumhaft schön.

Wir fuhren einen in Park4Night gefundenen Parkplatz an. Doch der war nicht gut. Schmuddelig und ohne Schatten.

Ein weiterer Parkplatz, nahe des Kanals war wirklich OK, doch es war zu früh. Wir hätten null Schatten gehabt.

Der nächste war bei einem Windrad. Es stand da, nicht bei Frost dort stehen und besser nicht bei Wind. Die Windräder standen sehr still da. Dann kamen wir in einen Stau und es brauchte so ca. 15min bis wir die 2km bis zum Rad schafften. Es drehte sich. Freud und Leid. Wir feierten den Wind im Schatten von Sunny auf dem groben Schotterplatz. Endlich Abkühlung! Doch der Wind wurde kräftiger und es wurde deutlich lauter. Ab und an knirschte die Mechanik 100m über uns. Riesig wirken die Flügel. Ich fühlte mich unwohl und es war laut und als auch noch ein Flugzeug relativ nah vor uns aufstieg, bestand ich auf einen anderen Schlafplatz. Es war nach 19Uhr als wir losfuhren.

Doch wir sind Glückskinder. Noch vor dem eingegebenem Ziel, finden wir in Hamoir einen Wohnmobil-Parkplatz. Frischwasser ist vorhanden und Entsorgung. Es gäbe auch einen Stellplatz, aber da wir nur noch schlafen wollen, wozu 8€ ausgeben? Wir stehen unter einem Baum und lassen die Tür auf. Da kommen eine Frau und ein jüngerer Mann auf uns zu. Sie erklären uns, dass es einen Stellplatz gibt und hier kein WC oder Strom ist. Wir erklären ihnen, dass wir das nicht brauchen und alles im Sunny haben. Es entwickelt sich ein Gespräch. “Oh, ok, dann noch einen schönen Abend.” Alles richtig entspannt und freundlich.
Plötzlich kommen sie wieder, Jaqueline, Christoph und Silia. In der Hand eine Flasche Wein und selbstgemachte Erdbeermarmelade. Was? Sie wollen uns das unbedingt geben und wünschen uns eine gute Fahrt. Wir sind baff. So können wir nur Danke sagen, denn meine selbstgemachte Marmeladen stehen zuhause und wir haben nichts. Aber liebe Jaqueline, Danke für deine herzliche Art. Lieber Christoph (ihr Sohn), du hast das mit dem Übersetzen super hinbekommen und der bildhübschen Silia wünschen wir viel Spaß mit dem Erwachsen sein! Solche Erlebnisse sind die allerbesten auf der Reise!

So und nun ist es richtig spät geworden, übrigens kaum Wind und im Auto 24°C 😳, denn es waren viele Bilder. Ich denke es ist der beste Ort, morgen hier Belgien auf unsere Europakarte zu kleben!

 

---