Spurensuche

Ach es fiel uns wirklich schwer vom Campingplatz weg zu fahren. Noch einmal ganz lange warm duschen und noch eine Runde über den Platz flanieren, alles auffüllen und entleeren und dann Bye Bye sagen. Da kamen wir auch noch einmal ins Gespräch. Michi bemerkte noch, dass es doch etwas komisch ist so ohne Internet. Wir erfuhren, dass sie seit 3 Tagen eine Leitung haben, aber kein WiFi zur Verfügung stellen wollen. 5% meinte er, stört das mit dem Internet, aber 95% finden es gut. Und gerade damit die Kinder nicht nur auf ihre Handys starren, wollen sie kein Internet. Dann zeigte er auf die Volleyball spielenden Kinder. Ja, Recht hat er. Er gab uns noch einen Tipp für einen Schlossbesuch. Das legten wir gleich mit auf unsere Route. Doch dort angekommen, standen wir vor dem mit Bussen gefüllten Parkplatz. Äää, Hunde sind im Schloss sowieso verboten und so fuhren wir schnurstracks weiter nach Krapkowitze. Der Campingplatzbetreiber meinte zwar, hier müsse man nicht hinfahren, aber wir hatten einen Grund.

Meine Mama ist hier geboren und sie hat bald ihren 80. Geburtstag. Ich dachte, wir besuchen für sie ihre Heimat und schicken ihr einige Updates zu den vergangenen 80 Jahren.
Nun die Stadt hat immerhin einen kleinen Jachthafen und ist auch nicht hässlich. Mama meinte zwar es wäre so ein kleiner Vorort von Opole… nun ja, so klein ist er nicht, aber im Bezug auf Opole schon. Ehrlicherweise habe ich sofort das LTE ausgenutzt und meine Website aktualisiert. Das war das erste mal, dass wir einen Tag gar nichts gepostet haben, eben offline.
Nach einigen Bildern und Aufnahmen kam nun der größere Part, wir besuchten Opole. Ihr wisst, wir lieben Städte 😒. Zuerst mal ein Stau, naja, hatten wir lange nicht mehr. Dann die Parkplatzsuche. Zum Glück versuchten wir den empfohlenen erst gar nicht so anzufahren, wie unser Navi es vorschlug. Wir tasteten uns zum Zentrum vor und nahmen was wir kriegen konnten. Der Platz war gar nicht so schlecht gelegen. Am Fluß entlang kamen wir ins Stadtzentrum. Ja, nicht schlecht hier. Dann die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit.

Das war ein Highlight, die war renoviert und sehr, sehr schön. Die Kathedrale im Ort war wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Beim Weiterschlendern fanden wir erst einen schönen Platz und später eine tolle Einkaufsstraße und weitere Plätze. Das war überraschend, denn wir fühlten uns sehr wohl.

Und als wäre es nicht schon jetzt kitschig schön, begann vor uns ein Wasserspiel zur Musik zu laufen. Wir setzten uns dazu und genossen 2 Lieder mit Wasserspiel.

Dann kämpften wir uns wieder raus aus der Stadt und fuhren nicht weit zu einem kleinen See. Der Campingplatz ist aber irgendwie undurchsichtig. Wir verstehen nicht, wie das mit den 2 Schranken und den Preisen gemeint ist. Also stellten wir uns auf den Wanderparkplatz davor. Da es heiß war, über 24°C war es sehr angenehm im Schatten der Bäume zu sitzen. Aus dem Wald zwitscherte es vergnügt und laut. Michi konnte wundervolle Aufnahmen von Babyspechten machen. Dann später, beim Dunkel werden kam ein Reh aus dem Wald und bestaunte uns eine Weile. Doch nun sind da draußen eigenartige Geräusche. Fast wie Bellen oder so ähnlich. Wir haben gut abgesperrt.

Ist das nicht zuckersüß? 

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