Was für eine schöne Überraschung

Also wirklich, das hier hätte ich mir nicht vorstellen können. Unser Ziel war es nun durch Polen Richtung NO zu fahren. Wenige Stell- bzw. Campingplätze liegen da. Also habe ich einfach Pi mal Daumen gerechnet und einen Campingplatz gesucht. Das war dann unser Ziel mit ca. 122km. Der Morgen im Wald war noch cool. Wir hatten die Tür Richtung Wald geöffnet und genossen den Wald mit seinen Geräuschen. So kamen wir erst ca. 10:32 Uhr dort los.

Die Strecke war oft waldig, manchmal nicht spektakulär, ok, etwas öfter und ich meldete an, sobald ein Park da ist, gehen wir spazieren. Keine 10min später ein Park, und richtig groß. Peaty war wirklich glücklich. Wiesen, durch die sie rennen durfte, Wege ohne Ästchen, Kletten, Dornen,…
Das klappte also gut. So meldete ich kurz vor 13:00Uhr die Frühstückspause an. Mein Magen verlangte jetzt wirklich Essen. Den Parkplatz von Park4Night versuchten wir über einen Feldweg zu erreichen. Schlechte Idee, denn dieser wurde zunehmend sandiger. Michi wollte von der anderen Seite hin fahren und während ich noch palavere, von wegen so wichtig ist es nicht, fahren wir an einer tollen Holzkirche vorbei mit perfekten Parkplatz. Äh 🤔. Keiner, nicht TripAdvisor, noch Michelin, noch irgendeine unserer Suchmaschinen kannte diese Kirche.

Doch sie war wirklich toll, aus dem 16. Jahrhundert. Es hatte nun 27°C, wir brauchten Schatten. Den bekamen wir durch unsere Markise und wir konnten frühstücken und dann das Kirchenareal bestaunen. Leider war die Kirche geschlossen. So gestärkt schafften wir die letzten Kilometer und kamen hier an.

Hier ist eine Lagune, neben einem Fluß und es ist eigentlich keine große Stadt in der Nähe, die ihr zufällig kennt. Also einfach ein Bild:

Der Campingplatz hat keine Bäume und das verbindet ihn mit dem Parkplatz. Doch der Parkplatz ist direkt am See. Erste Reihe, super Sicht. Wir fanden uns ziemlich direkt am Seeufer wieder, nämlich im Sand. Das Ufer ist feiner Sand. Heute Morgen sage ich noch zu Peaty: “Sorry Kleine, aber hier gibt es eben nur Wald, Wiesen, Städte. So was tolles wie Sand, das waren eher die Strände im Süden. Ich habe gelogen. Aber ins Wasser darf sie nicht. Sie hat das Zeckenmittel etwas früher bekommen, da sie vorgestern und gestern eine Zecke eingefangen hat. Heute wieder eine auf der Nase. Die Arme.
Wir saßen ein paar Stunden zusammen auf der Decke im Sand und bestaunten den See, genossen die Sonne und beglückwünschten uns zu dem angenehmen Wind. Das hätte ich einfach nicht erwartet.
Wir machten rein gar nichts, selbst als die Sonne dann hinter dem Wald verschwand. Wir genossen diese unerwartete Idylle, Sandstrand mitten in Polen.

 

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