Tschechien macht dort weiter, wo die Slowakei endete

Ja, ihr seht es an der Überschrift, auch heute hatten die Wanderschuhe Auslauf. Schon gleich in der Früh. Es war die Nacht empfindlich kalt geworden. Unter 6°C, da habe ich echt Angst um unser Wasser bekommen. Früh waren es dann kuschlige 9° im Sunny 🫣 und vor dem Fotos anschauen, denn das hatten wir gestern Nacht einfach nicht mehr geschafft, mussten wir echt anheizen.

Doch dann ging es gleich mal um den Stausee hier. Ok, nur ca. 3km, aber es war schön, die Sonne wurde wärmer und die Kuscheljacke verschwand wieder. Das Wasser war nicht so klar. Ich hoffe mal es wird kein Trinkwasser. Doch begeistert war ich von den Spiel- und Sportangeboten. So ein toller Spielplatz war da, also es war einer von dreien, der begeisterte mich mit seiner Einfachheit und doch auch Schönheit. Die Kinder sind sicher eher von den unendlichen Angeboten begeistert. So früh am Morgen, trafen wir nur auf Angler. Doch nun ging es nordwärts. Ja, wir haben umgeplant, wir werden nicht ganz in den Westen nach Böhmen fahren. Ja, es würde dort sicher toll sein, doch es ist von Zuhause eigentlich nicht so weit und daher geht es nach Norden.

Heute jedoch bleiben wir hier in Tschechien. Wir haben eine Burg und Wanderungen rausgesucht. Für eine Weile wurde die Landschaft… normal. Und wenn man die Kirchen in ihren Dörfern lässt und nicht alle versucht zu fotografieren, dann kann man endlich auch mal nichts tun. Ach außer Brot kaufen, denn zu unserem Glück waren die Geschäft auch heute am Pfingstsonntag auf. Dann nach ca. 1h Fahrt wurde es wieder merklich schöner. Weitläufig und das allerbeste, es war gelb unten und oben. Die Rapsfelder blühen in einem so intensiven gelb. Ich liebe Gelb. Zur Burg hinauf ging eine Serpentinenstraße. War ich froh, dass wir das nicht gehen mussten. Der Parkplatz auf der Wiese etwas abseits vom Schloss war gut. Wir frühstückten erst einmal. Doch dann – 1-2-3 alle waren bereit fürs Abenteuer.

Vor der Burg stand ein Denkmal für den Dichter Walther von der Vogelweide. Ich hab mal einen Vers herausgesucht: “Minne, du lehrst auch betrübte Menschen, mit strahlenden Augen zu lachen.” Bei diesem Unterfangen musste ich feststellen, dass seine Gedichte für mich schwer zu lesen sind.

Von der Burg stehen wirklich nur noch wenige Mauern. Einige untere Räume waren auch noch betretbar. Da die Fenster oder Türen sehr unterschiedliche Höhen hatten, war es für mich schwer sich die Burg als Ganzes vorzustellen. Doch ich genoss es hier trotzdem. Die Bäume und Mauern und dazu die Sonne, das ergab ein schönes Farbspiel.

Weniger lustig fand ich die Straße danach. Ein Schild warnte vor der Höhe mit 3.30m. Ja, ok kein Thema. Nur keine Vorwarnung und die Straße war eine einspurige Straße. Höhenbeschränkt war sie, weil die Bäume so dicht bei ihr standen und das Blattwerk einen Himmel bildete. Sehr kuschlig romantisch, aber ich war froh als die Straße dann nach 4km zumindest etwas breiter wurde.

So kamen wir irgendwie im Zickzack hier an. Hier ist Rymarov. Warum hier? Es sollte Aussichtspunkte und Wandermöglichkeiten geben. Gibt es und deshalb stehen wir auf dem schönen Parkplatz abseits des Dorfes. Wir beschlossen sofort es für heute bleiben zu lassen und lieber etwas Zeit zu haben. Die Wanderrunde haben wir auf den späteren Nachmittag verlegt und waren überraschenderweise alleine.

Ich habe da so eine Theorie.

Die Tschechen und auch die Slowaken sind freundlich, aber auch feierwütig, lieb zu ihren Kindern, aber auch laut und sie machen gerne Sport. Daher denke ich, dass die Kinder nun bespaßt wurden und die Eltern sich auf den Abend freuen 😚.

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