Schritt für Schritt

Kaum war ich wach, war ich auch schon in den Klamotten und bin mit Peaty raus gegangen. Hui war es heute Morgen aber frisch. Jetzt wo alles menschenleer war, war Peaty auch neugierig. Nun konnten wir alles bestaunen und zufrieden, und von der Wiese sehr nass, kamen wir zurück.

Nur mit Mühe konnten wir Peaty abhalten so dreckig und nass ins Bett zu gehen. Mann, da bin ich froh, dass wir im Sunny so eine Trennschiebetür haben. Schlafzimmer war somit sicher. Wir fuhren weiter zum nächsten Nationalpark “Mala Fatra”. Hier wollte ich endlich mal richtig wandern. Ok, so traurig es den Knien gerade geht, noch sehr vorsichtig, aber ich wollte unbedingt gehen.

Bevor wir aber dort ankamen, blieben wir in Terchova stehen. Mitten in der Stadt standen wir vor einem Museum. Hier gab es Parkplätze und somit Platz für uns. Und weil wir nun schon echt geübte Camper sind, haben wir den Müll um den Bänken entsorgt und diese abgewischt, den Tisch davor gestellt und herrlich gefrühstückt. Die Blicke, naja es gab den einen oder anderen, waren eher beneidend, zumindest zumeist.

Dann, ein wenig weiter, fanden wir auch einen Parkplatz zum Wandern. Oh, die Wanderrunde hatte 120 Höhenmeter. Das war mir zu viel, vor allem als wir die ersten Höhenmeter hinter uns hatten und den Weg nicht fanden. So beschlossen wir den Trampelpfaden zu folgen und uns um den Sunny herum zu bewegen. Und als wir dann endlich eine gut begehbare Straße fanden, ging es auch richtig flott. Ach, so machte es Spaß. Was für eine hübsche Umgebung. Bei der Gabelung zurück, hatten wir keine richtige Lust schon aufzuhören, also weiter zum nächsten Ziel. Was auch immer da drauf steht…

Ich sah zwischen den Bäumen eine Brücke und wir befanden uns auf einer Waldlichtung mit ein paar Bänken. Hier drinnen war es richtig mystisch. Peaty wollte eine Blindschleiche jagen. Das fand ich wenig lustig, denn es könnte auch eine giftige Schlange sein. Dann kamen wir am Eingangsschild des Nationalparks vorbei. Oh, also jetzt sind wir echt drinnen. Einige wichtige Infos standen auch dabei…
Michi befragte Google Translate!
Weiter ging es, da sah ich im Wald neben uns ein gerissenes Reh, halb aufgefressen. Ich starrte entsetzt. 😳 Hier ist ein Bär in der Nähe. 😱 Doch Michi beruhigt, nein das waren Ameisen. Ich: „Ja klar die reißen ein Reh!”. Er: “Das war dann sicher eine große braune Ameise!” Bitte, bitte lass es eine Ameise sein. Doch dann fiel mir das Schild ein und dessen Übersetzung: “der Bär ist braun”. Die haben nichts von Ameisen geschrieben. Groß und braun = Bär. Nun wurde mein Blick unruhiger und mein Schritt schneller. Als Michi einen Hochstand hochkletterte, wollte sogar Peaty mit hoch. Die hatte nämlich auch Angst. Doch Leitern sind für Hunde nichts. Also sind wir mutig weiter gegangen. Nur langsam konnte ich die Angst ablegen, um endlich den Blick für die wunderschöne, sich im Wind wiegende, Wiese zu haben.

Oh, war das hier schön. Die Berge um uns herum und die Wiese so sanft. Hier oben war der Blick auch weit und ich fühlte mich sehr viel sicherer. Ich fragte Michi ob er auch Angst hätte. “Nö, der Bär steht sicher eher auf “Slow Food.” Na Danke! Richtig, er wäre definitiv schneller 🥴.

Nun ja, es war kurzweilig und schon waren wir wieder am Auto. Aber 4 1/2 km sind nicht so schlecht und es waren auch noch 100 Höhenmeter. Ein guter Anfang.
Dann, noch bevor wir in Tschechien ankamen, kauften wir, wie es sich für Touristen gehört noch diesen Käse. Der sieht lustig aus, wie Spagetti. Dazu noch Würste und schon war unser Abendessen perfekt, ach ja weil es !!!kein Brot!!! bei uns gab, nahmen wir das Schüttbrot aus der, von Kollegen spendierten, Notfallausrüstung.

Zu der gehörte auch eine Bärenpfeife, die ich heute ausgiebig genutzt habe. Ich hoffe, die Kollegen mögen mich und sie dient nicht zu Anlocken der Bären 🫣.
Ja, nun sind wir in Tschechien und stehen an einem kleinen See bei Horni Bezya. Hier ist sogar ein Aussichtsturm und ein Felsen, der z.T. abgebrochen ist. Ja, wir haben nicht rausgefunden, was das hier ist, aber es ist schön. Und so ein bisschen auf dem Berg oben der untergehenden Sonne zuzuschauen ist wirklich beruhigend. Wir haben heute Pläne geschmiedet. Und die haben sich wieder mal geändert. Ich verrate besser nichts, denn unsere Reiseroute ändert sich eh immer wieder. Im Moment ist Michi voll happy, glaub ich.

Naja, Peaty ist voll fertig und hat sich ihr Bett gemacht. Dort träumt sie und ihre Beinchen rennen im Traum. So süß.

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