Holzkirchen in den slowakischen Karpaten

Nein, nicht am Morgen, denn da sahen wir auf einen friedlichen klaren See, in dem sich die Umgebung widerspiegelte. Da genoss ich den Kaffee lieber auf der Treppe des Sunny mit Blick auf die herrliche Umgebung.

Da, da war er wieder der Vogel mit der Zorro Maske. Die Wiese hier ist herrlich bunt und voller Leben.

Heute haben wir viele Kilometer im Navi drinnen. Wir haben uns 2 der hier besonderen Holzkirchen ausgesucht und fahren nun ein wenig Umweg, um sie zu besuchen.

Aber was heißt Umweg. Bei uns ist nichts wirklich geplant und sicher 😉. Eine Umleitung brachte uns an einer Festung vorbei, die wir prompt anfuhren. Nein nicht wirklich anfuhren, wir fuhren hin.

Die Festungsmauern stehen noch wie ne Eins, doch im Innenhof sind nur noch wenige Mauern vorhanden. Dennoch waren sehr viele Menschen beschäftigt, die Umgebung zu pflegen. Wir umrundeten die Festung und Michi flog Libellchen zur Erkundung von oben. Ein älteres Ehepaar war sehr neugierig und schaute begeistert auf Michis Handy.

Mit Händen und Füßen und Worten, die wir leider nicht verstanden, haben wir uns “unterhalten”. Es war lustig. Ich habe das Gespräch übernommen, denn sie belagerten Michi, der ja sehr beschäftigt war und ich hatte fast Angst, sie würden ihm das Handy gleich mal entführen. Ich fand es aber irgendwie schön und nett. Die Umgebung wurde nun merklich höher. Übrigens der Wald ist wirklich wunderschön. Ich weiß, ich erwähnte es öfter.

Doch heute fuhren wir gefühlt im Wald unter Kastanien, blühenden Kastanien. Das war wirklich wunderschön.

Dann erreichten wir die erste (eine von 8) Holzkirche in Hronsek. Warum diese so weit vom Stadtkern stehen, erfuhren wir nun. Diese Kirchen durften nach blutigen Ereignissen unter strengen Auflagen gebaut werden. Kein Stein, kein Turm, weit weg von Hauptstraßen und der Stadt und keine eisernen Nägel. Ach ja, und maximal 1 Jahr Erbauungszeit war auch eine Vorgabe. Ich habe den Verdacht, denke ich an unsere Projekte in der Firma, so ein Druck führt womöglich zu Höchstleistungen.

Diese Kirche hier war sogar ganz besonders, denn sie ist die einzige die sehr an die norwegischen Stabskirchen erinnert. Und keiner weiß warum. Obwohl sie sehr klein aussah, gab es im Inneren Platz für über 1000 Menschen und von jedem der Plätze konnte man den Altar sehen. Das ist echt ein Kunststück, denn diese sind in Ausbuchtungen und sogar in der Höhe. Das mit dem Parkplatz war definitiv irgendwie falsch. Aber wir kamen eh nicht zurück und es war dann kein Problem auf der Wiese zu stehen. Es gab dann endlich (12:30 Uhr) Frühstück. Ich war schon etwas zu hungrig 😵‍💫.
Mit einem erstandenen Akazienhonig im Gepäck, ging es weiter Richtung Tatra.

Nach Banska Bystrica ging es über eine sehr schöne Straße durch die Niedere Tatra. Ja definitiv ist das hier Skigebiet. Aber das heißt auch, hier gibt es hohe Berge, Täler und so einige touristische Ständchen, mit ich glaube geschnitzten Figuren und Fellen. Nicht so unser Ding. Als wir in Ruzomberok rauskamen waren wir ob der massiven Industrie und dem Gestank und Dreck entsetzt. Doch nun sind wir bald an unserem Ziel in Sväty Kriz. Hier befindet sich eine weitere Holzkirche.

Doch leider war diese seit 14:15 Uhr geschlossen. Es war gerade nach 16:00 Uhr. Mmm, wir würden hier auf dem Parkplatz bleiben. Obwohl wir wohl nicht bis 10 Uhr warten werden. Die Kirche wurde im Zuge des Baus vom Staussee abgebaut, restauriert und hier wieder aufgebaut. Sie sieht dementsprechend von außen sehr viel neuer aus. Doch wirklich, der Stil ist viel schlichter. Sie ist sehr groß und fasst wohl 3000 Besucher. Doch die glatten Wände sind eher schlicht. Hübsch ist auch der Zaun drumherum. Noch hübscher der Wald, der unglaublich süß und fruchtig riecht. Die Heidelbeersträucher bedecken den Boden. Das erweckt Erinnerungen. Früher waren wir oft wandern und man konnte oft Heidelbeeren zum Naschen finden.
Nun ist es wieder ruhig und man hört nur noch Vögel. Vor einer Stunde war es anders. Die Kinder (ca. 7 Jahre) bekommen hier Mopeds und fuhren die Straße und knapp am Sunny auf und ab. Es war höllisch laut (ca. 1/2 h lang) und stank. Ich wünschte dem kindlichen Fahrer schon fast eine Warze auf der Nase, da klang dieser Motor schon sehr krank. Oh oh! Dann war es ruhig und der Kleine schob das nicht mehr stinkende Moped nach Hause. Vielleicht wird das nächste ja elektrisch, dann tät es weniger nerven. 😏

 

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