relaxen in Slowenien

Nein, wir sind nicht bei einer Ballettaufführung. Wir sitzen seit Stunden an einem See mit einer Schwanenfamilie und können kaum wegsehen.

Doch beginnen wir mit dem Aufstehen, das endlich wieder mit ein wenig Sonne daher ging. Die meisten Autos rundherum waren weg. Wir stellten fest, obwohl es hier ein großes Fest gab, alles ist piko pello sauber. Es ging gestern sehr gesittet beim Wegfahren zu. Immerhin, sie kamen von einem Weinfest. 20€ für Trinken und Probieren soviel man will, da hatte ich mehr Befürchtungen.

Ein Erlebnis war witzig. Ein Mann, sehr fröhlich drauf, wies seine Frau aus dem Parkplatz. Sie – sehr angespannt, er – sehr lobend. Es war sehr nah am Sunny und ich blickte aus dem Fenster. Er winkte freundlich und suchte die Worte: “Gute Nacht!” Ich lachte und winkte zurück. Er war wohl sehr froh eine Frau zu haben, die ihn und sein Auto heil heim bringt.

Nun, wir fuhren weiter Richtung Celje, einer grünen Straße folgend. Naja, es war schon schön, aber solche Gegenden findet man in Mitteleuropa öfter. Etwas überrascht waren wir, als wir Radio an hatten und die Nachrichten in Englisch bekamen. Das war angenehm, denn Slowenisch verstehen wir wirklich nicht.

Dann ging es über Ptuj nach Ormoz. Eigentlich fand ich diesen Streckenabschnitt schöner. Mag sein, dass die Sonne ihren Anteil daran hat. Hier in Ormoz gibt es 2 Stellplätze. Wir fuhren den am See an. Es war uns nicht ganz klar, wo wir wirklich parken durften, also fragen wir im Restaurant nach. Nun stehen wir sicher auf Asphalt und haben den See keine 5m weiter. Natürlich wollten wir ihn umrunden. Doch da gibt es ein kleines, naja eher weiß gefiedertes Problem.

Denn der Schwanenpapa läßt hier keinen durch. Er bewacht seine 6 Kinder sagen wir mit Enthusiasmus. Aber diese Kinder sind auch so was von putzig. Wir saßen stundenlang am Ufer, vor unserem Sunny hat uns Papa irgendwie akzeptiert, und filmten und schauten. Ach ja, und es gibt Fische im Teich. So viele, dass die Fischer im Minutentakt große Karpfen herausholten und sie direkt wieder entließen. Michi stellte die Vermutung auf, dass ihre Frauen sie geschickt hatten den Sonntagsfisch zu besorgen und sie diese Zeit gut ausnutzten.

Ich muss auch sagen, noch nie hatte ich einen so “lauten” See erlebt. Es quakt im Chor. Die Fische springen aus dem Wasser, die Vögel zwitschern von ringsherum. Es ist so eine Idylle.
Unseren griechischen Salat konnten wir noch gemütlich essen, doch dann begann es überraschend zu gießen. Ich fotografiere grad den Sonnenuntergang und es ging los. 2min später gab es einen Regenbogen und weitere 2min später prasselte der Regen kräftig aufs Dach. Nun, eine Stunde später ist es wieder ruhig. Das Restaurant ist gut gefüllt und es geht lustig zu. Wir genießen den Abend.
Slowenien war für mich eine sehr angenehme Überraschung. Hier ist es freundlich, sicher und sehr schön. Ich kann es Euch ehrlich empfehlen!

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