Ein überraschendes Vollbad

Nachts blickte ich immer mal wieder zur beleuchteten Burg und träumte von einem Burgleben, oder so was ähnlichem. Gegen morgen steht Michi auf und meinte es ist nach 6. Ich rechne und denke, naja also vor 3 Tagen wäre es nach 8 – ich stehe auf. Doch Michis Uhr zeigte spanische Zeit an, meine portugiesische und so schlief er und ich bin jetzt todmüde.
Doch bis jetzt war ein langer ereignisreicher Tag. Das fing damit an, dass es draußen 7°C hatte und im Sunny waren es 13. Dafür hat man ja eine Heizung, doch natürlich ist jetzt das Gas alle. Keiner will raus, also beten wir, dass es noch für einen Kaffee reicht. Die nächste Repsol Tankstelle ist ja nur 11 km entfernt. Da bewundern wir erst mal das kleine hübsche Dorf. Es erinnerte mich an Vailhan, auch so nett. Doch dann 11 km weiter, ups wir sind in Spanien 🇪🇸. Doch es gibt kein Gas. Wir fahren weiter, das wird schon. Die Strecke ist der absolute Wahnsinn. Es ist eine so beeindruckende Fahrt, wir kommen nicht aus dem Staunen. Wir fahren einen Stellplatz an, um unser WC zu leeren. Da trifft uns die nächste Überraschung. Hier gibt es eine heiße Quelle und man kann einfach rein gehen und baden. Gerade war es noch 8°, jetzt etwas wärmer, aber halb nackt da raus gehen? Michi machte den Anfang und als ich sein Grinsen sah, beeilte ich mich in meinen Badeanzug zu kommen.

Oh, das dampft dort, es sieht sooo gemütlich aus. Kaum kam er um die Ecke war ich auch schon unterwegs. Ich schwöre es, es war so angenehm wärmend. Ich ging immer näher an die Quelle ran und es wurde immer heißer. Die Wasseroberfläche am heißesten. Grrr … Michi fragte schon, ob er mich eventuell in 2 Stunden abholen soll? Mmm, soll er? Nein, jetzt weiter, die Strecke scheint spannend zu werden.
Da ein Häuschen! Es ist das alte Grenzhäuschen, wir sind wieder in Portugal 🇵🇹. Ich schwanke ständig zwischen Panik und Wundern. Es war wunderschön bis zu dem großen See. Nun wurde es ganz anders. Es ist irgendwie alles bebaut. Stadt an Stadt. Die selbe Straße ist für 3 km ok, dann winzig, dann super, dann grauenvoll beieinander. Wir haben kein Gas, oder sind zu faul erst mal unsere europäische Flasche anzuhängen, d.h. kein Kaffee und ohne will keiner recht Pause machen. Ein ganz kurzer Zwischenstopp bei einer Basilika zum Gassi gehen und Brot besorgen.

Wir eilen zu einer Repsol Tankstelle, wegen Gas. Dann endlich erreicht und die Info: „Nein, diese Gasflaschen gibt es in ganz Portugal nicht mehr, auch der Adapter – falsch!” Was? Vorher hatten wir uns informiert- diese Flaschen sollten für Spanien und Portugal gehen. In Spanien beim Kauf der Flasche bekamen wir auch die Info. Doch nun…ach Mann, wir suchen einen Schlafplatz-Ende für heute.
An einer Kirche finden wir Ruhe, zumindest zwischen den halbstündigen Kirchengeläute.