Hier spielten sich Katastrophen ab 🫢

Hier spielten sich Katastrophen ab 🫢

16. August 2023 0 Von katrinsonne

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Über die 52 Richtung Oslo

Details
16.8.23 Sabbatical Norwegen


Peatys Glück war vorbei. Wir fuhren wieder. Und ganz so, wie sie es liebt 🤨. Es ging als erstes mal 1000m hinauf. Das nicht nur, wie man es kennt, per Serpentinen. Nein, diese Straße war mit sehr sehr vielen, aber max. 4-5m langen Tunneln gespickt. So war der Stresslevel bei unserer Kleinen direkt wieder bei Maximum.

Doch zu meiner Verteidigung. Ich habe die Strecke um die Hälfte gekürzt und die ganz, ganz langen Tunnel (über 11km) ausgelassen. Dafür fuhren wir statt auf der Touristikstraße 7 auf der 52. Meiner Meinung nach geht die eine eben nördlich der Berge entlang und die andere südlich. Aber dann waren wir ja oben und hier war es relativ eben.

Und es war eisig kalt, wie wir beim Frühstück draußen mitbekommen mussten.

Doch es war angenehm zu fahren. Viele Mitfahrer hatten wir hier oben nicht. Der einzige LKW unterwegs, begegnete uns natürlich im? Tunnel!


Dann ging es langsam wieder runter. Das merkte man eben daran, dass der Bewuchs grüner, dichter und höher wurde. Seen gab es jede Menge.

Es gab auch die dazu gehörigen Kraftwerke und leider überall kreuz und quer Stromleitungen. Doch seien wir ehrlich, wir alle verbrauchen und brauchen jede Menge Strom. Nun, den Strom für uns erzeugen wir uns selber, durch das viele Fahren. Ich glaube wir mussten eigentlich nie Strom wirklich laden.

Doch je tiefer es ging, desto reißender wurden die Flüsse, desto öfter die Murenabgänge, die Baustellen und die wahren Katastrophen. Da liegt in der Mure nur noch das Dach eines Hauses, dort steckt ein Haus mitten in der Schlammlawine fest und da ein Auto. Bis zur Mitte steckt es im Schlamm. Traurig ist es zu sehen, wie der Fluß sein Bett vergrößerte. Gab es mittig Inseln, so blieben nun braune meistens umgefallene und entwurzelte zerzauste Bäume übrig. Standen die vielleicht noch, dann waren quer vor ihnen Baumstämme, Plastikreste, Gestrüpp und… Campingplätze, die ja gerne nahe am Ufer stehen waren zerstört, die Wohnwägen der Dauercamper standen meistens noch einsam im Dreck. Doch einen sahen wir 500m vom Platz entfernt. Seine Terrasse war noch gut erkennbar. Ok, es trifft meistens den Freizeitbereich. Aber wenn man bedenkt, es ist ja der langersehnte kurze Urlaub, der hier flöten geht.

Irgendwann bin ich nur noch richtig entsetzt. Dann war da eine Weile nichts Schlimmes und ich starte die Kamera, weil ja die Welt hier dennoch wunderschön ist.

Wir fahren um die Kurve und sind entsetzt. Hier steht ein Auto am Rand, ich hoffe es stand dort auch während es passierte. Die Scheiben zerstört, Äste und Dreck um das Auto herum und auch beim Fenster, nicht mehr Fenster. Die Brücke daneben hat ein Problem. Der ganze Müll steckt fest auf einer Seite. Wir sind froh dann irgendwie wieder in der Zivilisation zu sein. Wir stehen heute vor einem Einkaufszentrum. Hier in der Gegend, es herrscht noch immer Extremwetterwarnung bezüglich Flut, stellen wir uns nicht auf irgendeinen Platz. Doch eines ist gut. Es ist endlich wärmer.

Wer Geld übrig hat, kann hier so ein Iglu um schlappe €11.000,- kaufen. Dafür ist es auch nur aus Plastik.

 



Bevor es heute wirklich los ging, waren wir tanken. Dort bekamen wir von einer freundlichen jungen deutschen Camperin den Hinweis, dass unser Licht nicht funktioniert. Michi richtete das heldenhaft.
Nun ja, keine Sonne, doch die Spiegelungen waren schön.
Schnell zog dieser Nebel auf. So fuhren wir kurz nachher in die weißen Wolken.
Hübsch sehen sie ja aus, diese Wasserfälle.
Die Schafe fungieren auch gerne mal als Schlagbaum.
Aber wir umfahren sie, wir wollen ja weiter.
Und schon landeten wir mal wieder in einer anderen Welt.
Was für eine Ruhe hier oben. So eine richtige Einsamkeit.
Bei so einer Aussicht, vergißt man fast, wie gefährlich das Wasser gerade ist.
Wie passend dieser Regenbogen am Ende unserer Fahrt.

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