
Was für ein Wau Effekt
24. Juni 2023 0 Von katrinsonneFinnland empfängt uns überraschend
3:30 Uhr – neben uns ist Action. Es kommen viele Autos. Während Michi versucht es zu ignorieren, versuche ich den Grund zu verstehen. Oh, na klar, es ist Sonnenaufgang. Nach 4 tritt wieder Ruhe ein, doch wir hatten den Wecker auf 5:10Uhr. 🥱
Peaty gehen lassen, Kaffee kochen und Rucksäcke vorbereiten, dann waren wir 6:10Uhr bei der Fähre. Nicht viel los hier! Mit ca. 10 Wohnmobilen, 4 LKW’s und einigen Autos kommen wir auf die Fähre. Die fuhr dann glatt 10min früher ab. Wir hatten einen netten Platz auf dem Sonnendeck mit Windschatten. Los ging es über die Ostsee und Peaty war wirklich brav.
Doch dann kam die Putzkolonne. Nicht, dass es nicht dringend nötig war, es war saudreckig und der Müll lag auch herum. Nur jetzt mussten alle vom Sonnendeck. Alternativen waren im Inneren, wo alles geschlossen war und eben auch dreckig. Und auf höheren Decks. Doch neben dem Dreck war es auch windig. WLAN war zwar da, aber kein Internet. Ich war enttäuscht, denn ich wollte endlich mal Filme hochladen. Erst als wir in der Ferne schon Land sahen, war das Deck fertig. Der Boden war nun voller Pfützen, aber sauberer. Tische waren nicht abgewischt, aber vom Abfall befreit.
Wir versuchten das Beste draus zu machen. Es war schön, die Spur im Meer zu beobachten. Und bald darauf kamen auch die Möwen wieder. Etwas befremdlich, wenn auch schön anzuschauen, waren die jungen Birken, die abgeschnitten um das Deck herum verteilt waren. Michi machte Bilder, dann war ich dran. Und das war so cool. Die Einfahrt nach Helsinki ging zwischen nahen Felsen durch. Die waren erst mal nur mit Leuchtturm und Häuschen, dann war eine ganze Festung auf dem nächsten und so weiter. Es war ein Meer von kleinen Inseln. So super cool. Es sah aus, wie in einem Piratenfilm, wenn diese in ihre Heimathäfen einfahren und plötzlich überall Trubel ist. Ganz eng wurde es und dann… dann war das Meer wieder weit und wir fuhren in den Hafen. Was ich bis hierher sah war so schön. Anders irgendwie und so viel Platz zwischen den Wundern. Kaum entließ uns der Rumpf des Schiffes, war es… hey, mal nicht hektisch, voll und laut.
Es war eine ganz ruhige Ecke fast mitten in Helsinki. Ich staunte über Kirchen und Häuser und den Jachthafen und sag noch zu Michi, oh das sollten wir anschauen. Da war er auch schon draußen. Jetzt war dann Baustelle und wir froh irgendwie erst mal einen Park zu finden, für Peaty.
Es war alles so leer. Auch die Geschäfte, wir wollten Internet besorgen, alles leer. Da erreichte mich eine Mail meines finnischen Arbeitskollegen, mit Tipps für Helsinki und der Info, dass heute nach Mittsommer wohl alles zu sei. Aha! Wir hatten als Plan Kallahdenniemi anzufahren. Das ist eine fast Insel, ok, offiziell eine Halbinsel, die wohl besonders schön durch die Eiszeit geformt wurde. Ein toller Wald, glatter Stein als Boden und ein Naturreservat im Meer, wo eine Sandbucht ist.
Es war ein sehr schöner Spaziergang, mit allem was das Herz begehrt, Sonne überm Meer, Badestrand und einsame Badebuchten und ein abwechslungsreicher Wald, mit nur niedrigem Bewuchs. Schilf verbarg nicht ganz die verschiedenen Meeresbewohner und es herrschte eine friedliche Stimmung vor. Menschen die picknickten, andere badeten und andere grillten und …
…wir waren gemütlich am Spielen und quatschen, da wurde das Gewusel um uns immer enger. Es kamen hintereinander Autos die fröhliche, aber eben auch feierlaunige Menschen ausspuckten. Unter anderem eine Familie inklusive nahe Verwandte, die es sich nahe bei uns bequem machten. Eine hübsche Geburtstagstorte verriet den Anlass. Nun kam aus dem Lautsprecher orientalische fröhliche Musik. Das war dann der Moment an dem wir uns auf das Spielen konzentrierten. Plötzlich kam jemand mit einem Teller Torte und es gab keine Widerworte. Wir erfuhren, dass sie aus Afghanistan kommen. Das Geburtstagskind selber ist aber schon seit 20 Jahren da. Ich fand ein kleines Geburtstagsgeschenk und es wurde voller und lauter. Ihr erinnert euch, wir sind seit 3:30Uhr irgendwie wach. Wir beschlossen schweren Herzens uns einen ruhigeren Platz zu suchen, denn wir brauchen Schlaf. Das war etwas schwerer als gedacht. Manche der Parkplätze sind nämlich 🫤🙄😵😵💫🥴😠🤕
Wir konnten Sunny nur mit Mühe umdrehen, als wir vor einem Tor standen…
Konstfabriken – Hä? Was ist das?
Deshalb fuhren wir bis Porvoo. Diese Stadt wollten wir sowieso besuchen. Hier fanden wir einen Platz, naja nicht so toll, aber (hoffentlich) ruhig. Übrigens wurden wir von Jonas angesprochen – hallo Jonas. Mit 4monatiger kleiner Tochter auf dem Arm wollte er mehr von uns und der Reise wissen. Und er riet uns unbedingt Porvoo zu besuchen. Viel angenehmer als Helsinki. Somit war unsere Diskussion eventuell Helsinki doch nochmal anzufahren beendet. Porvoo war sogar unser ursprünglicher Plan. Auch von der Gegend ums Nordkapp schwärmte er, Delfine, Wale… wehe wenn ich nun keine springenden Delfine oder Wale sehe!!! Aber danke für deine Tipp, bleibt gesund!
Da ich wieder zu heiß auf dem Kopf bekommen habe, muss ich mal wieder Kopf kühlen… Michis Finger geht es auch besser, allerdings wenn er sich nicht bald rasiert dann…
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Sabbatical Tagebuch
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