Ein Highlight jagt das nächste

Ein Highlight jagt das nächste

6. Mai 2023 0 Von katrinsonne

🇦🇹🇨🇭🇫🇷 🇦🇩 🇪🇸 🇵🇹 🇲🇨 🇮🇹 🇬🇷 🇧🇬 🇷🇴 🇭🇺 🇩🇪 🇸🇮

Wurzenpass – Vršič-Pass – Soča Tal

Details
6.5.23 Sabbatical Slowenien


8 Uhr sagt Michi zu mir “Guten Morgen”. Was? Wo? Wie?
Wo, ließ sich schnell einordnen, wir sind auf einem Campingplatz, wie nobel, wie entspannend. Was? 8 Uhr ist eine sehr lange Schlafenszeit für mich, ich brauchte wohl Schlaf. Und das erklärt auch, wieso Michi vor mir wach war. Müde trottete ich zur Dusche. OMG – wie gut so eine heiße Dusche doch tut. Alles ist sauber und funktioniert. Herrlich, sogar ein Fön ist da. Ich beginne zu leben. Ha, heute werden wir ein neues Land bereisen. Ich bin so gespannt.


Doch zuerst ging es durch Österreich. Hey und das war nicht schlecht. Bis Villach ging es an kleinen Seen vorbei. Einmal durchquerten wir ein Tal. Links und rechts der Straße war alles neu. Durch Villach mussten wir unser Navi überstimmen. Es wäre lieber 50km Umweg gefahren, anstatt der Bundesstraße. Nun endlich, am Fuße des Wurzenpasses, war die Strecke klar vor uns. Und die Strecke ging geradewegs hoch hinauf, 18% Steigung und dazu eine nicht gerade tolle Straße. Ach je, unser armer Sunny. Der wuppelte die Straße hinauf und wollte wirklich viel zu niedertourig fahren. Während Michi das Ruder übernehmen will, werden wir sehr langsam. Doch der uns überholende PKW hatte richtig Probleme und stand. Es dauerte bis er qualmend davon fuhr. So, oben. Ach je, abwärts das gleiche Spiel, 18% Gefälle. Wir sind uns einig, dass war der steilste Pass den wir je erklommen haben. Und schon sind wir in Slowenien. Da ging es auch gleich so gebirgig weiter. Und ihr ahnt es nicht, es war kurz vor 12 und ein toller Parkplatz erwartete uns mit Frühstücksbänkchen und Blick auf Podkoren. Sagt euch nicht soviel? Hier ist ein bekanntes Skigebiet, wo es Abfahrtsrennen und Schispringen gibt. Wir sehen die Abfahrtsstrecke, echt unglaublich steil.

Wir haben als Ziel einige Campingplätze im Soča Tal anvisiert. Tal klingt doch gut, gemütlich. Doch kaum biegen wir bei der kleinen Stadt Kranjska Gora ab, geht es wieder steil hinauf. Es ist uns wohl nicht aufgefallen, dass wir zuvor den Vršič-Pass überqueren müssen. Das ist ja nur der höchste Pass Sloweniens und er liegt in den Julischen Alpen. Bei der sehr kurvenreichen Straße fiel uns auf, dass die Kehren (50 Stück) nicht asphaltiert , sondern mit Pflastersteinen gebaut waren. Steil ragen die Berge auf und links und rechts begleiten uns gesunde und abwechslungsreiche Bäume in den verschiedensten Grüntönen.

Wir halten Ausschau nach einem Parkplatz. Bitte nur einer, wo wir drauf passen und finden ihn bei der kleinen russischen Kapelle zu Ehren der Kriegsgefangenen, die 1916 einer Lawine zum Opfer fielen. Eben diese Kriegsgefangenen haben diese Straße hier errichtet. Die Kapelle ist wie eine Deko in dieser atemberaubenden Kulisse. Wir gehen die Treppen, natürlich Treppen 🫣, hinauf und genießen bei warmer Sonne die Anlage. Bevor wir den berühmten Pass erreichen, bleiben wir wieder stehen. Zu schön ist die Aussicht auf die uns noch immer überragenden Berge.
Es piept im Auto. “Was war das?” Michi: “Nichts!” Alle Alarmglocken schrillten und ich bestand auf der Antwort. Wenig Sprit. Nun gut wir diskutierten zuvor und ich bekam die Versicherung, dass wir noch – laut Michi mind. 250km – laut Auto 595km weit kommen. Ich zweifelte. Nun fuhren wir bergauf… Bei der Abfahrt ging die Reichweite des Sprits wieder etwas hinauf. Die nächste Tankstelle ist unsere.

Nach der Abfahrt ließen wir die Bremsen etwas abkühlen. Nun haben wir das Soča Tal erreicht. Es ist grün und mein Gott so viel grün in allen Schattierungen. Ab und an sehen wir den Fluß. Kristallklares, türkisblaues Wasser überzeugt uns, dass der Soča wirklich einer der schönsten Flüsse Europas ist. Es gibt sogar weißen Sand an den Bereichen, wo der Fluß nicht gerade durch die engen Schluchten geht. Klar zieht er zahlreiche Angler sowie Bade- und Kajakurlauber an. Es sollen sich Wasserfälle, enge Schluchten und Stromschnellen abwechseln.

Das wollen wir noch genauer erkunden. Und so suchen wir direkt in Lepena, das ist mitten im Soča-Tal einen Campingplatz für uns. Den haben wir, wenn auch recht teuer, mit Blick auf die Soča, die vor uns durch eine Schlucht kommt und etwas weiter sanfter dahin zieht. Weiße Sandufer zieren das wirklich intensiv türkis farbige Wasser. Die Hängebrücke ist dann das I-Tüpfelchen dieser Kulisse. Peaty und ich mögen die Brücke nicht. Peaty wird getragen…

 

Das war heute ein 🌟 🌟 🌟 🌟 🌟 Tag. Besser geht gar nicht.



Die russische Kapelle
Und was für eine Aussicht- in kurzen Hosen

Nun nehme ich euch mit über den Pass

Besuche uns auf YouTube

DieZweiMitHund

Du kannst uns ja gerne begleiten.
Was werden wir sehen?
Was erleben?

Gibt es sie noch? Die große Freiheit?

Geht es gut, so alles Erschaffene zurück zu lassen, also

Back To The Roots!

Über uns

Wir erleben es!

Das wohl selbstsüchtigste Abenteuer unseres Lebens.