Sonne tanken am Balaton

Ich springe noch mit Schlafanzug unter der Hose am Morgen raus.

Der Tag erwacht. Ich gehe immer weiter und freue mich heute auf eine richtige Wanderung.

Schon 8:00Uhr sind wir unterwegs. Die Ökoinsel, aha. Zuerst mal über eine Fußgängerbrücke. Sehr stylisch, sehr… OMG da fährt doch jetzt echt ein Auto drüber. Die dicken Eisenpfosten, welche uns in Sicherheit wiegen ließen, konnte derjenige aufsperren und drüber fahren. Es hätte eine “offizielle” Zufahrt gegeben. Ich staune eher, wieso sich das jemand antut.

Naja, mein Komoot bot mir eine kürzere Runde als die 11-12km Radrunde an, na die nehme ich doch. Sie führt erst mal durch einen ziemlichen Schlammweg auf die gegenüberliegende Seite der Insel. Hier, und sorry ich habe das gestern echt nicht besser gewußt, fließt die echte Donau.

Häuschen zieren das Ufer. Alle haben einen sehr privilegierten Platz am Fluß. Manche der Häuschen sind alt und naja zerbrechlich, andere chick und wieder andere rustikal. Dann gibt es den mediterranen Typ, den Schnitzer, den Schloßbau in klein, den Angeber in riesig auf wenig Platz. Es ist schlichtweg witzig zum Anschauen. Doch langsam tun nicht nur mir die Knie weh. “Da vorn ist unser Kanal!” Nein da vorn ist der erste Kanal. Wir sind im Kanal vom Kanal. Letztlich waren es über 5km. Eigentlich nicht so viel, aber die letzten Monate war es schwierig viel zu wandern. Peaty ist happy, aber dann todmüde. Gut, denn wir fahren heute wirklich wieder lange.

Die Straßen sind öfter schlecht und das erfordert viel Konzentration. Michi meistert es souverän. Mein rasch gefundener Pausenplatz in der Nähe des Sees war top. Es gab einen Aussichtsturm, den wir gebührend bewunderten, aber nicht bestiegen. Wir genossen lieber in der Sonne ein Eis und die Wärme.

Es ist überraschend warm. Offiziell eigentlich die selben Temperaturen, wie die letzten Tage. Nur ohne kalten Wind. Nun sind wir am Südufer des Balaton. Mit Platz am See ist es schwierig, denn ähnlich wie in Österreich, sind die Plätze am See in kommerzieller oder privater Hand. Doch wir hatten Glück und fanden einen Platz, wo wir auf 10m Breite bis zum See können. Es gibt aber einen Park und Spazierwege. Puh wir sind langsam müde.

Es ist ein heißer Ritt in den letzten 7 Tagen von Griechenland hierher. Doch wir haben uns überall Highlights ausgesucht und versucht, immer interessante Straßen zu nehmen. Jetzt kommen wir etwas in Stress, denn ab Samstag, also in 3 Tagen ist wieder ganz schlechtes Wetter angesagt. Da geht es nicht mehr über Pässe. Aber wir nutzen jeden guten Tag, um noch was zu erleben. Morgen fahren wir eine grüne Straße am Balaton hoch. Das klingt vielversprechend.

so schön

Sind es auch nur wenige Meter Strand, so konnte ich dort einen sehr schönen Sonnenuntergang bewundern und genießen.

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