Aber nur unser Libellchen

Die große Wiese ist am Morgen einsam und nicht feucht. Es hatte zwar geregnet, aber wenig. Noch kämpft die Sonne gegen die Wolkendecke. Da ich schon 5:30Uhr wach war, kämpfe ich gegen die schweren Lider. Voll Mut und Tatendrang ging es zur Ungarischen Grenze.

Ach ja noch schnell Brot besorgen und Tanken, aber dann… Auffällig leer war es an der Grenze. Wir mussten dennoch 15min warten, obwohl nur 2 Autos vor uns waren. Die Kontrolle war sehr lustlos und ungenau. Da hatten die Bulgaren und Rumänen schon mehr geschaut. Naja wir hatten ja keinen Flüchtling dabei und es ging nach Ungarn. Und ich sage es euch, es ist… wie Zuhause. Sauber, gepflegt, die gleichen Läden, alles wie gehabt. Es gibt Parks und Wiese und keinen Unterschied.

Lange fuhren wir durch weite Felder. Es gab wenig zu sehen. Das Adrenalin blieb oben, da die LKWs nervig knapp und überall überholen müssen. Sie hupen genervt, wenn du dich an die Geschwindigkeitsbeschränkung hältst. Fährst du 10km/h schneller, Überholen sie dennoch. Ist ja ok, aber bitte mit Sicht und Abstand. Einmal kam ein Auto entgegen, dem aus dem Fahrerfenster irgendeine Rolle weit über sein Auto hervor stand. Die Rolle kam optisch genau auf unsere Frontscheibe zu, ich kniff schon die Augen zusammen und wandte mich ab. Was für eine blöde Idee. Nach Szegeds brauchten wir dringend Pause. Ein kurzer Check bei TripAdvisor, in 4km sollte es ein Spezialmuseum “Mini Ungarn” geben.

Toll, dahin fahren wir. Wir sahen es erst nicht, bis wir realisierten, es in ein etwa fußballplatzgroßer Bereich mit ein paar Häusern drauf. Aha. Naja erst mal Sessel raus und Frühstücken. Der Preis 6€ pro Person war völlig überzogen, so dass wir das nicht machten. Mit der Runde wird ja nicht mal Peaty zufrieden sein. Deshalb flog Libellchen und ich ging mit Peaty einfach so spazieren.

Unser Ziel ist Baja, doch alle Apps verweigern den Namen. Sie nennen es Frankenstadt. Hier treffen wir wieder auf die Donau. Idyllisch in einem Park bei der Donau und einem Kanal stehen wir. Wir saßen lange draußen auf den Stufen und sahen den Kanufahrern zu. Eine Runde gingen wir, um die Lokale zu checken. 3 relevante waren hier. Überall ist Peaty erlaubt. Es gibt vorwiegend Fisch. Ein Pärchen spricht mich an. Wir kommen ins Reden und später empfehlen sie uns eines der Lokale.

Fisch 🐟 platte für 2

Ok, Michi hat einen schweren Job und er mag essen gehen. Also gingen wir ordentlich und sauber ins Lokal. Eine angenehme Stimmung lullt uns ein. Ein Wein, ein alkoholfreies Bier, eine gemeinsame Vorspeise. Sehr angenehm. Wir haben die Fischplatte für 2 ausgesucht. Obwohl ich nicht so der Fischfreund bin, das war wirklich lecker. 4 verschiedene Fische, mit unterschiedlicher Zubereitung. Sie schmeckten wirklich anders. Dazu Salat und Pommes. Sehr, sehr gut! Ich bereue es, aber ich ließ mich auch auf eine Nachspeise ein. Aber hey belgisches Schokoladen Soufflé mit Vanilleeis. Ähm, und schon wieder 1/2kg mehr. Satt und sehr zufrieden gingen wir im Dunkeln zum Sunny. 60€ hat es gekostet. Viel Geld, aber im Vergleich zu anderen, war es doch günstig und es war das beste Essen gehen in der Zeit. Jetzt bin ich todmüde und werde die Fotos wohl mit Zahnstochern in den Augen anschauen müssen. Eine wirklich sehenswerte und hübsche Ecke haben wir hier gefunden. Vielleicht bleiben wir morgen etwas länger hier.

 

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