Das eiserne Tor, ein König im Fels und selbst ein Felssturz hält uns nicht auf

Das eiserne Tor, ein König im Fels und selbst ein Felssturz hält uns nicht auf

19. März 2023 0 Von katrinsonne

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Nach monatelanger Übung hält uns doch kein Verbotsschild auf 🫣🫢😙

Die Nacht war jetzt echt mal Zuviel für mich. Als weit nach Mitternacht das nächste Auto anpreschte und laut BummBumm machte, war es fertig. Ich rief aus: “Ich mag nicht mehr auf der Straße schlafen. Ich mag ein Haus Drumherum und einfach mal schlafen, ohne Krach oder Angst, oder Bellen oder eigenartige Geräusche. Und es dürfte auch etwas wärmer als 11°C im Haus sein.” Kurz gesagt, es reichte mir. Am liebsten wäre ich auf die Autobahn gefahren und schnurstracks heim. Doch, auch wenn ich schon kurz nach 6Uhr mit dem erwachenden Tag wieder wach wurde, es beruhigte. Ich ging mit dem Kaffee spazieren, sah den Booten im Morgenlicht zu und die 3°C waren in der Sonne schon auszuhalten. Durchatmen, wir haben heute das Highlight für Rumänien vor. Wir wollen einer grünen Straße direkt an der Donau folgen. Am eisernen Tor vorbei und dem König im Fels. Ja, das wird sicher toll.

Die Strecke war schon vorher sehr angenehm und interessant zu schauen. Dann nach links – WAS??? Sperre. Ich bitte Michi ranzufahren. Ich muss mich sammeln. Doch Michi hatte auch gelesen, dass die Sperre erst ab Kilometer 65 ist. Also schlug er vor einfach soweit zu fahren, wie es geht. Ich bin froh, dass wir zumindest ein Stück fahren können und bin sofort dabei. Die Berge werden dichter. Es sieht gigantisch aus, links und rechts der Donau hohe Berge und dazwischen der sehr breite braunfarbige Fluß. Mit jedem Kilometer habe ich das Gefühl, dass es sich schon jetzt ausgezahlt hat, auch wenn wir wieder retour müssen.

Mein Handy und somit mein TripAdvisor haben sich verabschiedet. Ich bekomme nur serbisches Telefonnetz rein. Als ich nämlich schaute, wie weit es noch ist, sagte TripAdvisor 8,5km. Ich schaue hoch und dem König Decebalus ins Gesicht, der übrigens zwischen 1994 bis 2004 erschaffen wurde. “Michi Stopp! Wir müssen parken.” Wie durch ein Wunder ist genau 1 langer Platz für uns frei. So gehen wir über die Brücke und sehen den in den Fels geschnitzten 😜 König. Na, was die Amis können, können die Rumänen auch. Ich checke mit Michis Handy nochmal, ja das hier ist auch das eiserne Tor. Und eigentlich wollte ich nun recherchieren, warum und wieso eisernes Tor, doch das geht nicht. Ich bin offline. Ich verrate mal nicht, was wir glauben, denn ich möchte keine Halbwahrheiten schreiben.

Jedenfalls freuen wir uns das gesehen zu haben und suchen einen Parkplatz, um unsere Europakarte wieder um ein Land bunter zu kleben. Den fanden wir ein paar Minuten später, mit einer unglaublichen weiten Aussicht auf die Donau zwischen den vielen Bergen. Border Polizei kommt – doch die interessieren sich nicht für uns. Eher die 2 wilden Hunde. Herzzerreißend schaute mich der dunkle an. Nach dem Frühstück begehe ich den Fehler. Ich füttere ihn. Oh, er war ganz dankbar, aber als Peaty auf sich aufmerksam machte, da wurden beide sehr aufgeregt und suchten sie und sie sahen auf Krawall gebürstet aus. So mußte Peaty ins Auto. Michi gab ihnen dann trotzdem noch mehr Futter, sogar die Polizisten fanden das 👍. Wir beklebten noch den Sunny und erwarteten nun jederzeit die Sperre. Kilometer 57, Kilometer 64 ❤️klopfen, Kilometer 65 –

Die Straße war für 300m gesperrt, denn der Fels war hier herunter gekommen. Für mich klar das Ende, doch da kamen Motorradfahrer aus dem Baubereich… ein Auto hinter uns fuhr hinein und kam nicht wieder. Michi stellte Sunny zur Seite (neben den brüchigen Felsen) und stiefelte los. Es war auch ein Fußgänger verboten Schild da. Er nahm die GoPro mit. Mutig und voller Selbstverständlichkeit meinte er, wir fahren da durch. WAS? Aber alles in mir wollte auch durch. Augen zu und beten. Sunny ist nun schon so viele schlimme Straßen gefahren, da macht ihm das hier auch nichts aus. Gut, ist es Sonntag. Wir kommen die 300m gut durch, ehrlich manche normale Straße war für das Auto schlimmer. Unendlich stolz und erleichtert geht unsere Reise, wie ursprünglich geplant weiter. Nach einer Weile beschließen wir einen Schlafplatz zu…finden. Und, Michi war schon vorbei, da sah ich ihn im Augenwinkel. Eine Tourist Information (EU Projekt 2013) ohne jegliche Ankündigung und mit haarsträubender Zufahrt stand da am Ufer. Na das bekommen wir auch gebacken. Wir stehen nun neben einem schönem aber ziemlich leeren Gebäude. Es scheint irgendwie aufgelassen zu sein. Sehr Schade, denn es gäbe Strom, WC, Wasser und eine tolle Umgebung, über die man sehr gerne mehr wissen möchte. Schade um das Geld 🤐. Wir stehen aber gut hier und nutzen den ganzen Nachmittag, um in der Sonne dem Wasserlauf zuzuschauen.

Kormorane, Schwäne, Reiher und jede Menge anderer Vögel sind hier. Sehr, sehr beruhigend. Die 3 heranstürmenden Hunde haben wir verjagt. Sie reagieren auf Stecken in der Hand sehr ängstlich. Aber sie akzeptieren eben keinen anderen Hund. Lieber erst nett sein, wenn wir fahren.
Die Sonne ging über dem Berg unter, es war sehr, sehr schön. Doch dann schnell in den Sunny, denn ohne Sonne wird es schnell kalt. Ein schöner Tag war es und so hat Rumänien auch sein Highlight bekommen. Hier werden uns höchstwahrscheinlich keine fahrenden Diskotheken stören, aber es gibt auch kein Licht. Schön zum Sterne schauen, schlecht zum Nachts nochmal Rausgehen. Das hasse ich…



Kopfsprung

Wir entscheiden uns zur Sperre zu fahren.
Lepenski Vir – ein serbischer Ausgrabungsort von einer Siedlung vor 9000 Jahren.
Auch die serbische Seite ist sehr imposant.
Eine wirklich sehenswerte Straße.
Das war ein schöner Tag.

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