Winterwald am Morgen und das, vor einer Passüberquerung 😳

Winterwald am Morgen und das, vor einer Passüberquerung 😳

17. März 2023 0 Von katrinsonne

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Und wenn man glaubt es geht nicht mehr…

Ach je, ich habe mich alleine auf dem dunklen Parkplatz nicht wohl gefühlt. Und als Peaty nachts auch noch bellte… unruhig wälzte ich mich umher und schon kurz nach 5Uhr, mußte ich die Umgebung checken. Alles ruhig, einige nicht zuordbare Geräusche, aber wenig beängstigend. Als es nach 6Uhr hell wurde, schaute ich in einen weißen Winterwald.

Oh je, es ist a… popo-kalt. Doch da gestern Nacht auch noch eine unserer Gasflaschen leer geworden ist, schlüpfe ich lieber in eine Jacke. Ich checke Wetter, Sehenswürdigkeiten, Parkplätze (Stellplätze und Campingplätze sind eh keine da), Gasflaschenservices und Straßenkarte. Ok, wir planen einen 140km Umweg, dafür aber eventuell eine gefüllte Gasflasche und vielleicht ein guter Schlafplatz.
Ok, ich turne gegen 8Uhr los, damit wird auch Michi wach. Wir teilen die Jobs auf, er geht mit Peaty und ich fülle den Sunny mit Wasser auf, samt allen Trinkflaschen. Das Wasser muss ja verjüngend wirken, so viele wie hier her kommen. Das wird nur nachts weniger. Dann wollen wir Bulgarien auf unsere Europakarte aufkleben.
Doch da ging unser Softclose nicht. Hä? Wir müssen feststellen, unsere Wohnraumbatterie steht auf 0%. WAS? Wo sind ca 180 Ah hin? Die war gestern fast voll und maximal 20Ah haben wir benötigt. Was ist passiert? Das Wetter ist trüb. Wir sind kalt. Das Gas Mangelware, geht aber eh nicht ohne Strom. Die Außentemperatur 1°C. Ja, da ist es schwer positiv zu bleiben. Und wie erwartet, geht es nun rasch den Berg hinauf auf über 1400m. Erst noch nur leicht feuchte Fahrbahn, dann nasser, dann mit Schneematsch und dann doch schon Schnee. Gerade als wir einen Platz suchen wollten, um die Ketten zu montieren (wir haben ja zur Hälfte nur noch Sommerreifen), sind wir auf dem Pass.

Ach ja und wir wurden von der Grenzpolizei aufgehalten und gecheckt. Gut haben wir keine Schmuggelware und er schaut als Grenzpolizist eher nicht so sehr auf die Reifen. Und es fiel uns sehr schwer, diese schöne Schneelandschaft zu genießen. Wir waren heilfroh wieder unten zu sein, im Trockenen und leider auch in einer nicht so tollen Gegend. Doch mit jedem Kilometer füllte sich unsere Wohnraumbatterie wieder.
Einen Teil der Strecke teilten wir mit rasenden und verrückten LKW Fahrern auf einer furchtbaren Straße. Unsere Laune sehr aufgesetzt fröhlich. Ich hoffte, dass unser Ziel heute nur wenigstens ansatzweise so schön ist, wie auf den Bildern.

kommt irgendwann ein Licht daher!

Wir bogen kurz vor der rumänischen Grenze nochmal Richtung Serbien ab.



Bélogradchik – ist das Ziel

Hier soll es eine Festung inmitten von wundervollen Gesteinsformen geben. Ja und diese eigenartigen Felsen begegnen uns schon auf der Anreise. Wir blicken auf. Wir staunen. Wir Lächeln.

Sollen wir die Festung anfahren. Mit Peaty darf man eh sicher wieder nicht rein? Wieso? Hunde kein Problem. Der Eintritt kostet uns je 6€. Wir frühstücken und ziehen uns warm an. 5°C und keine Sonne… Nach dem Tor sehe ich sie – Treppen. Ja, das würde was ganz Tolles werden…
Peaty kann ihr Glück nicht fassen. Sie rennt über die Wiesen und die Treppen hoch und runter und hoch… Peaty langsam! So schnell geht es nicht. Noch ein Tor und Leute, es sieht aus, wie die Kulisse zu einem historischen Film, ne eher wie für ein Fantasiefilm.

Natürlich warten hinter dem nächsten Tor noch mehr Treppen, noch steiler, noch verrückter. Aber die Aussicht, OMG, was dürfen wir hier sehen? Eine bizarre Felslandschaft mit rot/grünem Gestein. Lauter einzelne Türme. Es war einfach schön und ganz was Neues.

Nach gefühlten 1000 Fotos, geht es dann langsam und vorsichtig wieder runter. Manche der Treppen kann ich nur rückwärts runter gehen. Das sind ja fast Leitern. Und dann!
Kommt die Sonne raus! Also gehen wir nochmal ein Stück und nun hat der Tag doch schon gewonnen.


Wir setzen unseren Weg Richtung Lom bei der Donau fort.

Jetzt hieß es Daumen drücken. Hier soll es eine Gasfüllstation geben. Wir erlebten eine Straße die sicher in den Top5 ist – der schlechtesten Straßen.

Dennoch, erstaunlicherweise kamen wir in einem Stück an und fanden die Tankstelle nicht. Doch Michi gab nicht auf. Wir fragen an einer Tankstelle in der Nähe, jaja die gibt es dort wo wir waren. Das war aber eine Werkstatt. Doch man schickte uns noch ein paar hundert Meter zurück und wir bekamen Gas gefüllt. Jetzt wird es wieder gut. Sogar das Klo durften wir leeren. Vielen lieben Dank! Nun sind wir todmüde bis zum Donauufer gefahren und stehen hier bei einem Park. Es war, trotz der Widrigkeiten ein toller Tag. Ich hoffe, ich kann nun schlafen, es scheint ein wenig die Autorennstrecke zu sein.

 



Pass geschafft
Erste beeindruckende Aussichten auf coole Felsen.
Wie ein Steinzwerg
Das war doch sicher schon in einem Film zu sehen.
Hier zum Beispiel geht keine Absperrung vor und die Spalten gehen sehr tief.

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Das wohl selbstsüchtigste Abenteuer unseres Lebens.