
Templi Tal – Zwischen Olymp und Ossa
9. März 2023 0 Von katrinsonneEin schönes Tal und ein überraschender Nachmittag
Wir haben ein klares Ziel, denn wir haben gelesen, dass das Templi Tal, neben dem Herrschaftssitz der griechischen Götter (Olymp) wundervoll sei. Das passt gut, denn es liegt auf dem Weg.
Peatys Morgenspaziergang fiel etwas mager aus, sie hatte sich nicht wohl in dieser Umgebung gefühlt. Wir versprachen ihr, dass wir sobald wir was sehen, die Runde nachholen. Durch die weite Ebene fuhren wir die ganze Zeit auf ein sehr weißes Gebirge zu. Aha, wird wohl der Olymp sein.
Wir tanken zur Sicherheit voll und sind auch bald darauf beim Taleingang. Direkt neben uns geht die Autobahn und wir auf der Straße für bis zu 3,5t Autos. Endlich finden wir einen Ort, wo wir etwas spazieren gehen können. Es ist zur Abwechslung mal kein Hund da. Hier macht es Spaß und wir wollten so einen weiteren Kreis ums Auto machen. Da kamen wir der Autobahn natürlich näher. Es gab eine Nebenstraße, welche aber nicht von der Autobahn erreichbar war. Dort wollten wir drauf – es fuhr da sicher nix. Michi erklärte mir noch, wie ich wohlbehalten über die Leitschiene komme, da hören wir eine Durchsage auf der Autobahn: “griechisch griechisch griechisch”, dann auf Englisch: “Achtung! Achtung! Bitte reduzieren sie die Geschwindigkeit. Fußgänger auf der Autobahn!” Wir schauen uns an! Was? Die meinen uns? Wir kehrten natürlich auf dem selben Weg zurück. Wir müssen lachen, wir waren definitiv nicht auf der Autobahn. Aber wir fahren schneller weiter als geplant, bevor die Polizei das vielleicht anders sieht.
Nun sind wir nach Templi mitten in der Schlucht. Es gibt hier eine Hängebrücke mit anschließender Grotte. Kenner wissen was nun kommt. Ich schreibe Tagebuch und Michael ist mit der Kamera unterwegs. Hängebrücke und Grotte (Beschreibung: Nichts für Menschen mit Platzangst!), Zuviel für mich. Dafür wacht mal wieder ein Hund bei uns.
Ok, nach Inspektion von Michi’s Videomaterial sah ich zwar viele Treppen, aber ein gangbare Hängebrücke. Die Grotte war wohl woanders. Hier gab es eine Höhlenkirche.
Ich machte mich nach dem Frühstück auf den Weg. Circa 90 Treppen später konnte ich auf der Brücke das Tal bewundern. Alleine betrat ich die orthodoxe Kirche. Schön, dass das mal möglich war. Ich muss aber zugeben, und das ist wirklich nur mein persönlicher Eindruck, diese Kirchen fühlen sich für mich fremd an. Ich fühle hier einfach nicht so eine Nähe. Dennoch sie ist bunt und es gibt sehr viele Madonnen. Aber die menschliche Darstellung finde ich sehr… schwer zu sagen. Altmodisch? Egal, schön ist es zu sehen, dass das Leben hier eng mit der Kirche verbunden ist. Dort ist eine Wasserflasche und da ein Kaffeebereiter, es weist auf die Nähe der Menschen zu der Kirche hier hin.
Den Rückweg, Stufen wieder hinauf, betrachtete ich als sportliche Herausforderung und ging sie straff und flott. Ich hatte die letzten 25 vergessen. Also war ich stolz den Tunnel hoch gegangen dreh mich 90° und sehe sie. Da war die Kraft weg. Mit 😅 gespielter letzter Kraft schaffte ich die Stufe in den Sunny.
Das Tal war irgendwie schlagartig fertig und die Gegend ganz unspektakulär. Ich hatte wieder eine heiße Quelle rausgesucht. Diesmal versuchte ich keine große Hoffnung aufzubauen. Unterwegs tankten wir mal wieder Wasser nach und dann erreichten wir das kleine Dorf Kokkino Nero. Ein kleiner Parkplatz bei Quellen. Es gibt auch Becken usw. Doch wieso steigt da kein Dampf auf? Es sind kalte Quellen. Seeeehr gesund, weil wohl sehr eisenhaltig. Dennoch 14°C sind definitiv zu wenig, um darin zu baden. Nee 🥶. Doch es ist nett hier. Ruhig und irgendwie heimelig.
GRIECHISCHE Gastfreundschaft
Da spricht uns ein Grieche an, der hatte gerade noch die Wiese gemäht. Er lud uns zu einem griechischen Kaffee ein. Wir lehnten dankend ab, da wir gerade mit Peaty losgehen wollten. Ich sage noch beim Zurückkommen, „Schade, jetzt wäre ein Kaffee gut.“ Da kommt der Mann, Markus aus dem Haus gegenüber und sagt, wir sollen warten er gibt uns ein “Sweet”. Und schon bereitet er seine gemütliche Sitzecke vor und es stehen 2 Desserts da. Also wir denken es waren Zitronen oder Orangenschalen eingelegt mit süßem Limonensaft, wahrscheinlich der Saft vom Einlegen. Das war irgendwie, wie englische Marmelade, als Stück. Bitter und süß. Wir konnten nun endlich mal einen Griechen all die Dinge fragen, die wir nicht verstanden. Wie sie leben? Was ihre Herausforderungen sind? Usw. Es war kurzweilig und spannend. Irgendwann standen Oliven am Tisch und ich bekam einen Grappa. Der war super. Die Oliven waren auch sehr, sehr gut. Sie bekamen beim Servieren ein Schuss Olivenöl und ein wenig Zitrone mit. Lecker! Wir hatten zum Glück eine Flasche Rotwein, damit wir irgendwie auch was mitbrachten. Aber ich bekam dafür selbst gemachten Aloe Vera Likör. Ihr seht, es war kurzweilig. Dann kamen wir auf Lebensmittel und somit auch auf den Salat den sie hier essen. Es ist eine Art Löwenzahn, nur die Ecken sind stachliger, fester als bei uns. Damit wir auch wissen, wie der zu essen ist, brachte uns Markos eine Portion und ola, einen ganzen Sack frischen Löwenzahn. Keine Chance es abzulehnen. Wir erfuhren, dass er dieses Hotel führt. Aha, ja seitlich am Haus sind mehrerer kleine Appartments. Michi hatte später einige gesehen. Sie sind doppelstöckig, allerdings auch klein. Dennoch jeder hat draußen einen Tisch mit Sesseln und es gibt einen schattigen Garten. Ach und alle hatten eine Wanne. Wir haben einen großen Behälter gesucht und baten drum den mit den leckeren Oliven zu füllen. Wir zahlen unbedingt. Dazu noch ein Liter Olivenöl, natürlich besser als alle die man kaufen kann (Ich hab es noch nicht probiert.) und obendrein einige Zitronen. Ja, die kann ich brauchen. Ich liebe die Zitronen hier. Wir können hier natürlich stehen bleiben und gerne morgen früh mit ihnen Kaffee trinken. Wann? Zwischen 6 und 7 Uhr. Mmm, naja es könnte eventuell ein Problem werden. Und da ich es bisher nicht erwähnte. Vielen Dank an Ioulia, die nämlich die ganzen Leckereien für uns zubereitete. Ach ja, sie führen dann auch ein Restaurant, dass heißt es gibt 2 große Esstische! Wir sind aber dankbar für diese unerwartete und angenehme Gastfreundschaft. Es war ein toller Nachmittag. Ich habe mein spanisches Alpenveilchen hier gelassen. Im Sunny ist es nun schon zu warm. Hier wird es gedeihen.
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