Fast alles da!

Doch für ein Skigebiet muß man…?

…natürlich erst mal in die Höhe. Und nachdem wir ja nun 2m neben dem Meer direkt auf dem Strand stehen, heißt das hinauf fahren. Doch zuvor genieße ich den frühen Morgen. Es wird ein sonniger Tag, die Berge sind z.T. angestrahlt. Das Wasser kommt in kleinen Wellen an den Strand und es ist sehr laut dabei, denn es wirbelt die Steine auf. Ich kann nicht anders, ich gehe mit den Füßen hinein. Puh kalt, aber auch angenehm. Beim Frühsport wird mir wieder warm und dann los.

Äääää!!! Du Michi? Was steht da auf dem Schild mit dem Durchfahrt verboten Schild drauf? Translate verrät – Durchfahren verboten => Lebensgefahr (2020). Wir sehen das Ziel keinen, naja vielleicht einen Kilometer weiter. Nee echt jetzt, warum haben sie dann die Absperrungsbetonteile zur Seite gestellt? Wir fahren los. Ja rechts die Berge sind, wie fast überall brüchig und hoch. Ich befehle Michi ganz links zu fahren. Da kommt auch ein Auto entgegen, soviel zur Durchfahrt… allerdings ganz weit links fahren, ist auch schlecht, denn dort sind Straßenteile weggebrochen und das Meer direkt davor. Es scheint, es ist auch oft auf der Straße, denn die ist ziemlich voller tiefer Pfützen. Nun ihr werdet es ahnen, wir haben überlebt.
Vom nächsten Dorf ging es in 4km 400m direkt mal aufwärts. Da sämtliche kritische Stellen mit bunt eingepackten übereinander gestapelten Reifen gesichert waren, nehmen wir an, es ist eine beliebte Motorrad Strecke. Oben angekommen fahren wir durch viel Wald. Doch dann riesige abgebrannte Bereiche. Die schwarzen Stämme in der einfallenden Morgensonne sind traurig schön.

Doch überall wo Pinien sind, sind diese schwer befallen mit dem Prozessionsspinner. Solltet ihr solche Artikel lesen, die Natur packt das schon, vergesst es. Die Bäume leiden und sterben. Natürlich sieht man das so mitten im Wald schwer, aber sobald man Bereiche mit weniger Bäumen sieht, sieht man auch wie schwer diese geschädigt sind, einige sind eh schon tot. 😓
Dennoch die Fahrt über diese weiß/grüne Straße war sehr schön.

Wir kamen unvermittelt in einem flach wirkenden langen und breiten Bereich heraus (Es ist sicher ein Tal, aber die Berge sind sehr sehr weit weg.). Landwirtschaft und “normale” Gegend. Es flash’t dich nichts und du kannst die Kamera entspannt weglegen. Cruisen ist angesagt. Apropos, wir waren in einer Höhe von 400m. Oh, leider war die Kamera weg, da stand ein Schild von wegen Durchfahrt nur bis 3,5t, auf einer großen unaufgeregten Straße.

Hä? Der entgegenkommende 40 Tonner beweist das Gegenteil. Er blieb bestimmt nicht der einzige, aber auch das Schild wiederholte sich. Wir fragen nicht weiter, wir genießen es einfach mal nur zu fahren.

Gegen Mittag fanden wir in der Stadt Aliartos einen tollen Park mit Parkplatz und WC. Wir genossen im Sonnenlicht das Frühstück und gingen mit Peaty die Wiesen entlang. Diese war wirklich richtig froh über diese angenehme Abwechslung. Kurz danach konnten wir Frischwasser an einem Brunnen bei der Straße füllen. Wir trinken das Wasser jetzt auch. Es gibt in Griechenland nicht einmal große Gebinde mit Trinkwasser.

Vor Arachovis ging es wieder stetig hinauf. Berge ringsherum. Ich hatte als Ziel einen Parkplatz vor der Stadt ausgesucht, den wir dann auch anfuhren. Was für ein Ausblick. Die Stadt klebt am Berg. Es sieht einfach genial aus. Die Stimmung… ja, warum ist die so cool? Links hinter uns über dem Berg ist es dunkel, sehr dunkel. Draußen ist Sonne, aber wir sind auf über 900m und es weht ein kalter Wind. Ich checke die Wetter App. Meine sagt heute Sonne dann bis minus 2°C und dann ab 3Uhr in der Früh Schnee. Ja und ab 10Uhr ist es dann wieder 2-3°C und es regnet. Oh, das hatten wir gar nicht auf dem Schirm. Michi schaut in seine App, die meint Regen ja, aber nicht so kalt. Wir hadern. Michi würde gerne oben bleiben, aber ich sehe in der nächsten App Sturm bis 85km/h, nein ich möchte runter vom Berg. Ich gebe ein Ziel am Meer bei einem Hafen an. Das sind nur 30km. Aha, wir sind jetzt bei über 900Höhenmetern. Na das wird spannend. Wir fahren durch das Dorf und nun staunen wir. Wir befinden uns in einem typischen Wintertourismus Gebiet. Die Souvenir- und Touristenläden werben mit Hauben und Schals in festlicher Weihnachtsdekoration und überall Skizubehör. Alles ist offen. Es ist wohl Saison. Nur, ich habe keine Skipisten gesehen. Aber vielleicht sind die ja noch höher und hinter dem Berg. Ich habe zwar gelesen, dass es hier heute Nacht Schnee gibt, aber ich sehe ringsherum wunderschöne blühende Bäume.

Als nächstes fahren wir durch Delphi. Wir hatten nicht mehr vor hier zu bleiben. Es ist eh nicht möglich gemeinsam zu gehen und Stellplätze sind rar. So schauen wir nur rechts und links. Hinter der Stadt geht es runter und es gab da einen Parkplatz der uns die Möglichkeit gab, das mal in aller Ruhe zu betrachten. Nicht nur, dass die Serpentinen sich sogar kreuzen. Hier fließt in einem sehr großen Kanal Wasser aus den Bergen ins Tal. Dieses ist übersäht mit Olivenbäumen und zwischen den Bergen vorne lockt das Meer.

Wir stehen nun am Hafen und wirklich sehr perfekt in einer kleinen Parkbucht. Mitten in der Wiese. Die Aussicht sehr schön, weit weg von der Straße und dazu eine kleine Stadt. So ein Glück. Der Abend war schnell vorbei. Ich war einkaufen und hab noch gekocht. Mal sehen wie das morgen mit 90%Regen wird.

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