Das westliche Sizilien

Das westliche Sizilien

22. Januar 2023 0 Von katrinsonne

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Was würde der Tag uns schenken?

Details
22.1.23 Sabbatical Italien Sizilien

Wir brauchen Wasser, Gas und unsere WC Kassetten sind randvoll.

Zudem ist das Wetter so lala angesagt. Doch es ist erst mal egal, wir lassen es auf uns zu….
Zu….
Zukommen.

Das Navi fand eine wunderbare Strecke an der Küste entlang. Die Frontkamera lief zufällig, denn ich bin sicher zu diesem Zeitpunkt hätte ich nicht daran gedacht. Aus Straße wurde Katastrophe mit vielen Wasserpfützen. Es war oft unmöglich abzuschätzen wie tief. Zudem war es plötzlich nicht mehr Asphalt sondern Sandstraße. Zurück ging nicht mehr. Ab und an hörten wir Blech schleifen. Unser armer Sunny 😱. Müll zeigte manchmal die Tiefe der Pfütze an. Als eine Flasche drinnen schwamm, wurde uns doch mulmig. Letztlich haben wir diese 1,5km (dann war alles wieder ok) geschafft. Straßenschilder verrieten uns ja, dass dies die Straße ist. Zäune links und rechts verhinderten dem Fluchtinstinkt zu folgen. Als wir durch waren standen wir vor einem Schranken. Auf der anderen Seite wurden wir von Einheimischen irritiert bestaunt. Naja Sygic hatte geschrieben, wir sollen doch die eine Route senden, wo es falsch ist. Leute, es wäre einfacher, die eine Route zu senden, die hier sinnvoll gesetzt ist. Doch dann war das Glück uns hold. Der angefahrene Brunnen war da und ok. Ein Wohnmobilist ebenso, der uns gleich einen Schlauch anschloss. So hatte Michi weniger zu schleppen. Dann hatten wir wunderschöne Ausblicke gen Norden. Die Städte hier wirken einladend und sauberer. Ach was sage ich, die Aussicht auf Castellammare del Golfo war einfach superlativ.

Nur der Hund, der uns besuchte war so arm. Er sah richtig gut noch aus und niedlich. Er wollte nicht Futter, er wollte mitkommen. Gott, da bricht einem das Herz.

Peaty bekam das spitz und setzte sich demonstrativ auf mich. Nein, mein Zuhause, mein Frauli. Neben ihr kann es keinen anderen geben.

Wir fuhren weiter, vor uns eine schwarze Front. Doch da mußten wir durch. Zudem gab es bei unserem nächsten Ziel eine Entleerung für die WC Kassetten. In strömenden Regen kamen wir in das Dörfchen. Es ist erstaunlich. Hier, wo wir dem Dorf nicht mal was Gutes tun können, da es nichts gibt, stellt man uns eine Entsorgung zur Verfügung. Wir tranken Kaffee bis der Regen leichter war und alles Abwasser draußen war, dann noch alles leeren und fuhren weiter Richtung Trapani. Vielen Dank!

Trapani


Während sich der Himmel zwischen Regen und Sonne nicht entscheiden kann, ist auch die Straße stückweise sehr gut und dann stückweise abgefräst. So ging es ca. 10km lang. Rechts von uns Erice. Das ist zum einen der große Berg und zum anderen eine antike, vorgeschichtliche Stadt. Doch die ließen wir auch rechts liegen und fuhren nach Trapani hinein. Eine breite Straße brachte uns perplexe, das italienische Chaos missende, Camper bis zu einem großen, leeren, heute kostenfreien Parkplatz nahe der Altstadt, mit fantastischem Blick auf das Meer. Wo ist hier der Haken? Wir stecken die Geldtasche wieder ein und machen uns auf den Weg.

Am Kai entlang konnten wir das bisschen Sonne etwas genießen, denn Leute, es ist wirklich kalt. Ja, ok bei euch ist es kälter und 7°C sind nicht sooooo kalt. Doch ich werde gar nicht mehr richtig warm. Nun, wir erreichen Arkaden. Ein guter Zeitpunkt, in die Stadtmitte abzubiegen. Was nun folgte waren Oooos und Aaaas und offene Münder.

Denn ein Gebäude war schöner als das andere. Es war so eine Fülle von großen Palästen und Kirchen und, ach ja nun auch noch eine Kathedrale. Es war schlichtweg wundervoll. Dazu waren die Straßen breit und leer und alles war sauber. Sind wir hier in eine Kulisse geraten? Dann ein Blick durch die Straße zum Hafen. Ein Fährhafen der richtig nobel wirkt, ja gibt es denn sowas? Also unsere Häfen waren bisher allenfalls funktionell.

Das Schönste, was mir im Kopf hängen geblieben ist, war ein Fenster, ein Mandala Fenster.

Beim Zurückgehen erreichten wir einen Park, und was für einen schönen. Alte, große Bäume bildeten in der Mitte ein schattenspendendes Dach.

Verschiedene andere Bäume gärtnerisch eingerahmt und mit Infoschildern versehen waren auch da. Dazu Skulpturen und ein kleiner See. Alte antike Säulen bildeten auf der einen Seite einen Blickfang. Und ein Wasserspiel auf der anderen, unter einem großen Bananenbaum. Die Enten waren im Park spazieren. Es gab auch Vogelkäfige mit Sittichen und Pfauen. Das fanden wir nicht so schön. Michi wollte nicht mal ein Foto machen.

Dann zum Auto und Libellchen noch schnell mal fliegen lassen. Sie mußte sich beeilen, denn es kamen sehr dunkle Wolken im Eiltempo auf uns zu. Fertig und los. Da regnete es schon, dann graupelte es. Wir warteten ein wenig unter großen Bäumen ab und steuerten die Salinen nur 15min weiter an. Noch während die letzten Tropfen fielen, sprangen wir aus dem Auto.

Bei den Salinen

Michi holte Salz aus den weißen Bergen am Straßenrand. Ich hatte was anderes entdeckt. Flamingos 🦩! Da waren sie wieder.

Und mit den flachen Salinen sah alles so schön aus. Wir fanden hier in der Nähe des Salinen Museums einen Platz. Inmitten dieses Paradieses. Es klarte etwas auf und nun spiegelte sich die gesamte Umgebung in den Gewässern. Was soll ich sagen. Wir fotografierten und staunten und fotografierten und filmten bis es dunkel war.


Vorhin reflektierten wir den Tag. Es war alles, von der unfahrbaren, Adrenalin spendenden Straße am Morgen bis zu den Flamingos neben unserem Auto im Abendlicht ein wundervoller Tag. Wir erleben Sizilien hautnah und auch heute erlebten wir die unfassbare Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Und da mache ich jetzt das Dachfenster auf und strecke meinen Kopf in die Nacht. Sterne klar und hell über mir und bunte Lichter in der Ferne. Grins.


Was wird der Tag bringen?
Ist das nicht schön?
Die Farbe des Wassers war tatsächlich so!
Erinnerte mich sofort an ein Denkspiel…
Sonnen und astronomische Monduhr
Schaut nur die Tore zu der Kathedrale an.
Da kommt gleich mal was runter.
Abendessen

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