
6 1/2 Stunden Pompeji
4. Januar 2023 0 Von katrinsonneZurück in die VERGANGENHEIT
Der Wecker klingelt 7:00 Uhr. Und ihr wisst was das heißt, wenn der Wecker bei uns klingelt! Die Lusser’s haben was vor. Selbst der Bahnhof erwarte erst später. Und wir waren ganz pünktlich, d.h. 10 Minuten zu früh am Eingangstor zu Pompeji. Und was uns überraschte, wir waren nicht die einzigen. Es gab schon eine ordentliche Schlange. Aber es ging dann relativ rasch und innerhalb der Ausgrabungen hat sich die Menschenmenge schnell mal verlaufen. Verlaufen! Das kann man sich hier leicht. Am Anfang haben wir jedoch noch alles genauestens angeschaut und untersucht und bestaunt und fotografiert, ach ja und gefilmt. Noch in der Früh hat sich Michael völlig geärgert über die Karte. Die Nummern an den Häusern passten überhaupt nicht zu der Karte und überhaupt passte die Karte überhaupt nicht zur Realität. Und überhaupt… Bis ich gesagt hab, „Lass die blöde Karte sein und genieß es erst einmal.“ Ich glaube als wir die Basilika bestaunten, wurde es besser.






Und ab da ging es Schlag auf Schlag. Es wurde alles immer plastischer, immer besser vorstellbar. Es war erstaunlich wie viel von dieser uralten Geschichte erhalten geblieben ist. Und es war erstaunlich wie ähnlich die Menschen uns waren. Die Bauarbeiten waren perfekt, alles toll berechnet, alles super schön. Sie bauten mit Ziegelsteinen und mit den Tuffsteinen. Manche Wände waren im Fachwerkhausstil aufgebaut. Die Ziegel waren zur Stabilität, dienten aber auch als Deko. So viel Eleganz und Perfektion.












Die Häuser, also die der Reichen, hatten einen Eingangsbereich, der mal eine große Halle war, aber locker eben auch mal ein kleiner Park. Von dem aus ging es in die Zimmer. Diese waren sehr hoch. In den einfachen Häusern, war es klar, unten der Laden, oben die Wohnung. Bei den großen Häusern war es aber bemalt bis hoch, also wohl keine Unterteilung. Die Farben, vor allem in den, dem Vesuv näheren, Häusern, waren zum Teil wirklich kräftig. Das Gelb so weich und satt, fast gold/bronzig.









Das Rot ein kräftiges Terracottarot und ab und an war auch Blau im Spiel. Wieso muß ich jetzt an die Firma denken?
Manche der Innengärten, hat man wieder gestaltet. Oh, das war schon schön. Bleiben wir bei den Bauten. Da gab es reichlich Häuser mit Theken. Das waren die Tavernen.











Hier haben die einfachen Menschen keine Öfen in ihren Häusern (das waren die 1-2 Raum Häuser). Man ging zum Essen in die Taverne. Tja, heute ist das anders. Man isst zuhause, weil es viel günstiger ist. Obwohl, ich brauch eine neue Küche…ich sollte das mal durchrechnen. Beeindruckend waren auch die Backstuben. Ganz klar die riesigen Öfen. Wir erlauschten bei einer Führung, dass man in einem noch 86 Laibe Brot versteinert gefunden hat. Es gab in den Backstuben dann auch die Mehlmahlmaschinen. Ich hatte es gleich vermutet, dennoch solche noch nie gesehen. Ja und da gab es die Kehrseite dieses Luxus. Diese Maschinen wurden von Eseln oder/und Sklaven angetrieben.












Es gab einen riesigen Sklavenmarkt und neben dem großen Theater – schön, auch ein riesiges Amphitheater. Beängstigend, steht man in der Arena und sieht die Ausweglosigkeit. Die Tunnel, wo die Akteure, Gladiatoren… warteten und die riesige Arena mit Platz für Tausende. Das brachte uns zum Nachdenken. Bei dem ersten Ausbruch starben wohl 1/3 der Menschen (1400), durch Bimssteine und Asche. Am nächsten Tag starben die Zurückgebliebenen in der Stadt (>2000) durch die Lavamassen.




























Mir gefiel, dass man am Rande der Ausgrabungen gut sah, wie versteckt die Stadt unter den Wiesen lag und wie fantastisch die Häuser, die neu ausgegraben werden, erhalten sind. Ich weiß noch nicht, wie ich es im Video verarbeiten werde, es ist so viel, aber ich mache die Videos auch für uns und ich möchte mich an das hier sicher erinnern.
Fazit

Nun für die nächsten Tage besteht keine Gefahr es zu vergessen. Ich habe keine Ahnung wie ich morgen gehen kann. Die Füße waren noch 1h später heiß und ein Knie schwillt schon an. Aber, aber ich wollte doch alles sehen. Ach ja und, dass ich es nicht schaffte, lag daran, ich musste dringend mal aufs WC und ehrlich, da laufen so viele durch und es gibt kaum Rastplätze. WC’s nur an den Eingängen und dem einzigen Restaurant. Ich war also weit weg jeglicher Möglichkeiten und klar hieß es WC gerade aus. Nur wie lange. Ich lief voraus und Michi fand ein anderes WC angeschrieben. Ich fand nichts und stand an der Kreuzung. Kein Michi, kein Klo und verdammt, kein Handynetz. Michi wartete vor einem anderen WC und keine Katrin. Peaty hatte es ihm aber gezeigt wo ich lang bin… naja dank seiner “Wo Ist App“ fand er mich und brachte mich woanders hin…1,5km umsonst rumgerannt , um dann anzustehen…
Wir machten eine Pause auf den Bordsteinen der Stadt sitzend. Nirgendwo darf man sich anlehnen oder hinsetzen. Klar ist alles wertvoll, doch Himmel 6 1/2h ohne richtiger Pause… das ist mir Zuviel.
Ach ja und auch Peaty ist mehr als fertig, sie fiel ins Bett und schaut uns nur noch bös an.


























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