Eine fatale Bruchlandung

Eine fatale Bruchlandung

6. Dezember 2022 0 Von katrinsonne

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Ronda – ein “MustHave”

Details
6.12.22 Sabbatical Spanien

Wir haben uns in der Früh tatsächlich noch einmal zusammen gepackt und haben einen zweiten Anlauf unternommen, die Stadt zu erobern. Und heute war das Wetter viel besser als erwartet. Bald mal waren wir an der Stelle angelangt, wo wir gestern W.O. gegeben haben. Heute im Sonnenlicht sah sie auch viel schöner aus. Ja, und wir sind die Einkaufsstraßen gegangen und nicht irgendwelche einsamen Gassen. Aber noch war es ziemlich leer. Dann fanden wir die Tourist Information. Und hier endlich auch einen Stadtplan. Die angebotene Führung wollten wir ganz bestimmt nicht mitmachen. Wir sahen schon die vielen Gruppen, die so durch die Stadt geführt worden und machten einen sehr großen Bogen um diese. Allerdings wiesen sie auch darauf hin, wo die schönsten Points sind. Und dann sahen wir es. Oh Mann, das war schon sehr gigantisch.

Neben der Stadt fiel die Schlucht hinab. Die Felsen waren farbenfroh und ziemlich beeindruckend. Es gab sehr viele Möglichkeiten nach unten zu schauen, also viele kleine Balkone auf die man gehen konnte. Schon bei dem ersten Balkon, versuchten Menschen natürlich viele Fotos zu machen, obwohl man, wie ich es später bemerkte, jedoch gar nicht so viel sehen konnte. Da hat Michi den Meister rausgelassen und die Drohne ausgepackt und alle waren neidisch auf das, was wir sahen.

Und wenn ihr unsere Videos anschaut auch ihr. Da flog unsere Biene genau auf das Tor zu oder die Brücke oder was auch immer, weil ich konnte es nicht sehen. Aber wir gingen natürlich zu dieser Wahnsinnsbrücke der Stadt Ronda. Und jetzt sah ich es auch, mein Gott war die hoch und es war gigantisch in die Schlucht hinein (hinunter) zu schauen. Nun eigentlich habe ich meine GoPro vorgehalten, damit sie hinunter schaut, da ich echt Schiss hatte.

Alle 3 und man kann beim Balkon dort, in die Schlucht hinunter blicken

Und dann gingen wir auch in diesen nöbligeren alten Stadtteil. Auch hier schauten wir, dass wir möglichst die Gassen nahmen, die die vielen Touristengruppen nicht gingen. Denn Peaty hatte schon ein trauriges Erlebnis. Bis jetzt, die ganzen Monate ging immer alles gut mit den anderen Hunden. Peaty ist nämlich äußerst lieb und bellt so gut wie nie oder würde irgend jemanden angreifen. Und deshalb hat sie wohl auch recht viel Vertrauen. Genau das wurde heute missbraucht. Ein Hund war erst recht nett und ganz plötzlich hat er sie gebissen. Das Schlimmste war eigentlich, dass Passanten darüber gelacht haben. Also hätte ich mir nicht so viel Sorgen um meinen Hund gemacht, ich glaube ich hätte denen aber die Meinung gegeigt. Die Hundebesitzer waren aber selber erschrocken und blieben stehen und haben gewartet, ob etwas passiert ist. Aber ehrlich wer ist so blöd und lacht darüber, wenn ein Hund angegriffen wird. Blöde Menschen!


Nun deshalb gingen wir auch ein wenig weg von den vielen Menschen und fanden unsere eigenen Wege. Und ich denke, die waren auch überhaupt nicht schlechter, im Gegenteil eher spannender. Einsame Gassen, tolle Häuser und ganz viele Kirchen. Und wir fanden natürlich auch die Aussichtsbereiche. Ich war gar nicht so wild aufs Filmen, erstens weil meiner GoPro schon langsam der Saft ausging Und zweitens wir hatten ja Drohnenaufnahmen. Ganz zufällig gingen wir dann auf einen Balkon auf der anderen Seite der Straße und schauten in die andere Richtung. Und ich sage es euch, das war ja noch viel cooler. Da sah man genau in die Schlucht hinein und die war so schmal und eng (@Katrin: Ist das Gleiche!) und wir waren dabei so hoch. Wow, das war ein schöner Anblick.

Und Michi dachte sich, dass er die Drohne gleich noch einmal starten lassen könnte. Denn diese Seite hat er ja nicht. Peaty und ich haben, weit weg von den anderen Touristen, gewartet und gewartet und dann kam mein Mann mit dem Spruch: “Ich glaub ich hab die Drohne geschrottet!” Was? Oh wie schade um das Material! Jetzt haben wir die tollen Aufnahmen nicht! Die Drohne lebt noch. Wir sahen ein Bild.

Letztes Bild der Biene 😓😱😳

Vielleicht können wir das ja nachher noch zeigen. Sie sah in eine Nadelbaum. Himmel, ich hab überhaupt gar keine Nadelbaum in der Nähe gesehen. Wo ist sie? Nun, das war die Beschäftigung der nächsten 2 Stunden. Wir suchten sie in den Abhängen, anhand des verbliebenen Signals. Aber wir sahen sie nicht. Werden wir ihr beim Sterben zusehen? Der Akku ging gen 0.
Michi hat auch ab und an das Bienchen blinken und piepen lassen. Ich hatte schon lange aufgegeben. Wir versuchten auch den Film schnell runterzuladen. Das ging aber auch nicht mehr, plötzlich war das Signal zu schwach. So ein Mist. Mittlerweile bin ich die Stiegen in die Schlucht runter gegangen und musste wieder hoch. Das war mein erster Ausflug mit meinen schlimmen Knien, da es langsam besser gegangen ist… Ich und Peaty hatten keine Lust mehr, aber Michi hatte immer noch Hoffnung. Noch mehr, als zwei Spanier ihm Signal gaben, gut sie riefen ihm irgendetwas zu: “Drohne aqui” und zeigten in einen Baum. Das war ein Hoffnungsschimmer!

In dieser Tanne ca. Mitte steckt Bienchen

Die Drohne war in einer Tanne, bestimmt 10m hoch, also die Drohne war nicht 10m hoch, die Tanne war 10 m hoch. Die Drohne lag ungefähr bei 5m auf einem Zweig. Während Peaty und ich langsam in die Stadt gingen (hoch kletterten), um dort auf Michael zu warten, und um ein Bier zu trinken (ich, nicht Peaty), unter Dach, denn es wurde mittlerweile dunkel, übertrug Michi die Daten, um zumindest den Film zu retten. Später, er hatte Hilfe insofern, dass er einen Besen und einen Gartenschlauch bekam, versuchte er die Drohne vom Baum zu bekommen. 2m neben dem Abgrund die Chance war fifty-fifty. Wir haben unsere Drohne wieder. Leider hat sie sich aber verletzt. Das wird schwierig, denn wir können sie hier nicht reparieren lassen. Oh je, jeden Monat haben wir eine Extraausgabe und zwar eine richtige Ausgabe (Auf der Startseite oben rechts gibt es einen Link zu unserer Dieselkasse 😉). Aber die Drohne macht einfach in schwierigen Situationen tolle Bilder und naja, wir fahren nicht so schnell wieder hier her nach Ronda oder wie morgen, Córdoba. Gut, morgen muss es ohne Drohne gehen, aber ich schätze Michi weiß, was er sich zu Weihnachten wünscht. Und wir haben sehr schöne Bilder gemacht und wir werden ja sehen was wir retten konnten. Aber so schnell kann’s gehen. Erst freuen wir uns, weil wir mehr sehen und dann… ich glaube Michael hat nicht wirklich sehr viel von der Stadt mitbekommen.
Nun sind wir auf dem Weg nach Cordoba und machen Zwischenhalt in Ecija. Heute wollen wir das erste Mal am Abend in eine Stadt gehen. Peaty haßt mich dafür, sie weiß es nur noch nicht.

spanische Feiertag – 6. DEzember “Tag der Verfassung”


Wir haben allerdings ein Problem, noch eins. Wir haben kein Brot und uns gewundert warum wir den ganzen Tag nichts bekommen haben und alle Supermärkte zu sind. Michael hat es sogar jetzt noch mal, am Abend nach jeder Siesta, probiert. Alles zu! Dann haben wir’s herausgefunden. Es ist ein Feiertag. So ein Mist, es ist doch nur Nikolaus. Ach nein, die feiern heute „Tag der Verfassung“!


Nochmal 4 km und heute morgen 5 km. Ich bin so fix und foxi. Wir sind zurück.

Wie es war?

Erst es war erst gruslig. Denn es war dunkel, die Straßen leer, klein, eng, enger und die Richtung 🧭…??? Letztlich fragte ich ein Pärchen und glatt schickten die uns in die 180° gewendete Richtung… etwas heller und ach ja. Fast bei jeder Kreuzung sah man am Ende der Straße beleuchtete Kirchen. Das war ja das verwirrende, auf die konnte man nicht zugehen, sonst hätte diese Stadt wohl mindestens 20 Zentren. Dann war es plötzlich wieder stiller, dunkler. Falsch?

30m weiter war der große Platz, inklusive Leben. Aber da wurde ich übermütig, denn es sah so schön aus. Soviel alte verspielte Gebäude. Ich kam mir vor, wie in Game of Thron versetzt. Es sah so authentisch aus.

Also setzte ich mutig ein Ziel im Komoot mit irgendeinem Aussichtsicon. Na das erwies sich als – in die dunklen Gassen gehen. Die Gegend war irgendwie nicht geheuer. Als wir eine Kirche mit einer ausgestellten Grippe fanden, definierten wir diese als Ziel

und ab backwards… der große Platz… fein… ich habe Durst… hinsetzten Wasser trinken? Ja.…geht nicht, alle Sessel außerhalb waren schon nass von der abendlichen Luftfeuchtigkeit. So trank ich ein Schluck aus Peatys Wasserflasche und wir kämpften uns durch die dunklen Gassen zum Sunny. Peaty schläft schon, ich fast. Die Grippetablette wird es wieder richten… Aber es war so schön im Abendlicht 😚☺️🥴


Am morgen
4h später
Nachts in Ecija

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Das wohl selbstsüchtigste Abenteuer unseres Lebens.