Tochter des Windes

Was für ein komplexer Name! Nun, jedenfalls war das unser heutiges Ziel. Das Gebiet ist weiträumig und hat 5 Spazierwege. Ich war verwundert, warum wir heute so pünktlich aufstanden, bis ich informiert wurde, es war Zeitumstellung. Ah ja, das erklärt es. Da müssen wir aufpassen, denn es wird vor allem früher dunkel und die Stellplatzsuche sollte bei Licht geschehen.
Die erste Besonderheit fanden wir rasch, es war eine „Tochter des Windes”, eine Wanderdüne. Über einen langen Steg gelangte man zu ihr hin. Dort war ein Weitergehen verboten. Es galt nicht wirklich für jeden der 3 Anwesenden. Michi spazierte mit dem Bienchen noch einmal und wenn man nicht gehen darf, Bienchen fliegt. So können wir heute Abend die Düne ganz genau anschauen. Wir wissen, sie soll 1km lang und 250m breit sein. Derzeit ist sie 20m hoch. Im 19. Jahrhundert war sie wohl noch 60m hoch. Leider haben wir noch keine Info, was es mit dem Wandern auf sich hat. Apropos wandern, das wollten wir vom Besucherzentrum aus. Es war die erste Touristeninformation die geöffnet war, nur leider kam ich mit Englisch und Deutsch nicht weit. Klar wurde mir nur gemacht, mit Hund geht nur eine Runde, immerhin zu der Vogelwarte.

Der Start war noch toll, nach 300 m war der Weg – ok und dann ging er nur durch die Dörfer, also weg von Strand und Park. Zwischen drinnen war ich sicher, wir sind falsch, denn da war kaum mehr Weg. Durch die Dörfer gehen ist nervig, denn es bellt, sagen wir aufgeregt, aus jedem Garten und Haus. Oft erscheinen dann riesige Köpfe im Belltakt über der Mauer. Ab und an auch winzige Geschöpfe mit riesiger Klappe. Peaty ging mucksmäuschenstill und genervt mit mir weiter.
Ich habe mir vor 3 Tagen das “ganze” Knie heftig vertan. Mir taten nun beide ziemlich weh. Michi freute sich auf 3000 Vogelarten, doch es waren wieder Möwen und Enten. Einer war eher ein Greifvogel, nur leider konnte ich das nicht übersetzen.

Letztlich blieb ich an der Vogelwarte mit Peaty und Michi ging allein zurück, um uns mit Sunny abzuholen. Ich hoffe, ich war nicht zu doof, denn ich bemerkte erst sehr spät, dass der Stein, auf dem wir saßen, doch ziemlich kalt war…
Nun ja, wir machten noch eine schöne Pause, doch uns hat das Gebiet nicht gefallen. Was soll das. Der Hund an der Leine kann doch auch über die Stege gehen. Wir sind da viel zu brav, denn andere Pfeifen drauf. Das Wetter hielt super stand und so fuhren wir noch ein ganzes Stück weiter zu einer Halbinsel – O Grove. Wir stehen eigentlich wirklich toll. Blick aufs Meer und zur Insel Illa de Ons. Links von mir sind die Lichter des Festlandes. Stege schützen das Strandgebiet. Alles toll! Doch dann der Strand. Entsetzen! Überall ist vor allem Plastikmüll. Das hatte ich noch nie so gesehen. Da tut einem das Herz weh. Es kommt sicher aus dem Meer und dorthin kam es sicher nicht von den Meeresbewohnern.