„Ein Teich voller Wunder – Molch, Libelle & das Geheimnis der Seerose“

„Still ruht das Glück im Seerosengrün“

Versteckt in einem winzigen Winkel der Welt, wo das Licht weich durch die Blätter tanzt und die Zeit sich ein wenig langsamer bewegt, liegt ein Seerosenteich. Kein großer, lauter Teich – sondern ein leiser, handtellergroßer Ort voller Zauber.

Hier lebt ein kleiner Molch. Er heißt Mo. Mo ist neugierig, aber schüchtern, und er liebt es, unter den grünen Blättern zu schnuppern. Sein liebster Platz ist die Ecke, wo das Wasser besonders blau schimmert und die Seerose ihre zarten, weißen Blätter öffnet – nur für ihn, so glaubt er.

Und dann ist da noch Lina, die Libelle. Sie schwebt leicht über dem Wasser, fast wie ein Gedanke, den man gerade nicht fassen kann. Lina liebt es, wenn der Wind durch die Wiesen zieht und das Licht ihre Flügel zum Glitzern bringt. Sie ist mutiger als Mo – aber nie laut, nie aufdringlich. Sie weiß, wann man still ist. Und wann man glänzt.

Eines Morgens, als der Tau noch auf den Fasern der Welt liegt, passiert es. Mo entdeckt ein winziges Glitzern auf der Wasseroberfläche. Lina ist da – und sie hat ein Blatt mitgebracht. Ein winziges Geschenk aus der großen Welt draußen. Mo stupst es vorsichtig an, dann schauen sich die beiden lange an. Ohne Worte.

Und genau da, in diesem Moment, bleibt die Zeit ein kleines bisschen stehen.