BayrischerWald – Sächsische Schweiz  – Polnische Ostseeküste – Rackotzbrücke

BayrischerWald – Sächsische Schweiz – Polnische Ostseeküste – Rackotzbrücke

8. September 2024 0 Von katrinsonne

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Frühlingserwachen

Details
2024-Mai Ostseeurlaub

8.5. – zuerst die Familie

Da ich meine Eltern selten sehen kann, beginnen wir die Runde mit einem Besuch nahe München. Ich lass es mir natürlich nicht nehmen und bringe Mittagessen und Kuchen gleich mit. Es regnet heute nur einmal, dafür ohne Unterlass. Dennoch machen wir uns am Nachmittag auf den Weg in Richtung Bayrischem Wald. Doch hier einem Navi zu sagen, bitte keine Autobahn… es ist eine chaotische Straßenführung. Wir kommen einfach kaum in die richtige Richtung. Endlich stehen wir auf einem Stellplatz, sehr unattraktiv. Da müssen wir feststellen, dass die Gasflasche leer ist. Rasch suchen wir nach einer Gasstation und werden in Dingolfingen fündig. Hier beim Obi bekommen wir die Flasche um knapp 24€, also bedeutend billiger als bei uns Zuhause und können auch noch sehr viel angenehmer auf dem hiesigen Stellplatz übernachten. Natürlich ging es erst mal wieder in die entgegengesetzte Richtung. Egal, wir sind ja offen. 

9.5. – Der Bayrische Wald

Im Gegensatz zu der Stadt am nächsten Tag. Die 3 Lusser’s sind pünktlich stadtfein angezogen und machen sich voll Vorfreude auf den Weg. Wir begrüßen den gelben Ball am Himmel mit Dankbarkeit und Ehrfurcht. Doch bis auf den einen Bäcker ist die wirklich ansprechende Stadt schlichtweg geschlossen. Ich weiß nicht, ob es am etwas fehlendem Schlaf lag, aber erst auf der Weiterreise kneisten wir es. Es ist Feiertag 😏. 

Dieser Brunnen ist voll cool. Der erzählt ganze Geschichten.

Wir beglückwünschen uns, zu unserem gestrigen Stress, denn somit haben wir zufälligerweise Gas und sogar Brot besorgt. Also freudig und das Navi bezwingend schaffen wir es diesmal rascher bis Deggendorf und ab hier ging es gemütlich auf der 85 entlang. Der Bayrische Wald erinnert uns stark an den Schwarzwald. Es ist eine wunderschöne Gegend, durch die das Fahren Freude macht. „Michi, es ist gegen 11. Ach lass uns doch eine Pause machen, vielleicht Frühstück?“ Michi schaut und sieht ein Schild 🅿️ in 4km „Großer Pfahl“. Mal sehen. Ich sehe in der Ferne ein paar hohe interessante Felsen und bin felsenfest überzeugt, das schaffen wir nicht zu gehen. Doch erst mal der Parkplatz 🅿️. Schon einigermaßen voll, ich stelle Kaffeewasser zu und Michi schaut, kommt zurück und verkündet: „Wir gehen spazieren, so oder so!“ Ich bin sofort dabei, doch bitte dann vor dem Frühstück. Warum so oder so? Naja es gibt 2 Rundwege. Einer weniger als 1km und einer über 2,5 km. Wir starten und sind schnell begeistert. Der Fels ist der Pfahl. Und er ist sehr ungewöhnlich. Extrem zerklüftet ragt er urplötzlich auf und beherbergt tatsächlich vereinzelte Bäume. Es ist mir schleierhaft in welcher Beziehung, sorry Verbindung die stehen, denn es gibt doch nur Stein. Also wir bogen auf den längeren Pfad ab. Immer wieder gibt es Infostellen zu diesem Naturschutzgebiet. Beeindruckend, 2 Personen kämpften vor einem Jahrhundert um den Erhalt dieser letzten Felsen, denn alles wurde rasch und industriell abgebaut. Und ja, 2 Personen waren genug, um es zu erhalten. Wir müssen zum Quarzsteig schon ganz schön hoch krachseln, doch es ist ein herrlicher Spaziergang. Heidelbeerbüsche zieren den Waldboden und zwischen den weichen Nadeln am Boden, ragen Quarze und Wurzeln heraus. Ein perfekter Start in den Urlaub. Also für einen Zwischenstopp ist der Weg echt geeignet. 

Ja, wir genießen danach das Frühstück und schlagen uns nun nordwärts. Weiden in der Oberpfalz ist eines unserer Zwischenziele. Es wird etwas nervig, denn durch Sperren fahren wir mal wieder zick zack. Auch das erinnert an den Schwarzwald. Nach einer Sonnenpause schaffen wir es durch die Ortschaft. Unser Ziel ist Tirschenreuth. Hier gibt es einen großen, sehr belegten Wohnmobilstellplatz. Wir checken die Möglichkeiten und fahren zu einem Wanderparkplatz an einem See. 

Der Platz im Wald erweist sich als relativ ruhig. Nun ja nachdem wir einer bunten Mischung Jugendlicher beim fröhlichen Trinkspiel zugesehen haben, inklusive einer ebenso bunten Musikauswahl. 

10.5. – ein bisschen tschechische Luft

Der Morgen überrascht uns wieder mit blauem Himmel. Wir fühlen uns nicht wirklich einsam, denn die Waldbewohner haben uns akzeptiert.

Durch den am Morgen feuchten Wald, gehen wir zu den Stieglitzer Seen. Zwischen den vielen Seen können wir auf schmalen Streifen, hin und her gehen. Ein Reiher Pärchen versucht uns abzulenken und fliegt von Baum zu Baum. Ich bin ehrlich überrascht, Reiher im Baum landen zu sehen. Etwas dreckig kommen wir zum Sunny zurück. Los geht es! Auf dem Stellplatz entleeren wir noch. Es ist 10 Uhr und jetzt sind schon Plätze frei. Na toll. 

Und ruckzuck sind wir in Tschechien und mitten im Wald. Wir haben kein Brot, ok nur etwas altes, und denken in unserer Naivität, dass wir schon einen Bäcker oder einen Laden finden werden. Doch nichts. Ok, in Marienbad hatte es große Einkaufsläden gegeben, aber das war uns doch zu…nööö. Marienbad selber fahren wir an, also richtig hinein und am Ende einmal um den Kreisverkehr und wieder raus. Links von uns liegt der große riesige Park. Sehr hübsch. Ich traue meinen Augen nicht. Da gehen doch 3 Damen und ein Herr spazieren, gekleidet wie die Oberschicht vor über 100 Jahren. Rechts sind hübsche Häuser. Dennoch, uns zieht es in die Natur…

Grüne Straßen entlang der tschechisch/deutschen Grenze verführen uns. Durch die vielen Umleitungen  landen wir wieder in Deutschland, im Erzgebirge. Die Landschaft ist wunderschön.

Parkplatz mit grandioser Aussicht

Wir finden einen sonnigen Parkplatz mit einer grenzenlosen Aussicht. Das genießen wir. Doch auch den nächsten Parkplatz erreichen wir nicht – Umleitung. So landen wir auf einem kleinem Parkplatz in der Nähe von Marienberg unter einer Schlossruine. Diese erklimmen wir natürlich auch noch. Die Stufen sind z.T. Kniehoch… es gibt auch einen Stollen hier. Doch der ist, wie Michi sicherstellte, verplombt. Wir haben nicht einkaufen können und somit kein Brot, aber wir fallen nicht vom Fleisch. Irgendetwas wird mir nachher einfallen, nachher, nachdem ich es genieße im Sunny hinten zu sitzen, die Türen weit auf, das Plätschern des Baches und die frische Luft genießend.

11.5. – Erzgebirge und Sächsische Schweiz

Was für eine wunderbar ruhige Nacht, ok es wird allerdings wirklich wirklich kalt in der Nacht. Wir versuchen Peatys Bettchen schön warm abzugrenzen. Dennoch, irgendwann wird es ihr zu kalt und sie kuschelt sich zu uns. Ach wie furchtbar 😉. Doch der erste Akt ist heute die Heizung an zu machen. Beim Morgenspaziergang kommt dann doch ab und an Sonne zum Vorschein. Wir steuern zuerst einmal Altenberg und dann Glashütte an. Die erzgebirgische Landschaft gefällt uns ausgesprochen gut. Endlich komme ich auch zum Einkaufen. Heute haben wir was zum Feiern. Wir sind 22 Jahre verheiratet. Mich der erzgebirgischen Ruhe angleichend, wird es ein laaaanger Einkauf. Dann geht es Richtung Pirna – Königsstein – Bad Schandau. Wir suchen ziemlich die Gegend nach dem ach so tollen Gebirge ab. Es ist nicht wirklich sichtbar. Die Festung Königstein sieht vor allem von der Weite bedeutend aus, doch nahe der Elbe fahrend, können wir die Gebirgsspitzen nicht sehen. Stehen bleiben? Unmöglich. Wir bleiben einfach an der Elbe und sind schwupps in Tschechien. Wieder. Und da gab es ihn, den einzigen Parkplatz und dann noch leer und mit schöner Aussicht. Nun können wir endlich frühstücken und genießen. Wir sind dennoch froh, nicht allzu viel Vorfreude auf die Sächsische Schweiz investiert zu haben. Hier in Tschechien fahren wir ja immer noch in einer teilweise spektakulären Landschaft herum. Felsen werden hier einfach in die Wohnlandschaft integriert. Da gibt es Keller, dort ist das Haus direkt am Fels, mal steht ein Haus ganz oben am Spitz. Die Felsen sind teilweise extrem löchrig. Doch der angepeilte Campingplatz war eine Enttäuschung. Gerade hier war nicht Besonders, außer der Preis. In Euro? Ja. 32€/pro Nacht ohne alles. Hallo? Der Normalpreis wäre wohl ungefähr bei 24€ gelegen. Wir drehen um und pfeifen drauf. Die Weiterfahrt brachte uns wieder zu tollen Schauplätzen und nun stehen wir an einem Teich. Es war noch sehr warm. Wir stehen brav auf dem Parkplatz, denn da vorne beginnt ein Naturschutzgebiet. Bei offener Tür werfen wir unser Raclette an und speisen mit Kranichen, Silberreihern und Rehen.

Was für ein Spektakel und wundervolle Bilder. Und es spielte sich direkt vor unserer Tür ab.

Als Dessert gibt es hinter uns einen gigantischen Regenbogen. Also wir stehen am Ende dieses Regenbogens und haben wohl ganz viel Glück. 

12.5. – Auf nach Polen

Der Tag beginnt, so wie er aufgehört hat. Wir sehen ein Reh und dazu jede Menge Hasen und mit lauten Geschrei landen wieder 2 Kraniche. Peaty ist das Leben auf der Wiese zu suspekt und sie geht dann lieber durch den Wald. Ein ganz klein wenig schaut die Sonne raus. Wir fahren einen kleinen Abstecher zu einem wirklich sehr schönen freien Stellplatz in Zittau, um den Sunny fahrbereit zu machen. Ganz idyllisch fährt eine Dampflock samt bunt zusammen gewürfelter Waggons vorbei. Dann sind wir rasch in Polen. Nahe der Grenze ist es noch ärmlich, allerdings war auch die deutsche Seite ab und an recht renovierungsbedürftig. Doch die Straßen sind gut und so zuckeln wir auf den Landstraßen querfeldein Richtung Nord-Ost. Dass heute Muttertag ist, sehen wir des öfteren an den hübsch gekleideten Familien, die etwas unternehmen.
Unser erstes Ziel, ohne fixes Ziel, erreichen wir so gegen 14:30Uhr. Rasch finden wir wenige Kilometer weiter einen perfekten Ort zum Ausruhen und Spazieren gehen. Einmal um den See und ein Eis, wir können gefühlt hier nicht bleiben. Wir beschließen etwas weiter zu fahren. Ich bin skeptisch, denn wir sind wirklich viel am Fahren. So suche ich kurzerhand ein Zwischenziel. Hier, wieder an einem See stehen wir ausgezeichnet und können richtig gemütlich in der Wiese sitzen. Das tut uns wirklich gut. Bis sich die Sonne verabschiedet, mit so wunderschönem Licht über dem See, spielen wir Letra Mix. Wir haben unser geliebtes Rommee vergessen… und es gibt Salat mit Gnocchi. Ich habe mich sogar schon badefertig umgezogen, aber ich wollte nicht vor den Besuchern des Sonnenuntergangs versuchen in den See zu gehen. Also bin ich beschämt zurück in den Sunny. Vielleicht ja morgen? 🤔 Wobei es soll 6° in der Früh haben… 🥶

13.5. – Eisbad am Morgen und Privatcamping am See am Abend

So ab ca. 7:00 Uhr bin ich wach und beobachte drei mutige Badende. Der erste kam mit dem Rad und sah anschließend ziemlich zufrieden aus. Die 2 anderen fuhren mit ihren Autos bis zum See. Ich wäge es ab. Warmes Bett oder kalte Morgenluft, aber eben auch schmerzende Beine gegen eine kurze schmerzfreie Unterbrechung. Das hilft und ich ziehe mich bei einer eintönigen musikalischen Untermalung um 😴💤. Dann ohne Zögern gehe ich direkt ins Wasser. Es ist schon cool, dass man über einen Sandstrand in den See gehen kann. Kälte umgibt mich und als ich dann wieder denken kann, bemerke ich die vielen Fische um mich herum. Sie lassen sich auch nur ungern wegjagen. Komisch? Naja, als ich raus gehe ist es nicht wirklich kälter oder wärmer. Doch danach mag ich nicht mehr in den Sunny. Wir genießen den Kaffee heute vor dem Sunny in der ersten Sonne. Sogleich beschließen wir, den See zu umrunden. Das war nicht sehr anstrengend, doch bis wir dann unterwegs sind, ist es doch schon nach 10Uhr. Viele Kilometer, vor allem viel Fahrzeit, warten heute auf uns. Dennoch ein Zwischenstopp ist unumgänglich. Ich gehe in den „DINO“, einen Supermarkt hier. Wasser, Brot und Eis, jetzt kann es losgehen.

Hier ein so herrlicher Zwischenstopp auf unserer Reise.

Nach 12 sieht Michi ihn – den perfekten Pausenplatz. An einem Fluss, in einem, ich nenne es mal Begegnungspark, stehen wir im Sonnenschein und frühstücken. Da kommen wir auf die Idee unseren Urlaub doch ein wenig zu verlängern, 2 Tage würden ja 4 Tage insgesamt sein… Jeder zückte sein Handy und 2h später ist klar, wir haben etwas mehr Zeit. Ja eigentlich trifft uns die Nachricht auf unserem letzten Pausenplatz für heute. Die letzten 25 km sind dann ein Klacks und wir befinden uns an einem Nationalpark direkt am See. Also der Nationalpark ist gegenüber. Wir suchen den Campingplatz und sind verwirrt. Alles leer. Ist das noch ein Campingplatz? Schön ist er und der freundliche Betreiber lädt uns freundlich ein. Da die Sonne den Wiesenbereich irgendwie kaum mehr bescheint, zeigt er auf die Wiese direkt vor der Terrasse. Viel Sonne und ein Traumblick lassen unsere Gemüter fliegen. Ja apropos fliegen.

Libellchen – also unsere Drohne – machte dies auch. Ich bin wie immer neugierig auf ihre Bilder. Ich verschlinge mein Buch. Warum habe ich so lange nicht mehr ein reales Buch gelesen? Das werde ich wieder ändern, es macht Spaß. Es könnte leicht sein, dass wir morgen doch noch nicht an der Küste sein werden. Aber das entscheiden wir morgen.

14.5. – An der Küste

Wie der Titel es verrät, wir stehen an der Küste. Und wie! Aber warum sind wir doch nicht geblieben? Ich kann es vielleicht gar nicht richtig erklären. Aber es fühlte sich so privat an. Irgendwie, als wäre man auf einem Landsitz bei jemanden auf Besuch und steht auf seiner privaten Wiese. Auch wenn der Campingplatzbetreiber wohl gar nichts dagegen gehabt hätte, weitere 100 Zloty zu bekommen, wir fühlten uns unwohl. Es war dann noch leichter zu gehen, als schon 7:30Uhr bei einem Haus gegenüber geschremmt wurde. Also besuchten wir den Hafen, gingen ausgiebig duschen und fuhren durch den Nationalpark weiter. Sehr sehr schön. Für einen Rad- oder Wanderurlaub ist es hier echt hübsch. Die Fahrt geht mal spannend durch Laubwälder, mal etwas eintönig durch landwirtschaftliches Gebiet. Doch oft fahren wir wirklich mitten durch Wald und an Seen entlang. In einem solcher Wälder und neben einem See finden wir einen tollen Parkplatz zum Frühstücken und Sonne tanken. Wir sehen wieder Kraniche und auch Eichelhäher. Dann kommen wir an die Küste. Es ist der nördlichste Teil der polnischen Küste. Rechts, also Richtung Osten, geht eine Landzunge weg. Der Aufbau der Landzunge – ganz nördlich ist Wald und keinerlei Straßen, dann eine Zugstrecke, daneben die Straße und südlich eine Bereich von 3-4 Reihen Dauercampern. Park4Night zeigt nicht einmal Campingplätze an. Ich denke hier gibt es auch keine Plätze. Wir drehen bei der erst besten Gelegenheit um, nein hier drinnen bleiben wir niemals. Also fahren wir auf den eigentlich angepeilten Campingplatz. Wir ergattern einen Platz in der 1.Reihe. Also es ist wirklich die allererste Reihe. Ein Schritt und du steht’s auf dem Strand. Allerdings ist der Schritt 189 Stufen hoch. Das heißt wir haben eine fantastische Aussicht. Meer pur! Der Sandstrand ist goldgelb und der Sand selber richtig pulvrig. Das Wasser sieht sauber aus. Es ist halt noch ein bisschen kühl. Doch Peaty und ich genießen es, die Füße in die Wellen zu stecken. Das hier werden wir ohne Wenn und Aber morgen tief inhalieren. Jetzt, 21 Uhr ist es noch schön hell und alle haben wir uns in die Autos verkrochen. Doch draußen sieht es wunderschön aus und hier drinnen läuft der Heizlüfter. 

15.5. – Peatys 10. Geburtstag 

4:40 Uhr werde ich wach, denn es ist überraschend warm im Sunny. Die letzten Nächte war das immer der kälteste Zeitpunkt, doch heute hilft der Heizlüfter. Ein Blick aus dem Heckfenster zeigt mir den Augenblick, wo die Sonne über dem Horizont erscheint. Da hilft kein Wegschauen, nein, ich muss die Kamera positionieren und auch mit dem Handy einige Schnappschüsse einfangen. Doch dann, Gardinen zu und weiter schlafen. Erstaunlicherweise gelingt mir das sogar, ich gebe zu bei Michi war das weniger überraschend. So werden wir erst gegen 8 wach und es ist nun schon echt warm draußen. Den Kaffee genießen wir im Sonnenschein direkt an der Küste. Das ist unglaublich…und unglaublich gemütlich, so dass wir ganz gegen unsere Gewohnheit beschließen zu frühstücken. Erst gegen 11 gehen wir dann runter zum Strand und genießen den herrlichen Sand. Peaty hat heute Geburtstag und, naja das Kuschel-Beiß-Zerstör-Tier war Ok, aber frei über den Strand zu fetzten und sogar in die Ostsee zu springen, das war wohl das Beste an dem Tag. Wir bleiben eine Weile im Sand sitzen. Teilen von uns, ist es herrlich warm, andere Teile frieren im Wind. Diesmal war ich mutiger, denn ich empfand die kurze Hose angenehm. Die Kuscheljacke brauchte es aber auch. Mehr als 100 Stufen höher, ist es dann wirklich warm. Und so verfliegt die Zeit. Michi hat noch für einen Tag länger bezahlt. 

Spannend wird es dann am Abend. Wir wollen grillen, doch nicht wie gewöhnlich mit der passenden Grillkohle für unseren Coob, sondern mit Briketts. Es war, naja holprig. Die Anzünder wollten nicht brennen, der Wind war stark und die Würstl wurden warm, kalt, warm,…fielen zu Boden…kamen wieder auf den Grill und irgendwann in unsere Bäuche. Das braucht noch viel Übung. Also ich denke wir brauchen noch mehr Ruhetage…

16.5. – Einfach nur Ostsee

Heute ist so ein Ruhetag. Michi will erst gar nicht wirklich wach werden. Ich habe seit 7Uhr die Heckklappe offen und schaue aufs Meer. Doch irgendwann ist Schluss mit lustig und ich mache Peaty und mich ausgefertigt. „Willst du mit zum Strand?“ Er zwingt sich aus seinem Laken. Aber es ist ja auch zu schön. Am einsamen Strand spazieren wir hin und her. Auch eine Pause in einem „Burggraben“ legen wir ein. Die etwas eingefallenen Mauern halten den Wind ab. Doch für lange ist der Sand viel zu kalt und wir verlassen das Sandloch wieder. Danach ist Frühstück angesagt und Pause… Sonne und Wind schaffen es schon, uns müde zu bekommen! Leider gibt es hier wirklich nur den wunderschönen Strand. Das ist das einzige Manko, so dass wir noch fest entschlossen sind, uns morgen hier loszureißen. Wird schwer, aber… Auch am angeblich stürmischen Nachmittag gehen wir wieder zum Strand. Es windelt kein bisschen mehr als vorher, dafür ist der Sand aber nun warm. Zur Abwechslung haben wir sogar eine Decke mit. Ich war, und damit die Einzige weit und breit, bis zu den Oberschenkeln drinnen. Naja, nicht ganz, die Wellen taten das ihrige. Nach wenigen Minuten waren meine Beine gefühllos und somit war es danach wirklich warm. Wir schwanken zwischen dem Wunsch einfach weiter nichts zu tun, oder hey hallo wir sind DieZweiMitHund, also auf auf…

Ich habe mir 1/2h Meer aufgenommen. Also beim nächsten Sehnsuchtsanfall lass ich es einfach laufen.

17.5. – Hängen geblieben

Der nächste Sehnsuchtsanfall muss aber warten…

Wir sitzen beim Frühstück (früh morgens) in der Sonne am Meer, den einen Meter vom Strand entfernt.😉 Es ist schon richtig warm. Das sollen wir heute verlassen? Michi braucht 3 Anläufe, um die Semmeln zu organisieren. Erst 15min zu früh, dann brauchen die Semmeln noch 15min und beim 3. Versuch hat er auch gleich noch 2 Tage dazu gebucht. Nun genieße ich das Frühstück gleich doppelt. Aber, das ist der Deal, wir werden jetzt mal versuchen in die Stadt zu kommen. 

Das ist viel einfacher als gedacht, denn die Erbauer der Stadt haben ganz wunderbare Fußwege angelegt. Wir kommen an einem Park vorbei, bei dem wir beschließen, dass dieser unser morgiger Ausflug sein wird. Übrigens, wenn man als Fußgänger auch nur andeutet über den Zebrastreifen gehen zu wollen, bleiben die Autofahrer sofort stehen. Das letzte Stück zu unserem Ziel ein „Aussichtsturm Fischerhaus“ führte einer ganz wundervollen Straße entlang. Richtig hübsch hergerichtet und inklusive vieler Geschäfte. Ich stelle fest, wir waren ganz schön blöd, denn wir hätten diesen tollen Ausflug nicht gemacht. Wir scharwenzeln weiter zum Hafen und von dort weiter am Strand entlang, allerdings hinter der Düne. Wir gönnen uns ein Eis. Naja viele Läden hatten hier vorne noch nicht auf, aber in 1-2 Monaten ist das ein „Ballermann“, jedenfalls eine Partymeile. Dann geht es zurück und ehrlich, das war wirklich ein toller Ausflug. Auf unserm Platz ist es wunderbar zum Entspannen. Natürlich durfte ein Strandbesuch nicht fehlen. Noch immer geht keiner wirklich baden, doch mit den Wellen, darf man es nicht wagen tiefer hinein zu gehen, den schwupp = nass. 

Ein Problemchen ist, ich habe nicht wirklich einkaufen gehen können. Äh ja doch ich war in einem Laden, doch es gab kein Fleisch und wenig grilltaugliches Gemüse. Ich besorgte mal Waffeln, Obst und Sahne. Darauf hatten wir Lust bekommen, da es das in der Stadt gab. Doch das ist kein Essen 🤔. Also schicke ich Michi auf die Jagd und er kommt wenig später mit einem Monsterburger wieder. 360g Rindfleisch +++😜 das ist der größte, aber auch einer der besten Burger, den ich je gegessen hab. Nur die Pommes schaffe ich unmöglich.

18.5. – Sonnen-Tag 

Der Wind ist fast weg und nun ist es wirklich wunderbar warm. Während alle noch schlafen, genießen wir diese Morgenstunde…Morgenstunden. Die Sonne kommt vom Meer und es ist einfach wunderschön. Doch, wie versprochen, wir gehen heute mit Peaty in den Park. Er wirkte erst sehr übersichtlich. Doch je weiter wir gingen, desto größer wurde er. Und er ist wirklich sehr wundervoll angelegt. Wege verschiedenster Art, also glatt und eben für die Gemütlichen, glatt und eben für die Läufer und Sportler, denn es sind überall Turngeräte verteilt, dann gibt es Wege schmal und steil und auch welche die zwar auch etwas hügelig sind, aber eben trittsicherer. Ich bin begeistert. Dazu trägt auch die Bepflanzung bei. Da ein großer Bereich mit Rhododendren und dort rot blättrige Pflanzen und hier ein paar Meter lang Rosen, dann wieder grün weiß blättrige Sträucher und und und … Das alles liebevoll und ohne zu akkurat sein zu wollen, in die Natur integriert. Viele ganz unterschiedlich gestaltete Buchten laden zum Sitzen und Schauen ein. Das hier ist ein Must have!

Am Nachmittag nehmen wir die Decke mit zum Strand und ich hab den Badeanzug an. Nach 3sec weiß ich warum ich ganz alleine so tief (bis zu den Waden) im Wasser bin. Ich stampfe mutig weiter. Knie – Oberschenkel- Hüfte-Bauch – es reicht ich spüre ja meine Füße schon nicht mehr. Also versuche ich so lange es geht zu überleben und dann schnell raus. Nur langsam fühle ich die Beine wieder, die nun ein feuriges rot annehmen. Doch ich kann nicht mehr behaupten, dass sie kalt sind. Sie sind froh noch am Leben zu sein. Also ich habe zuhause 8° Eisbäder genommen- 4min- aber ich glaub nicht das das hier 12° sind. Es war echt kalt.

Heute machen wir uns Palatschinken auf dem Grill. Und die Pommes von gestern landen auch noch drauf. Unser Zeitvertreib heißt jetzt Scrabble. Ich bin schnell, aber Michi hat unglaubliche Worte – da muss ich dauernd die Wiki befragen, ob es die echt gibt. Es sind ewige Kopf an Kopf Rennen. Ihm zuliebe darf die Sanduhr auch zweimal laufen.

19.5. – Ein schwerer Abschied von 189 Stufen

Ich lass Michi nicht wirklich ausschlafen. Naja, ich wecke ihn ja nicht, ich mach nur die Hecktür auf und lass die Sonne rein. Grins. Peaty ist es, die auf ihm rumtrapelt und gekuschelt werden will. Nach 8 machen wir uns frühstücksfertig und… der Laden ist zu. Oh was? Wir haben gefragt und… wir haben zum Glück Müsli und Milch. Na und, wir schaffen das auch. Als wir dann mit Peaty spazieren gehen wollen, ist der Laden doch auf. Peaty will zu unserer Überraschung an den Strand. Obwohl es ihr nicht so gut geht, tollt sie hier herum. Dann stehen wir vor den Stufen. Ich hatte sie auf 100 geschätzt. Heute zähle ich mit und komme auf 189. Also stehen wir zwar nur 2m vom Strand entfernt, aber eben 189 Stufen höher. 

Dann macht mir mein Mann noch eine Freude und geht mit 2 leeren Wasserkanistern wieder runter zum Strand. Während er schnaufend und sichtlich erschöpft mit 2 schwer gefüllten Kanistern zurück kommt, fragt ihn eine Polin: „Wasser?“. „Nein , Sand.“ Ein überraschtes: „Warum?“ folgte. „Meine Frau mag es.“ Darauf hin folgte ein sehr verstehendes: „Oh, na dann.“ Er erklärte dann aber schon, dass es bei uns eben keinen Strand weit und breit gibt. 

Sehnsuchtsblick…

Es hilft nichts, wir müssen los. Sehr wehmütig machen wir den Sunny fertig. Darin sind wir schon geübt und echt gut eingespielt. Nun geht es westwärts so gut es geht an der Küste entlang. Das heißt also, man sieht die Küste nicht. Deshalb fahren wir nach Leba. Hier gibt es einen Stellplatz am Hafen. Leider ist der Weg zur Stadt weit, da der Zulauf zur Ostsee einfach dazwischen entlang geht. Zudem wird es gerade sehr dunkel. Wir stellen uns auf einen Platz der zugegeben sehr hübsch aussieht. Doch der Hafenmeister ist nicht da. Kein Strom, kein WLAN und als Nachbarn 2 Deutsche mit 2 deutschen großen Hunden. Die von der Sorte: „Die tun ja nix“, kombiniert mit: „Du musst keine Angst haben!“. 1. bin ich nicht einfach DU und die „tun ja nix“ Hunde beißen dann oft schnell: „Oh, das hat er noch nie gemacht!“ (mal 2). Mir verging wirklich die Lust, mein Hund ist nur 1/4 so groß… also beschließen wir, weiter zu fahren. Wir haben ja einen laaaangen Weg vor uns und waren etwas länger als erwartet, einfach nur lümmeln. Also weiter bei sehr wechselndem Wetter. Wir steuern einen Parkplatz mit Aussicht an. 

Den finden und mögen wir sofort. Im Wald und eben und groß und mit verschiedenen Spazierwegen. Einer davon führt zum Strand. Na, das hier ist mal wieder anders. Der Wald ist schon fast urig und zur Küste hin ziemlich abgerutscht… als wir vorne sind, sehen wir neben dem langen Strand und der hübschen Steilküste, auch 30 Schwäne 🦢 die überwiegend ohne Kopf zu sehen sind. Wie lange können die die Luft anhalten? Die Ortschaft ist eigentlich nur ein Ressort mit Hotel und Ferienhäusern. Da drehen wir um. Unsere Spazierrunde endet und es beginnt wieder zu tröpfeln. Ganz klar, nun ist entspannen angesagt. 

20.5. – Rot – ein sehr schwieriger Tag

Der Parkplatz war wirklich ein wunderbarer Glücksgriff. Es war sehr ruhig die Nacht und am Morgen können wir auch gleich wieder zum Meer spazieren. Unsere Fahrt an der polnischen Küste beginnt 9:00Uhr. Gerade denke ich noch, dass die Straße zwar nicht wirklich etwas von der Küste preis gibt, aber wenigstens gut ausgebaut ist. Da kommt die erste Baustellenampel – rot. Wir wundern uns noch, dass wir, sobald wir die Engstelle passiert haben, von 2 Autos im Eiltempo überholt werden…dann wieder rot – die beiden Autos sind weg.  Oh ha, und nun folgte ein Trauerspiel. 20km lang kämpfen wir uns von Ampel zu Ampel und manchmal zeigte diese Grün, aber dann stoppt uns eine rote Kelle. Wir verlieren 2h auf diesen 20km. Ich hatte ziemliche Nierenschmerzen und konnte sicher sein, dass die Blase gleich mit loslegt und,.. „Warum ist es so heiß?“ Die Klimaanlage hatte keinen Bock zum Lüften. Wir kaufen eine Wärmflasche und nun rann mir der Schweiß 😰. Peaty auf dem Schoß, die Hitze im Rücken – es könnte klappen – und keine frische Luft. So wird auch die Stimmung hitzig, denn die Baustellen wollen einfach nicht aufhören. Unser Ziel ist nicht mehr zu schaffen. Wir suchen einen Platz zum Durchschnaufen. Dziwnow – zwischen Meer und See bietet uns einen tollen Parkplatz mit Blick auf den See, inklusive schöner Schiffe. Ich koche und Michi stöbert im Internet. Wir essen und Michi versucht einen Tipp aus dem Netz nachzugehen. Es ertönt ein lautes Rauschen. Schlagartig kommt ein kalter Luftzug zu mir. Die Klimaanlage läuft wieder. Der Held ruht sich nun auf seinen Lorbeeren aus und ich putze und trinke viel Bier – auch das hilft erstaunlicherweise gegen die Blasenschmerzen. Ein wenig laut ist die Straße schon, aber in 3min Entfernung soll es einen ruhigeren Platz geben. Den fahren wir an, sobald wir wieder entspannter sind.

Der Platz ist etwas abseits und wir können/ könnten wirklich gut schlafen…

21.5. – keine gute „Gute Nacht Geschichten“

Mein Tag beginnt so gegen 2-3Uhr morgens, denn ich hatte einen Alptraum und ich habe Zahnweh und weh und…vor lauter Karussell im Kopf, kann ich nicht wieder einschlafen. Es ist erst dunkel und als es gegen 4 beginnt hell zu werden, setze ich mich auf und lese. Peaty bekommt meine Sorgen mit, aber da Frauli sie streichelt, schläft sie auch schnell wieder ein. Auch 1 1/2h später gelingt es mir nicht einzuschlafen. Wir haben gestern vor dem Schlafen gehen, über den Tod gesprochen. Was wir uns so vorstellen… diese Gedanken 💭 ließen sich nicht einfach vertreiben. Irgendwie fielen mir die vielen Menschen ein, die ich schon verloren hab und die, welche nun schon ein entsprechendes Alter haben. Da landet man beim Thema Gesundheit und dann werde ich wütend und traurig. Nun ja, Michi verstand gar nichts, als er gegen 7 wach wurde und ein trauriges, müdes Häufchen Elend vorfand. Wir fahren zu dem Parkplatz von gestern Abend und gehen hier spazieren. Wir genießen das wundervolle Meer und den netten Spaziergang an der Düne. Besser. Ich gehe noch lustlos einkaufen, aber der Laden ist so sauber, freundlich und voller spezieller Lebensmittel. Da kommt die Freude auf. Beladen mit ein paar Leckereien für die nächsten Tage komme ich zu Sunny zurück. Klimaanlage funktioniert – besser! Und so fahren wir die Küstenstraße nach Schweinemünde. Der Wald davor fasziniert uns. So ein wunderschöner Mischwald. In der Stadt fahren wir ganz nach vorne zu einigen Forts. Wir stehen sehr gut und begeben uns auf den Weg. Das Fort sind Bunker und der Weg drumherum reizt uns da viel mehr.

Einer der schönsten Spaziergänge.

So kommen wir bis zum Kanal und stehen gegenüber des größten Leuchtturms der Ostsee. Nun ja, er wäre spektakulär, wenn nicht ringsherum fast ebenso große Kräne, Hebebühnen etc. stehen würden. Das hier ist Industrie. So gehen wir in den Wald und umrunden das „Fort“ und seinen dazugehörigen Wassergraben. Die Bäume sind schlichtweg sehr ungewöhnlich. Mehrfache Verzweigungen, Löcher, Windungen und ach sie sind verrückt. Im Wasser quakt es lautstark. Und was sitzt den da? Eine Schildkröte. Wir wechseln das Objektiv der Kamera. Es ist also sehr kurzweilig und Peaty sehr glücklich. Der Frühstückstisch biegt sich vor lauter Leckereien, die wir natürlich nicht alle gleich probieren. Dafür fliegt unser Libellchen noch eine letzte Polen Runde.

Wie wundervoll es doch von oben ausschaut.

Es geht nach Deutschland. Was direkt auffällt, es ist alles zu bezahlen. Jeder Flecken Parkplatz. Und es ist teurer und voller. Ich will aber unbedingt nach Zinnowitz. Das ist so was nostalgisches… hier war ich als sehr junges Kind lange zu einer Art Kur. Es sind die ersten Erinnerungen die da irgendwo in meinen Gehirnwindungen übrig geblieben sind. Die Abrechnung am Parkplatz – alle 20min…ich bestehe dennoch auf einen Strandbesuch.

Nostalgie – Zinnowitz

Nun waren sie da, die Strandkörbe. Ach ja stimmt, die gab es in Polen nicht. Der Wind bläst sehr heftig, entsprechend sind auch die Wellen hoch.ein hübscher Anblick und nun geht es von der Ostseeküste weg ins Inland. Wir steuern auf die Mecklenburger Seenplatten zu. Wir finden einen Stellplatz nahe eines Sees und gehen noch einmal spazieren. Nun ist es 22 Uhr, Michi macht schon solche Geräusche 💤💤💤 Ich versuche da mal mit einzustimmen.

22.5. – Schlösser, Burgen und Schlossparks

Oh tat das gut, ich habe bis 8 geschlafen und der Stellplatz war schon ziemlich leer. Wir bleiben dann auch nicht lange, denn unser Strecke ist herausfordernd. Einer Eingebung folgend, ich sage mal lieber nicht mehr meine Nase vertrauend… fahren wir durch die Stadt Neusteglitz. Und beide sehen wir es, hier schauen wir uns um. Denn wir landen direkt vor einer unglaublich schönen Schlosskirche. Ein riesiger Park mit Orangerie empfängt uns. Toll! Wir gehen durch die akkurat gepflegte und gestaltete Anlage. Es gibt sehr viele Statuen. Die sehen auch richtig hübsch aus, alt, doch irgendwie viel zu gut erhalten?

Ein wunderschöner Park in Neusteglitz.

Besonders die riesigen wunderschönen Rotbuchen haben es mir angetan. So genießen wir 3. Michi findet viele tolle Fotomotive, ich genieße den Garten und Peaty? Ja, Peaty liebt es sowieso so gepflegt spazieren zu gehen, ordentliche Wege und viel Wiese.  Die Stadt wirkt sehr modern, nur etwas leer. Ich weiß nicht warum die Deutschen in so mancher Stadt am liebsten übereinander rennen. Hier ist es sehr hübsch und gemütlich. Doch wir wollen weiter. Michi hat ein Wasserschloss in Gerswalde gefunden. Auf dem Weg dahin finden wir keine einzige Bäckerei 🙁. Also mache ich zum Frühstück nach 12 ein Omelett. Da werden wir schon gefragt, ob wir denn nicht das Heimatmuseum anschauen wollen? Nun ja, eigentlich wollen wir uns nur umschauen, aber…

Die Treppe hinauf sieht grausam aus, den Hund müsste ich tragen … Kompromiss- Michi geht anschauen und ich renne draußen umher. Der freundliche Herr ist nicht sauer, er kam später zu mir runter auf meine Bank, um zu quatschen. Überrascht, und ehrlich, ich werde etwas neidisch, erzählt mir Michi den Content. Hier war eine DDR Ausstellung. Oh, mmm Nostalgie. Ich werde mir die Fotos gut anschauen.

Es weckt Erinnerungen. Doch zurück blickend ist alles doch irgendwie sonniger. Unser heutiges Leben bietet auch Unglaubliches, nur ist es eben noch nicht in einem Museum und 30 Jahre her…

Die Anlage ist nicht sehr imposant. Es sind nur Ruinen übrig. Ein bisschen ahnt man den Charme, besonders von weitem. Wir erstehen dafür noch ein Glas Honig, erzeugt von glücklichen Bienen. Dann weiter. Wir fahren durch Naturschutzgebiete und genießen die DDR Straße… und den Wald. Apropos Straße, es ist so heftig – daram-daram-daram – dass Michi stehen bleibt und das Auto checkt. Nichts kaputt, nur die Straße. Unser Ziel Cottbus werden wir nicht schaffen. Zudem kommt auch noch ein heftiger Regenschauer dazu. So suche ich Parkplätze. Wir finden einen sehr gut gelegenen in Fürstenwalde/Spree und dazu noch direkt an der Spree. Wir beschließen aufzuhören und die Stadt zu besuchen. Kaum verlassen wir den Sunny, voller Vorfreude, kommt ein großer Hund auf uns zu. Sehr energisch, sehr aggressiv. Ich stelle mich vor meinen Schatz und schreie „Stopp“. Das hatte ein ganzes Jahr funktioniert, doch dieser hier will auf Peaty los. Es folgt ein kreiseln und uns und immer wieder der Versuch den Köter festzuhalten. Seine Besitzer(in?, tut leid weiß nicht was) gab den Versuch eher auf. Ich sah wie er (der Hund, nicht der Besitzer) Peaty in die Seite biss. Dann hatte ich ihn – kurz. Irgendwann war der Hund bei seinem Besitzer/in und gehorchte immer noch nicht. Wir wurden aufgefordert unsere Peaty zu untersuchen – dafür ist sie/es ja versichert (unangeleint übrigens nicht) Mir wird erklärt, dass ich Schuld sei, ich wurde ja laut und überhaupt, jeder weiß, dass man seinen Hund sofort ablehnen soll wenn so was passiert. 1. es wäre keine Zeit gewesen. 2. Leinenpflicht und 3. soll ich meine opfern? Ich kenne: „Meiner tut ja nix.“und „Das hat er noch nie getan!“, aber ein lässiges „Dagegen bin ich versichert.“ ist echt der ärgste Spruch. Für den Hundehalter/in war es völlig klar und ok, dass der Hund gebissen hat. Ich habe noch nix an Peaty festgestellt. Das Hundegeschirr und ihr langes Fell sind da Gold wert. Allerdings mussten wir schnell zurück, denn kaum verließ mich später das Adrenalin, wurde mir unglaublich schlecht. So waren wir nur kurz weg und hierher kommen wir nicht mehr. 

Wir sind weit nicht soweit gefahren, wie geplant, aber dennoch haben wir heute viele schöne Dinge gesehen.

23.5. – ein Highlight ganz nach meinem Geschmack

Die Nacht verlief ruhig und dennoch haben wir wenig Lust uns hier noch länger umzuschauen. Wir haben heute ein ganz besonderes Ziel. Es war zwar etwas dämlich dieses Ziel nicht auf dem Weg nach oben mitzunehmen, denn da waren wir dicht dran. Doch jetzt nehmen wir halt einen weiteren Abstecher in Kauf. Doch zuerst geht es durch den Spreewald. Der war für mich irgendwie mit Kanus auf Wasserstraßen belegt. Doch dann bietet sich eher ein ganz anderes Bild – Wald, ja viel Wald, doch eher Nutzwald. Er ist nicht wirklich schön. Die Spree sehen wir auch immer mal wieder. Doch kein Kanu, ok kein Kanu im Wasser. Eine Stunde suchen wir einen Parkplatz um zu frühstücken. Nix. Es war ok zum Fahren und Leute die Felder mit den Mohnblumen und auch Kornblumen sind ja so wunderschön, doch kein Parkplatz. Ich sah uns schon durchfahren, da kam er, der perfekte Pausenplatz. Wir sitzen unter einem blühendem duftenden Baum. Es gibt einen Park mit einem Kräuterberg und alles ist liebevoll hergerichtet. Da lass ich doch dies mal Michi alles vorbereiten und gehe mit Peaty. Und nach dem Frühstück gehe ich gleich noch einmal. Das tat gut und ich freue mich irre auf meinen Garten. Nun schaffen wir den letzten Hopser ganz locker und stehen in Gablenz. Hier begrüßt uns der größte Rhododendron Garten Deutschlands. Und dieser birgt ein Wunder – echt jetzt es ist sooooo schön – ein Wunder. Die Rackotz Brücke ist so auffällig kreisrund, natürlich inklusive ihrer Spiegelung. Sie ist irre verspielt und eingebettet in einem wundervollen Park. Die Sonne war etwas schüchtern, dennoch diese Schönheit sah man. Ich genoss jede Sekunde der ersten Tour.

Was soll ich sagen? Ich werde es ganz bestimmt noch mal besuchen.

Dann eine Pause und wieder los. Der Park ist sehr großräumig. Für Wohnmobile heißt es , entweder 5€ für 2h oder 10€ für 24h. Wir zahlen 10€ und lassen alles offen. Guter Entschluss, denn 2h wären für uns viel zu wenig gewesen. Nach einer weiteren Pause geht Michi noch einmal los, denn es ist 17Uhr und die Sonne kommt nun doch nochmal raus. Ja klar, nun wo der Parkplatz recht leer geworden ist… das heißt Michi kann nun in aller Ruhe wundervolle Aufnahmen machen, ganz ohne Touristen. Nun müssen wir ziemlich auf die Tube drücken, um nach Hause zu fahren. Ganz ohne Autobahn wird das wohl nichts. Doch ich schwöre, dass hier war es wert. Es zählt definitiv zu einen meiner Highlights. Wenige Wohnmobile teilen mit uns heute diesen Parkplatz. Ich habe die Hecktür auf und sehe Rhododendren (oder wie Michi meint – Rhododen-drohnen).

24.5. – Ein Goodbye alleine im Morgenlicht an der Rackotzbrücke

Es ist … – egal, Sonne ist da. Für mich heißt das, rein in die Klamotten, Kamera raus und los geht es. Peaty? Nein auch die Maus lass ich da. Dann genieße ich den Park im Morgenlicht. Die Blüten der Rhododendren leuchten in ihren verschiedensten weiß bis lila Tönen.

An der Brücke habe ich die ganze wunderbare Pracht für mich alleine. Wohin ich auch gehe, alles erscheint ganz ruhig, nur die Enten bewegen das Wasser. Ich bin fast herum, als mir 2 wunderbare Wesen entgegen kommen. Eines davon hat auch noch 2 Kaffee in der Hand. Wir sitzen auf einer Bank, mit Blick auf die Brücke und genießen unseren Kaffee. Das ist ein Top Abschluss eines doch gelungenen Urlaubs. Wir durchstreifen noch einmal die Rhododendron Schlucht und danach die Azaleen Schlucht und genießen die Düfte und Farben. Dann aber geht es Richtung Süden und weil wir so getrödelt haben, nehmen wir die Autobahn. Entspannter? Naja, allerdings bei dem zwischenzeitlichen starken Regen wohl doch nicht die schlechteste Idee. So schaffen wir die 400km nach Schwandorf in Bayern ganz gut. Der Stellplatz ist gesperrt, der empfohlene Ausweichplatz aber sehr angenehm, mit Aussicht. Wir gehen in die Stadt und genießen einen Kaffee und Kuchen. Ja, wir gehen auch durch die Stadt, aber wir bemerken es immer wieder, das gibt uns einfach nicht viel. Letztlich suchen wir dann doch die Spazierwege der Stadt auf und gehen lieber durch das Grün.

Morgen müssen wir in etwa die selbe Strecke schaffen. Ich habe allerdings viel mehr Landstraße dazu gemixt. Zu Abend essen wir ein polnisches geräuchertes halbes Hendl. Es war nicht schlecht. Ich freu mich schon auf ein heißes Bad Zuhause, am besten mit dem Balsamzusatz. Mich juckt es schon überall. Die Gelsenstiche wollen einfach nicht abheilen. Letztes Jahr in Finnland, haben uns auch ein paar erwischt. Aber diese Stiche heilten sehr viel schneller. 

25.5. – Was ist nur los mit mir

Beim wach werden merke ich das Bauchweh. Die folgende Stunde wird es schlimmer, vor allem, als ich mich aufsetzen wollte. Kopfweh! Na toll 😳 Ohne Kaffee, weil unmöglich, geht es heimwärts. Die Route, die ich gestern noch erstellt habe ist super. Ich sehe allerdings wenig. Mir fallen die Augen zu, doch schlafen geht nicht. Ich fühle mich extrem müde und schlaff. Letztlich frühstückt Michi irgendwann. Wir haben eine lange Strecke nur Landstraßen. Das ging erstaunlich gut. Erst die letzten 100km sind wir auf der Autobahn unterwegs. Der Garten ist total aufgegangen. Die Rosen blühen überall. Ich bringe aber nicht viel zusammen, müde und Bauchweh. Schade um den schönen Tag.

 



Besuch bei „Muddj“ – Michi erfindet doch immer die interessantesten Wörter…
Dingolfingen in morgendlicher Feiertagslaune = leer.
Spazieren am „Großen Pfahl“
Steinriesen
Das war eine tolle Runde.
Einmal um den Pfahl.
Reiher in Bäumen
Wir sind da natürlich hoch…
Ein schöner Schlafplatz.
Netter Humor…
Frühstück mit Aussicht
Viel Sächsische Schweiz haben wir nicht gesehen 😳
Sunny ist unser Held
Unser 1. Nachtplatz in Polen.
Campingstyle- hey aber nicht schlecht 😉
Werde ich hier Baden gehen?
Einmal um den See bitte.
Der Abend auf dem Stellplatz mit Wahnsinns Stimmung.
Was für tolle Farben.
Nach dem Spaziergang zum Hafen geht es doch weiter.
Zur Ostsee, zum Meer…
Wir haben einen super tollen Platz direkt am Meer bekommen.
Sonnenaufgang – alles schläft. Ich schaue begeistert durch das Dachfenster.
Peaty hat Geburtstag. Wir nannten es „Red Shirt“ und unglaublicher Weise lebt er noch (nach 3 Monaten)
Tage am Meer
Nur 2 Meter weiter der Strand.
Peaty ist so glücklich 😍.
Es ist noch etwas zu kalt zum baden gehen, oder?
Was für ein herrlicher Strand.
Schwalben bewohnen die Steilküste.
Hier oben stehen wir 😊.
Chillen am Meer
Was für ein wundervolles Farbspiel
Die Geschäftsstraße war sehr liebevoll hergerichtet. Wir genossen es.
Der Hafen war recht leblos. Alles war vertäut und wartete…auf was?
Ruhe vor dem Sturm
360g Rindfleisch 🤭
Hä? Was ist das auf dem Baum?
Im Park erwarteten uns viele Eichkatzln.
Peaty in Urlaubsmodus 🥰
Ein anderes Stück Ostsee. Auch schön, aber nicht so toll wie im Osten.
Was für ein tolles Ausflugsschiff.
Die Strände sind noch ziemlich leer.
Wenn man lieber Schatten will, die Promenaden sind sehr liebevoll.
Am Meer fühle ich mich so unendlich frei.
Stellplatz in Deutschland
Nahe des Mecklenburger Seensgebietes natürlich am See.
So ein Park ist einfach das allerbeste.
Ich liebe Mohnblumen.
Wir bleiben gerne stehen, wenn es solch schöne Aussichten gibt.
Waffel mit frischen Erdbeeren 🍓 🍓🍓
Das war der Ort, von wo die Anlage am imposantesten aussah.
Ein Kräutergarten in einem Park mit Spielplatz.
Stadt mit schlechten Erinnerungen 🙁
Spazieren durch die Blütenpracht.
Wir beobachten unglaublich gerne die Vögel.
Der Frühling ist natürlich auch eine gute Zeit diesen Garten zu genießen.
Ich sehe dich!
Ist das nicht niedlich gemacht?
Für uns war es perfekt – 10€ für 24h, also blieben wir hier einfach über Nacht. So gingen wir ja auch gleich 3 mal in den Park.
Rackotzbrücke – zurecht ein Weltwunder.
Am Morgen war ich ganz alleine und die Sonne kam heraus. Wie wundervoll war das denn…
Fast wie in Cornwall.
Nun hab ich aber Sehnsucht nach meinem Garten.

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Das wohl selbstsüchtigste Abenteuer unseres Lebens.