
Ach wie tut der Abschied weh… der Norden Norwegens ist ein unglaubliches Wunder
27. Juli 2023 0 Von katrinsonnewas für ein überwältigender Abschied
3:20Uhr – Wenn dein Mann so gegen Mitternacht fragt, ob du einen Tee trinken willst. Du gerade fast eingeschlafen warst? Dann sag nein. Denn am Ende sitzt du mit der Tasse Tee da und wirst wieder wach, während er gemütlich pennt. 😦
😤 Klar er fragte ja, ob ich die Tasse Tee wollte.
Erst gegen 4:30Uhr fiel ich dann in den Schlaf und es war viel zu früh 8:30Uhr wach zu werden. Doch es war klar draußen und mit offener Tür das Torfmoor bei Kaffee zu beobachten, war sehr schön. Die Vögel hatten uns akzeptiert, die kamen immer näher.

Ein letzter Spaziergang vor zum Meer ließ mich schon jetzt wehmütig werden. Die schönen roten Arktikbeeren, die hübschen Sträucher und zarten blauen Glockenblumen. Jetzt aber los!
Und siehe, es wurde sonniger. Und siehe, OMG es wurde auch wieder richtig schön.
Wir sahen einen SpacePort im Naturschutzgebiet 🧐. Aber dann kamen wieder die riesigen Felsen und, hey, Sandstrand.
Stopp! Mir taten heute so die Beine weh, total verkrampft. Ich trennte die Hosenbeine ab, Socken fort und spazierte zum herrlichen, einsamen Strand. Meine Spuren liefen zum Wasser und dort hinein. Bis Maximum was möglich war, ja und dann kam eine kleine Welle. Egal. Ich stand in dem klaren azurblauen Wasser im Sand, und stand da bis es schon fast weh tat (die Kälte).
Dann erst ging ich glücklich und zufrieden zurück. Ach ja, es lagen da Exkremente die ich nicht einordnen konnte. Ziemlich groß. Ich wollte nicht den Besitzer dieser Hinterlassenschaften treffen und ging etwas rascher. Das war jedenfalls eine tolle Idee und nachdem ich wieder trocken war und irgendwann auch meine Beine richtig spürte, ging es denen viel besser. Außerdem war ich kurzfristig mal wacher.
Da unsere Gasflasche am Morgen leer war, fuhren wir in Sortland zu einer LPG Tankstelle. Michi befüllte schon routiniert die Flasche. Da kam ein junger freundlicher Mann heraus und stoppte das mal. Es ist seit kurzem nicht mehr erlaubt selber zu füllen. Nur Flaschen, bei denen der Füllvorgang von selber stoppt, wenn sie voll sind. Ah, die gibt es? Er zeigte Michi eine. Aber er befüllte unsere Flasche mit entsprechend sicherem Equipment und berechnete sogar den normalen LPG Preis. So war die Füllung mit 270 NKR richtig günstig. Er zeigte uns auch noch den Wasserhahn und so wurde auch unser Wassertank wieder voll. Und da das Benzin bzw. der Diesel auch günstiger als anderswo war, tankten wir. Über die Brücke zurück auf die 85.
Den größten Teil der Strecke fuhren wir ja schon hinauf. Doch es war nun schon 14Uhr und wir frühstückten. Gestärkt ging es weiter. Es war ja auch echt hübsch.
Bald darauf fanden wir einen Platz direkt am See mit Sonne. Hier genossen wir noch einmal die schöne nordische Landschaft und …Michi sah sie… am anderen Ufer sahen wir mal wieder Rentiere. Oh schön!
Dann kamen wir auf die E10 und, warum nur haben wir bei der Hinfahrt die teure Strecke über Harstadt genommen, hier unten ist es einfach wunderschön. Ok, es war natürlich auch das Licht. Das Meer Tiefblau über Azur bis Hellblau oder Grün. Es war… Klick… Klick… Klick und ich wischte die Träne aus dem Augenwinkel weg.
Ja der Norden schenkte uns neben Rentier und Elch, auch viele tolle Vogelbegegnungen, Wale, Delfine, Meer, Sand, Klippen, Einsamkeit, Torfmoore, Hitze bis 30°, Kälte unter 10° und Schweben über den Wolken am Nordkapp. Außerdem hat er uns über sehr viele Dinge nachdenken lassen, den Walfang => das Tierleben überhaupt, die kaputten Wälder => das Sterben der Natur und auch über den Trend Campen. So sehr wir es lieben. Eigentlich kann ich verstehen, dass es so nicht weitergehen kann. Und wird! Es wird immer mehr verboten. Es wäre ja schön, wenn es zum Nutzen der Natur wäre, doch es scheint eher, dass nur irgendwer keine Camper in der Umgebung will, denn die Einheimischen schützen ihre Welt selber auch nicht wirklich. Aber zu uns zurück. Wir standen gestern wirklich wunderbar auf einem befestigten Platz im Torfmoor. Doch es waren den Tag davor mindestens 6 Camper, klar voneinander etwas getrennt, aber doch auf den ca. 1000m2 alle sichtbar. Man sieht die Spuren, denn nicht alle fahren auf festem Boden. Das Moor ist empfindlich. Das sieht man an den Trampelpfaden. Sobald die von etwas mehr Leuten verwendet werden, ist der Weg nur noch das graue Gehölz. Ich achtete sehr darauf, diese Pfade zu gehen. Doch manchmal trat der Fuß auch daneben. Dann knirscht es und ich entschuldige mich bei der Landschaft. Ich weiß, es wäre wichtig hier klare Grenzen zu setzen. Wege, und nur diese Wege. Zur erlauben. Doch wir sahen in den letzten Monaten genug, die genau diese nicht gehen wollen. Ach je, wie kann man das Dilemma lösen? Nur wer diese Natur liebt und kennt, will sie auch schützen. Dafür muss man sie aber auch kennen lernen dürfen.
Ich bin sicher, in 10 Jahren wird vieles nicht mehr gehen. Vielleicht weil es nicht mehr da ist, vielleicht, weil alles verboten sein wird. Und deshalb bin ich froh, um die Dinge, die wir konserviert haben, in Form von Videos oder Bildern. Und das ist auch der Grund, weshalb ich es teilen möchte. Einfach so! Auf die Videos müsst ihr aber etwas warten. Ich bin derzeit völlig im Overloadmodus. Da hab ich zu wenig Zeit fürs Schneiden. Das kann ich ja Zuhause machen.
So, wir genießen mal weiter die Fahrt auf der E10.
Und da wir ja den Luxus haben, einen tollen Platz (den von der Hinfahrt bei der kleinen Insel) zu kennen, fahren wir genau den an. Oh gut, ich bin so müde, nur noch spazieren, kochen und Tagebuch schreiben. Dabei das Meer nicht aus den Augen verlieren und dann endlich schlafen.




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