
Ein norwegischer Traumtag durch Nationalparks bis hin zum Eismeer
11. Juli 2023 0 Von katrinsonneWo fange ich nur an?
Ich weiß zwar wo ich aufhören werde, aber Leute macht euch gefasst, auf eine Flut von wunderbaren Bildern. Ich empfehle sich einen Kaffe zu organisieren, oder ein Gläschen Wein oder ein herrlich frisches Wasser!
Denn die heutige Fahrstrecke war einfach nur der Hammer.
Nun, gestern Nacht habe ich noch lange die Mitternachssonne beobachtet. Doch nach norwegischer Zeit 0:00 Uhr, bzw. nach der gefühlten finnischen Zeit 1:00 Uhr fiel ich doch ins Bett. Der Himmel war z.T. wolkig, somit war es sehr diffus orange. Naja, ich hab einige Fotos gemacht. Auch von den Greifvögeln, die um diese Zeit unterwegs waren. Doch dann fielen die Augen zu. Morgens wurde ich wach, weil das Kopfkissen ganz heiß war, boa und im Sunny war es auch schon sehr warm. Wisst ihr, dass ist komisch. Da stellt man sich hin und denkt nach, wo die Sonne steht, wo sie untergeht… man realisiert gar nicht, dass sie nicht untergeht, sondern quietschvergnügt ca. 23:00 Uhr durchs Fenster schaut.
Michi war schon unterwegs. Ein Rentier schaute vorbei.
Draußen war strahlend blauer Himmel und der Wind bedeutend wärmer und weniger. Das würde ein Traumtag werden. Zuerst mal die E6 bis fast Tana Bru. Nein, es waren keine 300m und ich staunte über das Schottland in XXL. Die Küste, die Steine, die Landschaft und sogar kleine Seen. Kamera lief und lief und ich schoss Fotos, weil ich einfach nicht anders konnte.
Wenig Verkehr und so eine Aussicht machen das Reisen einfach zu einer aufregenden und unvergesslichen Sache.
Wir wollten die Brücke nach Tana Bru fotografieren und fuhren einen Parkplatz an. Was für eine Überraschung. Hier gab es einen Chemie-Toiletten-Reinigungsautomaten. Ganz umsonst wurden so unsere Kassetten nicht nur geleert, sondern sogar gewaschen und mit Chemie gefüllt. Da staunten wir, denn auf unserer langen Reise hatten wir das noch nicht gesehen. Während hier nun die meisten über die Stadt zum Nordkapp fahren, bleiben wir auf der rechten Seite des Flusses.
Unser Ziel lag weit im Norden, Berlevåg. Wie ihr auf dem Foto seht, ist das gar nicht weit unter dem Nordkapp. Es führt eine Straße hier vor, die ist sowas von wundervoll. Ich finde tatsächlich kaum die richtigen Worte.
Aber, so relativ am Anfang, war die Straße nicht so toll beieinander und die Aussicht auf den recht wasserleeren Fluss Tana nicht sehr oft gegeben. Da war ich schon am Überlegen, ob sich die 100km bis vorne denn wirklich rentieren.
Apropos, die Rentiere fanden wir dann ganz vorne an der Mündung des Tana ins Eismeer in einem Naturpark. Hier standen wir zum Frühstücken und bestaunten die Gegend, gesäumt von hohen Gesteinsmassen lag eine große Ebene vor uns. Das Flussbett war sehr sandig. Es wirkte eher wie im Süden. Doch die Rentierherde hätte man dort wohl nicht vorgefunden. Dafür vielleicht Flamingos 😘. Wir saßen draußen und trotzten dem Wind. So war das fröhliche Spiel der Tiere schön zu beobachten.
Sie sahen aus, als fühlten sich die Tiere sehr wohl. Und ab hier wurde die Gegend dann… was ist mehr als spektakulär? Mit offenem Mund starrte und staunte ich. Klick klick Klick
Es wird lange lange brauchen, die vielen Fotos anzuschauen und unmöglich sein, die besten zu definieren.
Michi blieb auch oft stehen. So konnte er selber fotografieren und in Ruhe schauen.
Bei Veidnes am Kongsfjord fuhr er zu einem Wildness Center. Wir gingen ein wenig spazieren, am Strand – es war ein Sandstrand – entlang und durch das kleine bunte Dörfchen.
Eine junge Norwegerin schaffte die Challenge in das Eismeer zu gehen. Ihren Lauten nach war es wohl auch eher eisig. Wir fanden heraus, dass es hier Gerfalken gibt. Es ist weltweit die größte Falkenart. Katrin, die immer auf der Jagd nach tollen Vogelbildern ist, ist nun aktiviert. Wir sehen tatsächlich 2 große Vögel, aber ich habe sie leider nur mit dem kleinen Objektiv erwischt. Mal sehen, ob wir was sehen 🧐.

Wir sahen aber unglaubliche Steinformationen, mal Schiefer, mal ist das Gestein spitz, dann glatt, dann rund. Es ist verteilt, als hätte ein kleines Kind in der Bauecke im Kindergarten für 5 Stunden gespielt, Maßstab 1:3000 wahrscheinlich. Dann ist das Gestein in langen Reihen aufgetürmt oder es geht ganz einfach mal glatt in die Höhe. Ich zeige euch die Bilder und ihr findet die Worte, die mir heute echt fehlen.
So und nun die Lesebrille zurecht rücken!
Von Berlevåg bis Mahamn kann man mit einer Fähre übersetzen – 10:35h. Das ist dann wohl die schnellste Möglichkeit von hier ans Nordkupp zu kommen. Diese nutzen wir nicht. Auch wenn es wahrscheinlich billiger käme. Aber um nichts in der Welt möchte ich das wundervolle nördliche Norwegen verpassen.
Wir stehen nun etwas außerhalb der Stadt auf einem Parkplatz. Unser Blick ist aufs Meer gerichtet. Würden wir Wale oder Delfine sehen? Ich bin skeptisch, aber der Blick ist auf alle Fälle wunderbar. Eigentlich ist die Mitternachtssonne nun genau vor unserer Haustür. Vielleicht schaffen wir es ja.
Aber wir bleiben hier, umgeben von wunderschönen Mohnblumen bis wir ganz erholt sind und alles wieder ready. Uns treibt ja nichts.
Das vorletzte Bild schossen wir 23:30Uhr. Das letzte Bild 23:55 Uhr, danach ging die Sonne wieder auf.
Wir waren bis ca. 1:00 Uhr wach. Die Sonne blieb weit über dem Meer. Wir fragten uns jedesmal, wann geht es denn los? Aber so gegen 0:00 Uhr war sie wohl dem Meer am nächsten. Wir beobachteten ein vorbeikommendes Rentier. Das war vielleicht schön anzusehen. Es lief ein Stück und drehte sich zur Sonne. Dann sah es aus, als schaute es sich auch diese an, lief wieder ein Stück und schaute wieder. Das ging dann wirklich sicher 10 Minuten so, bis es weiter zog. Als wir dann versuchten zu schlafen, gab Peaty unverkennbare Warngeräusch von sich. Es waren 2 Rentiere die fröhlich und nah am Sunny vorbei liefen. Wir schliefen, sie bewachte den Sunny.










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