
Den Fluss Kitinen entlang nach Norden
8. Juli 2023 0 Von katrinsonneHinein ins “echte”Lappland
Ich habe verloren, bin aber nicht ungern gleich eingeschlafen. Und es war wunderbar die Sonne beim Aufwachen zu spüren. Diesmal hatte ich einen schönen Blick. Meist steht der Sunny ja mit der Schiebetür zur schöneren Seite, somit Michis Fenster. Doch diesmal kann ich das Glitzern im Stausee genießen. Michi war auch relativ zeitig wach. Und es ist auch immer mal schön zu dritt in dem Bett zu sitzen und zu kuscheln (mit Peaty) und Kaffee zu trinken. Das dauert dann auch mal länger.
Einen Spaziergang am Damm des Stausees genossen wir, bevor es dann wieder auf die Straße ging. Immer wieder Rentiere. Peaty war in Kuschellaune und wollte partout auf meinem Schoß sitzen. Das erschwerte meine Filmerei ziemlich.
Da, ein Rentier. Ich ziele mit der Kamera auf das noch entfernte Tier. Da sehe ich ein zweites. Doch warum hat das so einen kugeligen Bauch und so dünne Beine. Und was für eine Überraschung, das erste begann seine Flügel auszubreiten und aufzusteigen.
Dann das Zweite. Es waren ganz offensichtlich keine Rentiere, es waren Kraniche. Wir konnten herzlich drüber lachen, denn ich habe es natürlich laut kommentiert und Michi hat die Situation viel früher erkannt, naja, aber nun ist klar, warum Rudolph fliegen kann…
Nach über 100km suchten wir einen Rastplatz. Verrückterweise fanden wir fast direkt einen super Platz. Das können eher die Fotos erklären. Wir stehen nämlich mitten im Fluss. Das auch noch sicher auf befestigtem Untergrund. Wahnsinn!
Vor mir liegt ein Schwemmholz. Ziemlich cool. Etwas schwer. Ziemlich cool! Ob Michi bemerkt, wenn ich es verstecke? Mittlerweile sind wir ziemlich eingespielt. Jeder hat seine Jobs. Michi fährt, tankt, macht die Betten und kümmert sich um das WC. Ich koche, kaufe meistens ein, kümmere mich ums Wasser füllen, aufräumen, abwaschen und die Unterhaltung. Dann ist das Prozedere mit Technik und Filmen und Aufnehmen. Michi sichert die Daten. Das macht er sehr ordentlich. Filme und Fotos getrennt, GPS Daten und alles in Ordnern doppelt gesichert. Das braucht an manchen Tagen leider sehr viel Zeit. Das sind aber eben auch die super coolen Tage. Für den meisten Content sorge ich. Es gibt die GoPro direkt vorne. Die zeichnet Strecke auf. Dann eine GoPro für die Hand. Mein absolutes Baby. Schnell und einfach. Und dann gibt es die Kamera. Eigentlich Michis. Doch die nutzen wir beide. Wir sehen halt verschiedene Dinge. Und während der Fahrt kann Michi wohl kaum fotografieren.
Wir versuchen zwar oft stehen zu bleiben, aber es geht nun mal nicht immer. Dann gibt es Libellchen. Die sorgt übrigens für den überraschensten Content. Die Videos und Fotos von oben sind aber auch so genial. Und das ist nur Michis Baby. Aber was wir täglich tun, wenn auch immer dem Tag angepasst, ist die Fotos durchzuschauen und zu markieren. So haben wir 1. den Tag zusammen reflektiert, 2. die schönsten Fotos schnell zur Hand und 3. vor allem sehen wir dann, was wir so fotografieren. Die besten Bilder landen dann mit meinem Tagebuchtext auf der Website. Das Tagebuch schreibe ich immer am selben Tag. Wenn ich Zeit und Lust habe schneide ich Videos, dort verwende ich auch den Tagebuchtext, so als Grundlage.
Wir fanden unterwegs einen tollen Aussichtsturm. Es hieß, von hier aus beginnt das echte Lappland. Eine Herde Rentiere war auch da. Eines wollte in den Sunny schauen, drehte aber um, als Peaty es anmaulte. Sie ist nämlich schon eifersüchtig auf die Rentiere 😉. Aber Michi konnte später mitten in der Herde stehen.
So, es ist Fahrtende für heute und wir stehen an einer Bärenhöhle (Anm. Michi: es ist eine Findling mit Auswaschungen ähnlich Bärentatzen. Höhle, weil man runter kriechen muss…). Das ist ein großes Glück, denn der Schlafplatz den ich zuvor suchte war voll, so auch der nächste und der nächste. Da fuhren wir einfach mal diesen an. Wir wollten hier in diesem hübschen Areal mit Peaty spazieren gehen und in Ruhe nachdenken.
Dass wir hier aber für eine Nacht stehen dürfen, hätten wir gar nicht erwartet. Dürfen wir aber. Das freut uns. Die Attraktionen sind aber nur über Steps – Treppen zu erreichen. Und zwar in mindestens 284 bis 477. Ähm, nicht mit mir. Im Shop gibt es typische Reiseandenken (und Plüschfische). Bei den Hornmessern musste ich schmunzeln. Die kenne ich aus meiner Kindheit. Da bekam ich eines von meinem ersten Freund. Es gibt auch typisches Essen. Aber Rentier Stew ist ganz sicher keine Option. Den ganzen Tag bestaunen wir sie und finden sie so süß. Nee, keine Option. Michi ist jetzt mal losgegangen. Er wird schon schöne Bilder mitbringen. Ich genieße es hinten im Sunny zu sitzen, mit offenen Türen. Vor mir ein See und jede Menge Steine. Zwischen den Steinen kleiner Bewuchs und einige Tannen. Die Sonne schaut herein. Es ist richtig warm.
Die Gegend hat sich nach dem Aussichtspunkt total verändert. Erst war es recht kahl. Dann wieder eher die Tannen. Und es tauchten immer mehr Steine auf. In Massen. In der Stadt Ivalo waren die Rentiere übrigens direkt auf den Grünstreifen unterwegs. Ja und die Steine bilden vor allem den Uferbereich des riesigen Inarisees. Wußtet ihr, dass dieser manchmal bis Juni zugefroren sein kann? An dessen Ausläufern wir gerade stehen. Naja und es geht rechts von mir den Berg hinauf. Der ist voller riesiger Steine.
Michi war die Stufen gegangen und hat viele Fotos und Infos mitgebracht.










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