Im Geopark trotz Regen

Das Wetter kann man sich nun mal nicht aussuchen. So nehmen wir es ziemlich gelassen, dass es die Nacht schon begann zu regnen. Beim Aufstehen bot sich uns sogar ein hübsches Bild. Es regnete und die Tropfen, die in den Stausee fielen schimmerten und glänzten von irgendwelchen Sonnenstrahlen. Wir schauten derweil mal die Bilder von gestern an. Ich bin immer auch so neugierig auf die Drohnenbilder. Die zeigen einem ja viel mehr, als man selber sieht. So durchleben wir den Tag einfach noch einmal. Eine Regenpause! Schnell gehe ich mit Peaty raus. Hier am Stausee ist es auch ganz schön. Das Wasser ist klar und man kann mit Sand unter den Füßen hinein gehen. Toll.

Wir waren im Schwanken. Es ist heute viel Regen angesagt. Sollen wir den Geopark besuchen gehen? Nach 40km entscheiden wir ihn anzufahren. Sei es nur, um hier zu frühstücken.

Nun, jetzt ist es 16:30Uhr. Wir sind noch immer hier drinnen. Es ist ein sehr interessanter Wald.

Eigentlich licht bewachsen. Das wundervollste ist jedoch, sein Boden ist über und über mit dem weißen Moos bedeckt. Ja, es ist Moos. Ich bewundere es, seit wir in Finnland ankamen. Jetzt fühlte ich es. Es ist weich und so zart strukturiert. Hier gibt es irgendwie 2 Arten. Die eine etwas verästelte Art, welche ich auch vorher schon sah. Und die andere sehr weiche dichte und irgendwie rund wachsende Art. Wir brauchten lange, bis wir wirklich raus gingen. Es hat immer wieder so furchtbar geschüttet. Doch dann überkam es mich. Zwischen einer Regenpause verließen wir fast fluchtartig den Sunny, hin zu den Wanderwegen. Klar schon 200m später begann es zu tröpfeln. Doch da waren wir schon an einem sehr vollen See. Ich im Begeisterungsmodus. Also weiter. Was sind das da hinten für Schwäne? Ich glaube es sind Singschwäne. Da muss ich noch auf die Fotos warten.

Wir gehen weiter, doch der Regen verstärkt sich. Ich versuche die Kamera unter meiner Jacke zu schützen, doch wir müssen zurück. Bei dem Regen wollen wir auch nicht weiter fahren. Zu schön ist die Umgebung, als dass wir sie verpassen wollen. Also schlafen wir ne Runde. 😉Überraschenderweise bin ich zuerst wieder wach.

Rumps- ach je, das war wirklich das schlimmste Schlagloch der Reise. Und es war kein Loch, sondern ein Riss über die ganze Straße. Der Sunny hüpfte und dann klirrte und knallte es. Wir beide waren sehr erschrocken, doch keiner von uns hat es kommen sehen. Sunny fährt brav weiter. Ich schaue erst gar nicht, was passiert ist. Es ist eh nicht zu ändern.

Später, als wir an einem der wenigen Parkplätze mit Aussicht stehen bleiben, checkt Michi – Glastassen und Gläser? Ganz 😍. Deko ein wenig verschoben und sonst nichts. Ach ja, aus der WC Kassette hat es wohl rausgedrückt. Armer Michi, er hat es geputzt.

Es regnete immer weniger bis wir an unserem Schlafplatz so gegen 20:00Uhr ankamen. Eigentlich war es ein Platz auf einer Hafenmauer. Doch beim Vorfahren kommen wir an einem Strandplatz vorbei. Wir können endlich WC und Müll entleeren. Beim Weiterfahren sind wir uns einig, dass dieser Platz ein gutes Fallback wäre. Dann schauen wir zum Grillhäuschen. Sollen wir? Ich schaue hinein und in null Komma nix hat Michi das Feuer drinnen entfacht. Ich habe Grilltasse und den hier typischen Quitschkäse samt Marmelade, dazu 2 Würstchen und ein so dünnes dunkles Brötchen inklusive salziger Butter schnell zusammengesammelt. 5 Minuten später sitzen wir gemütlich in dem Grillikota und genießen das warme Feuer und die tolle Atmosphäre. Sunny steht direkt vor der Tür. Das war wieder sooooo schön und ehrlich, ich wollte uns beim Ankommen eine Suppe kochen, weil es so kalt und ungemütlich war. Doch das hier war um so vieles besser.

Also so eine Hütte hätte ich wirklich gerne. Morgen geht es dann erst mal noch fast bis zur russischen Grenze und dann endlich nordwärts. Wir sind ja sowas von bereit für den Norden Finnlands. Das war wieder ein so schöner Tag, obwohl es eigentlich fast durchgängig regnete. Wir haben den tollen Geopark gesehen und ließen es uns am Abend typisch finnisch gut ergehen. Jetzt bin ich aber müde.

 

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