
Täglich neue Superlativen
9. Mai 2023 0 Von katrinsonne– ich mag Slowenien
Die Nacht auf dem Stadtstellplatz war ruhig und wir fühlten uns sicher. Heute soll es noch schön sein, dann kommt eine kalte Regenfront von Süden. Zwickmühle! Sollen wir das Wetter nutzen und runter fahren, nach Rijeka? Wir müssten dort einen Campingplatz suchen und das Wetter dort abwarten, hätten heute aber noch eine schöne Fahrt durch die Landschaft.
Oder genießen wir hier die Stadt und erkunden den Zirknitzer See und fahren nur wenige Kilometer weiter zu einem anderen Gratis-Stellplatz. Nein, uns jagt ja niemand, wir nutzen den Tag jetzt erst einmal aus und genießen noch ein wenig Slowenien.
Ok, die Stadt bot zwar einen Rundweg zu verschiedenen Attraktionen, doch diese waren nun nicht soooo umwerfend. Ok, das Schaubergwerk wäre echt cool gewesen, aber mit Peaty natürlich nicht. Wir durften uns aber ein wenig umsehen. Das Quecksilber Abbaugebiet hier war wohl das zweitgrößte. Wir fragten, ob es heute noch einen Abbau gibt? Nein. Und dieses “Nein” klang sehr erleichtert. Ja gesund war es wohl nicht.
Weiter ging es südwärts zum nächsten Abstecher, den Zirknitzer See.
Gegen Mittag meldete sich der Magen und ich bitte Michi dann doch einen Rastplatz anzusteuern. Da sehen wir links einen kleinen und fuhren langsam. Dann fiel mir eine winzige Straße auf, zu einem, von weitem imposant ausschauenden, großen Gebäude. Hier, näher dran, sahen wir, dass es eine Ruine war und die Straße führte zum Parkplatz. Ha, schon wieder ein toller Parkplatz mit?… richtig schönen Bänken. Ratz fatz war der Kaffee fertig und der Tisch gedeckt. Die Sicht ging zu der eindrucksvollen Ruine, in einer herrlich grünen Landschaft und einem herzigen Tiergehege vor uns.
Ach ich vergaß die Schaukel an einem großem Ast. Während wir so genossen, fingen die süßen Zicklein gegenüber an freudig zu meckern. Ganz aufgeregt waren sie. Hinter uns knackte es und der Bauer brachte ihnen ein paar Äste mit frischem Laub. Na, war ihre Freude groß. Die Ziegen und der Esel frühstückten nun mit uns.
Ich konnte nicht umhin und mußte die Schaukel ausprobieren. Das war lustig. Dann erkundeten wir die gut abgesicherte (mit Elektrozaun und Holzzaun) Ruine. Ganz sicher war es mal ein Prunkstück. Reste einer Allee mit Stufen zum Eingang, große Eingangsportale, die sehr gut erhalten waren, und große Fenster zeugten von der alten Pracht. Nur leider leider nagte der Zahn der Zeit an dem Gebäude. Nun waren die Räume sehr lichtdurchflutet, die Gartenanlage breitete sich indoor aus und Fensterstürze schaukelten in großer Höhe bedrohlich. Da hilft etwas Farbe wohl kaum noch…
Es ging gemütlich ein wenig weiter und die Landschaft blieb kontinuierlich grün und freundlich. Die Straßen sind sehr gut in Schuss. Michi hatte richtig Freude am Fahren. Und gegen 14:00 Uhr waren wir am Zirknitzer See.
Hier war es sehr schön und auch interessant. Es ist der größte Sickersee Europas – schon wieder eine Superlative – , der eine Fläche von 38km² und eine Tiefe von 10m erreichen kann, aber auch bei Trockenheit völlig austrocknet. Es hieß auch, dass schon 2-3 Tage kräftiger Regen das Becken auffüllen kann. Dann ist hier viel überflutet. Der See ist eine geologische Besonderheit und ein außergewöhnlicher Lebensraum für die Natur: amphibisch wachsende Pflanzen, Nistplätze für zahlreiche Vogelarten und eine Wassertierwelt mit überraschender Widerstandskraft. Wir haben aber keinen einzigen Wasservogel gesehen 🤔. Auch die Pflanzen im Wasser waren nicht sehr ungewöhnlich, ich mochte aber die weißen glockenförmigen Blumen am Uferrand.
Wir spazierten auch hier ein paar Kilometer (über 2 sind ein paar…. 😜) und dann fuhren wir den Stellplatz an.
Er liegt am Rande einer Stadt. Es hat eine gute Aussicht und sogar der Strom ist kostenfrei. Wir sagen herzlichst Danke 🙏 und beschließen, den morgigen Regentag hier auszusitzen.
Beim Abendspaziergang fiel es uns wieder auf. Hier in Slowenien wird der Müll wirklich super getrennt. Es gab sogar Tonnen für Kleinelektrogeräte. Wir erleben das Land sehr sauber und umweltbewusst und die Stellplätze der Gemeinden sind rar, dafür aber erste Klasse. Ein Top Land!!!
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