eine Woche Vanlife

Es war eine schlechte Nacht. Ich war sehr unzufrieden, weil zu wenig “einfach Genießen” da war und viel zu wenig miteinander teilen. Dazu kam auch, dass unsere Sicht aufs Meer schön war, aber da es kostenfrei war, auch viele Vans da waren. Das wäre ja nicht schlimm, aber die fuhren und kamen bis 2 Uhr am Morgen. Dazu regnete es heftig. Nun alles in allem war die Nacht viel zu kurz und auch wenn der Wecker abgeschaltet war, war 8 Uhr einfach zu früh. Für unsere heutige Tagesplanung doch recht spät. Doch der Regen ließ nicht, wie versprochen 8 Uhr nach und so war es nicht schlimm, dass wir erst kurz vor 11 Uhr an unserem Abenteuer ankamen.

Reserve Africaine Sigean

Wir fuhren, noch im Regen die verschiedene Gebiete ab. Wir sahen Strauße, Gazellen, viele gehörnte Tiere, Giraffen und Nashörner und es gab einen Park für Bären und einen für Löwen. Am Morgen waren wir noch mit vielen anderen Autos unterwegs. Aber das Tempo bestimmte man selber. Gerade diese wilden gefährlichen Tiere waren noch sehr träge. Wir waren sicher 3 Stunden unterwegs, somit doppelt so lange wie vom Park geschätzt.

Eine kurze Mittagsjause und dann spazierten wir den 2. Teil ab. Vor dem Sunny bettelten Störche und Pfauen um Futter. Und ich hielt einem Storch Brot hin. Doch er war ein wenig zu feig (Gott sein Dank denn der spitze Schnabel war etwas beängstigend.), da kam überraschend ein Pfau daher und hatte kein Problem sich von mir füttern zu lassen. Hey, ich habe einen Pfau gefüttert!
Das Wetter wurde trocken und wir bestaunten Hyänen und wieder Giraffen und und und. Doch wirklich begeistert hat mich der See mit seinen rosa Flamingos und den Pelikanen.

Das dann auch noch Fütterung angesagt war, war besonders cool. Zuerst bekam jeder der Pelikane mindestens einen Fisch. Bei dem Gewurle fiel es aber kaum auf, wenn jemand 2 mal vorbei kam. Sie standen alle in erster Reihe, mit geöffneten Schnäbeln, in denen dann die Fische verschwanden. Dann gab es Futter für die Störche. Die Pelikane watschelten davon oder stellten sich hinten an. Und nun waren die Flamingos dran. Na das gab einen Haufen an rosa Beinchen. Eifrig wurde gepickt und kein Streit kam auf. Dann noch ein paar übrige Häppchen und alle gingen wieder ihrer Wege. Die Menschen auf dem Weg und die Tiere größtenteils im Wasser.
Die Schimpansen haben uns auch sehr beeindruckt. Ihr Gehege war sehr weiträumig und natürlich belassen. Aber das traf auch auf fast alle anderen zu. Bei ihnen war es halt bewachsener, mit Wasser, Spielgerüsten und viel Wald.

Wir ließen bei dieser Tour einiges aus. Zum einen, weil wir nicht mit dem Hund überall hin durften und zum anderen, wir waren alle drei so müde. Oh und süß sind die Saimiri, wie kleine Äffchen, so süß. Nur waren wenige davon zusammen mit den Alligatoren in einem anderen Gehege. Hey, die sind doch wohl dort nicht das Futter?

Doch bevor dem weiterfuhren, starteten wir noch einmal die Auto Tour. Nun war es sonnig. Schon am Eingang zum Bärengehege wurde es spannend, denn Herr Bär machte es sich direkt beim Tor bequem. Aber alle Wärter waren gelassen und winkten uns rein.

Jetzt waren die Bären viel aktiver und verstreut. Doch einer war der Hammer.

Der lag mitten auf der Straße, gemütlich alle viere von sich gestreckt. Wir trauten uns gar nicht vorbei. Wie sollten wir den 5m Abstand herbekommen, wenn die Straße ca 5m breit war und der Bär fast mittig dort rumfletzte? Letztlich mussten wir an ihm vorbei. Michi meinte es waren ca. 40cm Abstand, aber Papa Bär blinzelte kaum mit den Augen.
Dann nochmal zu den Löwen. Gruslig, wir konnten nur noch zwei ausmachen, aber diese waren Profis und zeigten sich in voller Pracht.

Es war nun richtig leer und wir fuhren zum Teil ganz alleine durch die Gebiete. Viel Zeit, für viiiieeeel Videomaterial… Da Michi ja fahren musste, habe ich die Kamera bedient. Ich hoffe, das hat geklappt, denn ich hatte durch das riesige Objektiv ja wirklich das Gefühl den Löwen kraulen zu können. Einmal war es witzig. Michi filmte (bei offenem Fenster) eine Herde Zebras und Büffel, als wie aus dem Nichts ein Strauß direkt beim Fenster war. Da ist er aber zurück gezuckt. Gut war es kein…nein bei den Löwen und Bären waren die Fenster dicht geschlossen. Als wir das Areal verließen, als einer der letzteren, waren wir geflashed. Die €32,- pro Person war es definitiv wert und wir freuten uns sehr, soviel neue Tierwelt gesehen zu haben.

Bitte Menschen, bitte schützt diese wunderbare Vielfalt!!!

Nachtrag: Wir mussten die Bettdecken vom Winter zu Sommermodus wechseln. 16° in der Nacht ist Sommer.

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