Falstaff Gourmetclub – Saag

Falstaff Gourmetclub – Saag

13. Juni 2020 0 Von katrinsonne
  • 98 Punkte
  • Essen 50/50
  • Service 19/20
  • Weinkarte 19/20
  • Ambiente 10/10
  • 4 Falstaff Gabeln

Die Voraussetzungen sind gut, das wollten wir testen.

18:00 Uhr – den Aperitif gibt es auf der wunderschönen Terrasse.

Die Frage hieß: “Wo wollen sie den Aperitif einnehmen?” Kein Hinweis, dass dieser extra zu bezahlen sein wird.

Nun mußten wir aber was Essen. Ich versuche mal alles zusammen zu bekommen.

Nach dem lecker Fingerfood, servierte man uns Gebäck mit hausgemachter Butter und 3 Scheiben Speck. Das Sauerteigbrot war super lecker! Auch hier kein Hinweis auf extra Kosten.

Das Kurkuma Paprika Türmchen hat mir jetzt überraschenderweise am besten geschmeckt.


Dann kam der Gruß aus der Küche zusammen mit einem steirischen Weißwein von 2019.

Für mich ein ehrlicher Wein der auch wirklich einen Soloauftritt hinlegen kann.

Tatar im Asia Style mit Dinkelcracker und Beef mit Rettichröllchen

Lachsforelle mit Wurzelgemüse

Das Tatar war wirklich außergewöhnlich g’schmackig und zusammen mit dem Cracker eine Überraschung. Das Beef war zart aber im Rettichsaft war es nicht mehr pur eher säuerlich, ich brauchte es nicht unbedingt.

Die Lachsforelle – es waren 3 Stück – mit den gerollten Wurzelgemüse inclusive einer Füllung waren besonders und wirklich gut, obwohl ich Sellerie nicht so mag.


Dann kam der spanische Weißwein aus Katalonien. Er schmeckte herb und ich weiß nicht, irgendwie unsauber. Sein Geruch war auch nicht so gut. Doch dann die Überraschung, das dazu servierte Gericht, irgendetwas gepufftes mit Zuchini und einem unheimlich leckeren Petersilie Öl, also einem eher kräftiges Essen – und der Wein passte perfekt.

Allerdings ich würde ihn mir nicht kaufen, denn Solo mag ich ihn gar nicht.


Weiter ging es mit einem Wein aus dem Kamptal von 2002 – Was 2002? Der ist ja schon echt alt und dazu ein Weißwein? Wir wurden
Sehr überrascht, denn der Wein war süß eigentlich fast buttrig, ölig. Also der Veltliner war kaum erkennbar.

Dazu gab es Saibling mit karamellisierter Ingwersoße und Erbsenpüree und dann…kam der Veltliner zum Vorschein und der Wein war die perfekte Ergänzung.


Geflochtener Spargel auf einem Eigelb und Kalb mit Morchelasche auf den Punkt zubereitet. Leute das war wirklich das beste Fleisch was ich je aß.

Rotwein aus der Toskana – aha die Hauptspeise wird wohl bald serviert. Zuerst war er für den Moment etwas säuerlich, aber mit Potential. Schon bald schmeckten wir sehr Vanille Aromen, man könnte meinen es handle sich um einen Barrique.

Aber diese komische Asche – ok lecker, nur war sie nun zwischen den Zähnen…


2 – Zum “wirklichen” Dessert, einer weißen Schokolade mit Rhabarber gefärbt, dazu Himbereis und Früchte, gab es schwedischen Rhabarber Cidre.

1 – Immer noch ein Zwischengericht – ein Petersilien Dessert. Das war aber echt super gut. Die Petersilie war resch und wieder das Petersilien Öl (Ich will das Rezept!) und irgendwie etwas Eisiges, vielleicht Jogurt oder so.

3 – Der Cidre war zu sauer. die Nachspeise war lecker + süß + sauer + fruchtig + bitter
eine Explosion im Mund, aber mit dem Cidre definitiv zu viel.

Da war der Espresso viel besser.


Die Rechnung
Ups für 2 Wasser, 2 Espresso und 2 Aperitif (welche oft bei den Falstaff Menü inclusive sind) = knapp über 80 €. Denn das Gläschen Rosé Champagner kostete pro Person 21,00 € (Es war doch nur ein Aperitif und nur um die Terrasse noch etwas zu genießen, 🥴), das Mineral, ein 3/4 l je 8€ und auch fürs Gedeck mußten wir zahlen. Nun ja alles schön und gut aber völlig überraschend. Für 80 Euro gehen wir sonst sehr gut zu zweit essen und hier wurden wir ja zum Essen eingeladen. Also für unsere Verhältnisse einfach zu teuer.

Fazit
Das Essen war sehr sehr fantasievoll und ausgezeichnet. Jeder der 9 Gänge war richtig liebevoll und lecker, das Fleischgericht war 👍👍👍
Der Wein dazu war im Vergleich zu anderen sehr viel sparsamer, 3 Weißweine, 1 Rotwein und 1 Glas Cidres. Der spanische Weißwein war allein getrunken nicht angenehm, mit dem Essen dann doch gut, das eine Glas Rotwein war dazu sehr sparsam eingeschenkt und der schwedische Cidre – der blieb stehen er war viel zu sauer.

Siehe auch unsere Reise 2020 durch Österreich. Das war Tag 3.

13.Juni
Unsere Bewertung
  • 88 Punkte
  • Essen50/50
  • Service16/20
  • Weinkarte14/20
  • Ambiente8/10